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Heavier Trip - Road to Wacken
Heavier Trip - Road to Wacken
© Lighthouse Home Entertainment

Heavier Trip - Road to Wacken (2024)

Hevimpi Reissu

Back in Black: Finnische Komödie, in der sich vier Musiker aus einem norwegischen Knast auf den Weg zu einem der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt machen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Vor fünf Jahren löste der Roadtrip der Band Impaled Rektum zum Northern Damnation Festival beinahe eine Staatskrise aus. Seither sitzen die finnischen Musiker Turo (Johannes Holopainen), Lotvonen (Samuli Jaskio), Oula (Chike Ohanwe) und Pasi (Max Ovaska), der sich inzwischen Xytrax nennt, in einem norwegischen Vorzeigeknast auf einer Gefängnisinsel fest. Um etwas Farbe in ihren Alltag zu bringen, spielen sie auch dort und heimlich ihren "symphonischen, postapokalyptischen, gotteslästerlichen, Rentier-zermürbenden, extrem verwerflichen, fennoskandinavischen Metal"; sehr zum Unmut der Gefängnisaufseherin Dokken (Helén Vikstvedt). Dann schneit eines Tages mit dem deutschen Musikproduzenten Fisto (Anatole Taubman) ein Angebot in ihre Zellen, das die Jungs nicht abschlagen können.

Fisto bietet der Truppe einen Auftritt beim Wacken Open Air und eine Gage von 50.000 Euro an. Eine Menge Geld, das die Gruppe gut gebrauchen kann. Denn Lotvonens Vater ist schwer krank, hoch verschuldet und könnte seinen Bauernhof verlieren. Um die Reise überhaupt antreten zu können, brechen die vier aus dem Gefängnis aus. Dokken ist ihnen dicht auf den Fersen und verfolgt sie auf einem abermals abenteuerlichen Roadtrip. Vor dem Gig in Wacken steht zunächst einer in Vilnius an, wo die Musiker auf ihre Vorbilder von der Band Blood Motor um Frontmann Rob (David Bredin) und die seltsamen Klänge der japanischen Band Babymetal treffen. Und im Tonstudio in Rostock dreht Fisto den Sound der Jungs schließlich so sehr durch den musikalischen Fleischwolf, dass sie sich vor ihrem Konzert in Wacken die Frage stellen müssen, wofür Impaled Rektum überhaupt steht.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Heavier Trip": On the Road Again

In ihrem Kinodebüt "Heavy Trip" (2018) entführten die Regisseure Juuso Laatio und Jukka Vidgren ihr Publikum in die wundersame Welt des Heavy Metal. Die düsteren Inhalte der für viele Ohren gewöhnungsbedürftigen Musik nahmen sie nicht wörtlich, sondern genüsslich auf die Schippe. Das gemeinschaftsbildende Moment, das in den schweren Klängen schlummert, nahmen sie indes ernst. Was ihren Mix aus Roadmovie, Komödie und Musikfilm zu einem harten, aber herzlichen Heidenspaß und zu einer Feier der Freundschaft und Vielfalt machte.

Die Fortsetzung, die konsequenterweise den Titel "Heavier Trip" trägt, steht dem Vorgänger in diesen Gesichtspunkten in nichts nach. Die ohnehin schon episodische Handlung fällt im zweiten Teil allerdings noch kleinteiliger aus, wodurch sie mehr an die Aneinanderreihung einzelner Sketche erinnert als an eine zusammenhängende Geschichte.

Ein Muss für Metal-Fans

War "Heavy Trip" als Außenseiterstory angelegt, in der sich die Musiker in der Welt und gegen diese behaupten mussten, richtet "Heavier Trip" den Fokus nach innen. Es geht um die Entwicklung der Band und deren Mitglieder. Mit dem Erfolg nehmen die Konflikte unter ihnen zu. Obwohl abermals als Roadtrip angelegt, erhält die Handlung auf diese Weise eine neue Ausrichtung.

Vollends überzeugt sie aber auch in der Fortsetzung nicht, was hauptsächlich am eingangs erwähnten episodischen Charakter liegt. Während die Einzelteile mit vielen klugen Beobachtungen über und ironischen Seitenhieben auf die Musikbranche im Allgemeinen und den Heavy Metal im Besonderen erheitern – die Sequenz in einem Museum für Metal-Memorabilien ist beispielsweise kongenial –, fügen sie sich nie richtig zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Die Mischung aus liebenswerten Typen, schrägem Humor und einer ordentlichen Prise Heavy Metal (inklusive Cameos echter Bands und Aufnahmen vom Wacken Open Air) macht aber auch "Heavier Trip" zu einem Muss für alle Metal-Fans.

Fazit: Wie so viele Fortsetzungen bietet auch "Heavier Trip" dasselbe in Grün. Zudem kommt die Handlung, die bereits in "Heavy Trip" (2018) recht episodisch war, diesmal noch episodischer daher. Ein Muss für alle Heavy-Metal-Fans ist diese schräge, zuweilen derbe, aber stets liebenswerte Komödie, die sich selbst kein bisschen, ihre Charaktere dafür sehr ernst nimmt, aber trotzdem.




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Besetzung & Crew von "Heavier Trip - Road to Wacken"

Land: Finnland
Weitere Titel: Heavier Trip
Jahr: 2024
Genre: Musik
Originaltitel: Hevimpi Reissu
Länge: 96 Minuten
Kinostart: 17.10.2024
Regie: Juuso Laatio, Jukka Vidgren
Darsteller: David Bredin, Anatole Taubman, Johannes Holopainen, Max Ovaska, Samuli Jaskio
Kamera: Anssi Leino
Verleih: Lighthouse Home Entertainment

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