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Die Katzen vom Gokogu - Schrein - Gokogu no Neko
Die Katzen vom Gokogu - Schrein - Gokogu no Neko

Die Katzen vom Gokogu - Schrein - Gokogu no Neko (2024)

Gokogu no Neko

Dokumentarfilm über eine Kolonie von Straßenkatzen und die Menschen in ihrer Umgebung.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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In einem Viertel von Ushimado am japanischen Binnenmeer Seto gibt es den Shinto-Schrein Gokogu. Auf einer Anhöhe in einem kleinen Park gelegen und über zementierte Treppenstufen zu erreichen, ist er heute auch als Katzenschrein bekannt. Touristen kommen, um die vielen Straßenkatzen zu fotografieren und zu füttern, die sich hier niedergelassen haben. Die Einheimischen haben die Tiere längst akzeptiert, viele kennen sie mit Namen, kümmern sich und bringen Futter. Die Rentner, die am Fuß der Treppe Sardellen aus dem Meer angeln, haben für die wartenden Katzen oft ein paar Leckerbissen übrig.

Zwei Ruheständler, die hierher kommen, um Blumen zu pflanzen und im Park zu kehren, sind von den Tieren und ihrem Kot weniger begeistert. Auch in der nahen Wohnsiedlung klagen manche über Katzen, die in die Gärten eindringen. Zehn Katzen werden in diesem Jahr in einer aufwändigen Aktion gefangen, um sie zu sterilisieren, im vorigen Jahr waren es 17. Wenn sie aus der Narkose erwachen, sind sie wieder zurück und frei. So will die Gemeindeverwaltung die Kolonie der zufriedenen Tiere langsam aussterben lassen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Die Katzen vom Gokogu-Schrein“: Gefüttert und gestreichelt

Zuerst sieht es so aus, als würde der japanische Dokumentarfilmer Kazuhiro Soda vor allem die Straßenkatzen beobachten. Doch nach und nach richtet er die Aufmerksamkeit mehr auf die Menschen, die den Gokogu-Schrein in Ushimado aufsuchen oder in der Nähe wohnen. Als teilnehmender Beobachter sammelt Soda in "Die Katzen vom Gokogu-Schrein“ Eindrücke vom Alltag in diesem verschlafenen Stadtviertel an der Küste des Binnenmeers Seto. Den Dreh- und Angelpunkt aber bilden die streunenden Katzen, die kaum etwas aus der Ruhe bringen kann, weil sie von den Menschen geduldet und von vielen sogar umsorgt werden.

Bei Sonne, Wind und Regen

Etwa ein Jahr lang hat Soda, der auch die Kamera führte und den Film schnitt, vor Ort gedreht. Katzen liegen lässig in der Sonne, lassen sich von einzelnen Personen hochnehmen und ausgiebig streicheln. Manchmal gießt es in Strömen, dann ruhen die Tiere unter Dächern am Schrein, unter geparkten Autos. Eine steht sogar miauend vor der Wohnungstür des Regisseurs und begehrt Einlass. Soda beobachtet diese Katze ein andermal, wie sie die Sardellen, die sie bei den Anglern ergattert, zu ihren beiden Kindern trägt.

Was die Menschen erzählen

Der Regisseur spricht nicht nur zu seiner vierbeinigen Besucherin, er stellt auch den Menschen Fragen oder beantwortet ihre, ohne selbst vor die Kamera zu treten. Zu seinen Prinzipien gehört, ohne Vorrecherche zu arbeiten, keine Musik zu verwenden und keine Kommentare über die Aufnahmen zu legen. So entstehen in langen Einstellungen lebendige atmosphärische Eindrücke. Es kommt zu spontanen Begegnungen, in deren Verlauf sich das Zusammenleben an diesem Ort wie von selbst offenbart. Schulkinder spielen auf der Treppe, alte Männer erklimmen sie, um Unkraut zu jäten. Sie erzählen von ihrer Schulzeit im Krieg und danach.

Freiwillige bringen sich ein

Der Schrein ist mit seiner Anlage ein öffentlicher Ort, an dem viele ein Stück Freiheit leben und tun, was ihnen gefällt oder was sie für nötig halten. Freiwillige putzen, pflegen die Anlage, räumen auf, helfen bei der jährlichen Katzen-Einfangaktion. Als sie eine Katze in den Transportkäfig lockt und diese darin erst einmal panisch randaliert, entschuldigt sich eine junge Frau bei ihr und redet beruhigend auf sie ein. Nach einem Taifun bringt ein Bewohner eine Menge Futter und erklärt, die Katzen hätten doch einen Tag lang nichts zu fressen gehabt. Die Menschen sind an diesem Ort freundlich, zugewandt, wirken entspannt. Es wundert einen nicht, dass ihnen die Katzen ruhig zu Füßen liegen. Jede Spezies schätzt offenbar die Zufriedenheit, welche die andere ausstrahlt.

Fazit: Rund um den Shinto-Schrein einer japanischen Gemeinde hat sich eine Kolonie von Straßenkatzen gebildet. Sie werden von den Menschen nicht nur geduldet, sondern auch gefüttert, aber vermehren sollen sie sich nicht. Touristen fotografieren die Tiere, Anwohner geben ihnen Namen. Als teilnehmender Beobachter vertieft sich der Dokumentarfilmer Kazuhiro Soda auf ruhige, aber sehr unterhaltsame Weise in das Leben in einem Stadtviertel mit alternder Bevölkerung und zufriedenen Katzen.




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Besetzung & Crew von "Die Katzen vom Gokogu - Schrein - Gokogu no Neko"

Land: Japan
Weitere Titel: The Cats of Gokogu Shrine
Jahr: 2024
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Gokogu no Neko
Länge: 119 Minuten
Kinostart: 05.12.2024
Regie: Kazuhiro Sôda
Verleih: Fugu Filmverleih

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