Arthur & Diana (2023)
Deutsches Road Movie der in Frankreich in eine italienische Familie geborenen Regisseurin Sara Summa, in dem zwei Geschwister von Berlin aus über Frankreich nach Italien fahren.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Geschwister Diana (Sara Summa) und Arthur (Robin Summa) hängen so sehr am alten Auto ihres verstorbenen Vaters, dass sie extra eine Urlaubsreise damit planen, um den TÜV der Klapperkiste verlängern zu lassen. Der Road Trip, bei dem auch Dianas zweijähriger Sohn Lupo (Lupo Piero Summa) mit an Bord ist, soll von Berlin nach Paris führen. Doch das Familientrio kommt dort nie an, erlebt stattdessen eine abwechslungsreiche Zeit.
An einer Raststätte steigt Zora (Livia Antonelli), die vor ihrem Freund Reißaus nimmt, zu, am nächsten Campingplatz wieder aus und irgendwo später auf der Strecke erneut ein. Derweil statten Arthur und Diana ihrer Mutter einen Besuch ab, verlieren sich auf einer Party, überstehen eine Polizeikontrolle, einen Unfall und eine Beerdigung. Ach ja, und sie finden auch noch einen Schatz.
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Filmkritik
"Arthur & Diana": Somnambule Autofiktion
Sara Summa hat ihren zweiten abendfüllenden Spielfilm zur Autofiktion erklärt. Die Regisseurin, die das Road Movie auch geschrieben und geschnitten hat, hat die zwei Titelrollen mit sich selbst und ihrem Bruder Robin Summa besetzt. Die Protagonisten Arthur und Diana seien von Robin und ihr inspiriert, allerdings fiktiv. "Mit dieser Art von Autofiktion wollte ich versuchen, unsere Beziehung auf spielerische Weise zu erkunden und dennoch die Tiefe der Gefühle einzufangen, die uns sowohl verbinden als auch trennen", sagt Summa. Das Stärkste an dieser Autofiktion ist ihre somnambule, bisweilen surreale Stimmung.
Geträumter Trip? Oder Trip mit traumhafter Qualität?
Von der ersten Minute an wirkt dieser Film nicht ganz real; mehr so, als sei er geträumt und nicht tatsächlich erlebt. Was durch ein gelungenes Zusammenspiel verschiedener formaler Mittel zustande kommt. Sofort ins Auge sticht das seltsam sommerliche Licht sowie die sehr kleinen Einstellungsgrößen, die der Kameramann Faraz Fesharak verwendet, wodurch er eine extreme Nähe zu den Figuren erzeugt, die sich auf Dauer irreal anfühlt. Verstärkt wird dieser traumähnliche Eindruck durch das Wechselspiel aus Narration und Montage. Mal erzählt Sara Summa elliptisch, mal über Gespräche aus dem Off. Während die alte Schrottmühle oder die Impressionen, die am Autofenster vorbeifliegen, auf der Leinwand zu sehen sind, streiten sich die Geschwister lediglich auf der Tonspur, nicht aber im Filmbild.
Die große Schwäche von "Arthur & Diana" ist indessen die Geschichte, die auf dem Papier spannender klingt, als sie letztlich ist. Sie ist nett, aber weder weltbewegend noch auch nur ansatzweise mitreißend. Wie in einem Traum schlägt die Handlung nicht durchweg logische Volten und plätschert allzu gemächlich vor sich hin. Und so, wie man die meisten Träume nach dem Aufwachen direkt wieder vergisst, wird man sich nach dem Verlassen des Kinosaals auch bei diesem Film mehr an eine gewisse Grundstimmung als an dessen Inhalt erinnern.
Fazit: Sara Summas zweiter abendfüllender Spielfilm "Arthur & Diana" ist ein autofiktionales Road Movie von traumähnlicher Qualität. Während die Geschichte weder sonderlich originell ist, noch besonders mitreißt, erzeugt die Filmemacherin durch das geschickte Zusammenspiel verschiedener formaler Mittel eine außergewöhnliche Stimmung.
Sara Summa hat ihren zweiten abendfüllenden Spielfilm zur Autofiktion erklärt. Die Regisseurin, die das Road Movie auch geschrieben und geschnitten hat, hat die zwei Titelrollen mit sich selbst und ihrem Bruder Robin Summa besetzt. Die Protagonisten Arthur und Diana seien von Robin und ihr inspiriert, allerdings fiktiv. "Mit dieser Art von Autofiktion wollte ich versuchen, unsere Beziehung auf spielerische Weise zu erkunden und dennoch die Tiefe der Gefühle einzufangen, die uns sowohl verbinden als auch trennen", sagt Summa. Das Stärkste an dieser Autofiktion ist ihre somnambule, bisweilen surreale Stimmung.
Geträumter Trip? Oder Trip mit traumhafter Qualität?
Von der ersten Minute an wirkt dieser Film nicht ganz real; mehr so, als sei er geträumt und nicht tatsächlich erlebt. Was durch ein gelungenes Zusammenspiel verschiedener formaler Mittel zustande kommt. Sofort ins Auge sticht das seltsam sommerliche Licht sowie die sehr kleinen Einstellungsgrößen, die der Kameramann Faraz Fesharak verwendet, wodurch er eine extreme Nähe zu den Figuren erzeugt, die sich auf Dauer irreal anfühlt. Verstärkt wird dieser traumähnliche Eindruck durch das Wechselspiel aus Narration und Montage. Mal erzählt Sara Summa elliptisch, mal über Gespräche aus dem Off. Während die alte Schrottmühle oder die Impressionen, die am Autofenster vorbeifliegen, auf der Leinwand zu sehen sind, streiten sich die Geschwister lediglich auf der Tonspur, nicht aber im Filmbild.
Die große Schwäche von "Arthur & Diana" ist indessen die Geschichte, die auf dem Papier spannender klingt, als sie letztlich ist. Sie ist nett, aber weder weltbewegend noch auch nur ansatzweise mitreißend. Wie in einem Traum schlägt die Handlung nicht durchweg logische Volten und plätschert allzu gemächlich vor sich hin. Und so, wie man die meisten Träume nach dem Aufwachen direkt wieder vergisst, wird man sich nach dem Verlassen des Kinosaals auch bei diesem Film mehr an eine gewisse Grundstimmung als an dessen Inhalt erinnern.
Fazit: Sara Summas zweiter abendfüllender Spielfilm "Arthur & Diana" ist ein autofiktionales Road Movie von traumähnlicher Qualität. Während die Geschichte weder sonderlich originell ist, noch besonders mitreißt, erzeugt die Filmemacherin durch das geschickte Zusammenspiel verschiedener formaler Mittel eine außergewöhnliche Stimmung.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Arthur & Diana"
Land: DeutschlandJahr: 2023
Genre: Drama
Länge: 108 Minuten
Kinostart: 26.09.2024
Regie: Sara Summa
Darsteller: Livia Antonelli, Ugo Fiore, Claire Loiseau, Benjamin Schwinn, Lupo Piero Summa
Kamera: Faraz Fesharaki
Verleih: Wolf Kino