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Es liegt an dir, Chéri (2024)
Nous, les Leroy
Tragikomödie: Ein Mann will seine Ehe durch einen Familien-Roadtrip retten.Kritiker-Film-Bewertung:
4 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Sandrine (Charlotte Gainsbourg) und Christophe Leroy (José Garcia) sind seit mehr als 20 Jahren ein Paar. Ihre Beziehung begann einst stürmisch und leidenschaftlich. Auf die erste gemeinsame Wohnung folgte das erste eigene Haus (samt Haustier) sowie die Geburt ihrer zwei Kinder, die inzwischen im Jugendalter sind: Bastien (Hadrien Heaulmé) und Loreleï (Lily Aubry).
Im Laufe der Zeit wuchs jedoch der Frust, da Sandrine, die in einem Reisebüro arbeitet, ihren Gatten, der als Mietwagenhändler beruflich sehr eingespannt ist, nie erreichen kann. Als sie verkündet, sich trennen zu wollen, schlägt Christophe eine dreitägige Reise mit den Kindern vor, um Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.
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Filmkritik
4 / 5
"Es liegt an dir, Chéri": Eine zweite Chance?
Der französische Drehbuchautor und Regisseur Florent Bernard (Jahrgang 1991) befasst sich in seiner Schreibarbeit vor allem mit Comedy und Horror. So wird er etwa (wie schon für "Spiders – Ihr Biss ist der Tod") zusammen mit Sébastien Vanicek das Skript zum heiß erwarteten Spin-Off "Evil Dead Burn" (2026) liefern. Für sein aktuelles Werk "Es liegt an dir, Chéri" begibt er sich indes in romantisch-tragikomische Gefilde und verleiht dem Subgenre der Comedy of Remarriage, im Stil von Klassikern wie "Die schreckliche Wahrheit" (1937) von Leo McCarey oder modernen Varianten wie "Akropolis Bonjour – Monsieur Thierry macht Urlaub" (2022) von François Uzan, eine verblüffend lebensnahe Note.
Eine Familie geht auf Reisen
Zu Beginn, während der Vorspann läuft, zeigt uns Bernard, wie sich die mehr als zwei Dekaden umspannende Liebesbeziehung des zentralen Paars Sandrine und Christophe Leroy entwickelt hat. Schon diese virtuose Montagesequenz gerät überraschend realistisch, da sie in eine eher bedrückende Stimmung mündet. Sandrine kann ihren Ehemann nie erreichen; ihre Nachrichten bleiben unbeantwortet.
Als es dann gemeinsam mit den beiden jugendlichen Kindern Bastien und Loreleï auf Christophes Wunsch hin zu einem Wochenendausflug zu viert kommt, werden zum einen diverse überdrehte Momente geboten, die in Familien-Roadmovies wie "Die schrillen Vier auf Achse" (1983) von Harold Ramis zum Standardrepertoire gehören. Der Film vermeidet es zum anderen allerdings erfreulicherweise, auf all das Chaos ein unglaubwürdiges, rundum versöhnliches Happy End folgen zu lassen, in dem der Status quo einfallslos wiederhergestellt wird. Vielmehr geht es um die Herausforderung, loszulassen und etwas Neues zu wagen.
Gutes Schauspiel
Charlotte Gainsbourg ("Antichrist") beweist ein weiteres Mal, wie großartig sie ist. Eine emotionale Eskalation in dem Reisebüro, in dem ihre Figur tätig ist, erinnert an eine ähnlich wunderbare Szene mit ihr in "Heute bin ich Samba" (2014). An ihrer Seite überzeugen auch José Garcia ("Le Mac – Doppelt knallt's besser") und das junge Duo Hadrien Heaulmé und Lily Aubry.
Fazit: Eine charmante Tragikomödie mit hervorragender Besetzung und einer angenehm realitätsnahen Haltung.
Der französische Drehbuchautor und Regisseur Florent Bernard (Jahrgang 1991) befasst sich in seiner Schreibarbeit vor allem mit Comedy und Horror. So wird er etwa (wie schon für "Spiders – Ihr Biss ist der Tod") zusammen mit Sébastien Vanicek das Skript zum heiß erwarteten Spin-Off "Evil Dead Burn" (2026) liefern. Für sein aktuelles Werk "Es liegt an dir, Chéri" begibt er sich indes in romantisch-tragikomische Gefilde und verleiht dem Subgenre der Comedy of Remarriage, im Stil von Klassikern wie "Die schreckliche Wahrheit" (1937) von Leo McCarey oder modernen Varianten wie "Akropolis Bonjour – Monsieur Thierry macht Urlaub" (2022) von François Uzan, eine verblüffend lebensnahe Note.
Eine Familie geht auf Reisen
Zu Beginn, während der Vorspann läuft, zeigt uns Bernard, wie sich die mehr als zwei Dekaden umspannende Liebesbeziehung des zentralen Paars Sandrine und Christophe Leroy entwickelt hat. Schon diese virtuose Montagesequenz gerät überraschend realistisch, da sie in eine eher bedrückende Stimmung mündet. Sandrine kann ihren Ehemann nie erreichen; ihre Nachrichten bleiben unbeantwortet.
Als es dann gemeinsam mit den beiden jugendlichen Kindern Bastien und Loreleï auf Christophes Wunsch hin zu einem Wochenendausflug zu viert kommt, werden zum einen diverse überdrehte Momente geboten, die in Familien-Roadmovies wie "Die schrillen Vier auf Achse" (1983) von Harold Ramis zum Standardrepertoire gehören. Der Film vermeidet es zum anderen allerdings erfreulicherweise, auf all das Chaos ein unglaubwürdiges, rundum versöhnliches Happy End folgen zu lassen, in dem der Status quo einfallslos wiederhergestellt wird. Vielmehr geht es um die Herausforderung, loszulassen und etwas Neues zu wagen.
Gutes Schauspiel
Charlotte Gainsbourg ("Antichrist") beweist ein weiteres Mal, wie großartig sie ist. Eine emotionale Eskalation in dem Reisebüro, in dem ihre Figur tätig ist, erinnert an eine ähnlich wunderbare Szene mit ihr in "Heute bin ich Samba" (2014). An ihrer Seite überzeugen auch José Garcia ("Le Mac – Doppelt knallt's besser") und das junge Duo Hadrien Heaulmé und Lily Aubry.
Fazit: Eine charmante Tragikomödie mit hervorragender Besetzung und einer angenehm realitätsnahen Haltung.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Es liegt an dir, Chéri"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Es liegt an dir, Chéri"
Land: FrankreichWeitere Titel: Meet the Leroys
Jahr: 2024
Genre: Komödie
Originaltitel: Nous, les Leroy
Länge: 102 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 19.12.2024
Regie: Florent Bernard
Darsteller: Charlotte Gainsbourg als Sandrine Leroy, José Garcia als Christophe Leroy, Lily Aubry als Loreleï Leroy, Hadrien Heaulmé als Bastien Leroy, Louisa Baruk als Melha Nayeb
Kamera: Julien Hirsch
Verleih: Weltkino Filmverleih
