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Bambi - Eine Lebensgeschichte aus dem Wald
Bambi - Eine Lebensgeschichte aus dem Wald
© Central Film © SquareOne

Bambi - Eine Lebensgeschichte aus dem Walde (2024)

Bambi, L’histoire d’une vie dans les bois

Französische Realverfilmung des gleichnamigen, weltberühmten Romans von Felix Salten.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Als ein Rehkitz namens Bambi geboren wird, ahnt es noch nicht, dass es später einmal zum König des Waldes heranwachsen wird. Im Schutze seiner Mutter und an der Seite seiner Spielgefährten, dem Raben, dem Häschen und dem Waschbären, erkundet Bambi den Wald und begegnet dabei einigen Gefahren wie der Schlange, dem Adler und dem Menschen. Auf der Wiese lernt Bambi schließlich seine Jugendliebe Faline kennen, die er nach einem schweren Schicksalsschlag jedoch vorübergehend aus den Augen verliert. Auf sich allein gestellt, kommt ihm sein Vater, ein mächtiger Hirsch, der bislang im Hintergrund agierte, zu Hilfe.

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"Bambi": Ein Bestseller mal anders

Schon das Buch war ein Bestseller. Seit seiner Erstveröffentlichung im Dezember 1922 wurde "Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde" in mehr als 30 Sprachen übersetzt, über 200 Ausgaben sind erschienen. Noch bekannter als die Vorlage des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Felix Salten (1869–1945) dürfte jedoch die Adaption von Walt Disney (1901–1966) sein.

Den US-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1942, der in seinem Herkunftsland von 1947 bis 1988 sechsmal wiederaufgeführt wurde, haben allein im Kino Millionen Menschen gesehen. Und dank der Auswertung auf dem Heimvideo-Markt und inzwischen beim hauseigenen Streamingdienst Disney+ dürfte so gut wie jedes Kind diesen Klassiker kennen. Die für Disney seit geraumer Zeit leider typische Neuverfilmung als Mischung aus Realfilm und Computeranimation ist daher selbstredend auch von "Bambi" bereits in Planung. Zuvor kommt eine französische Produktion in die Kinos, die einen ähnlichen und doch ganz anderen Ansatz verfolgt.

Echte Tiere, kein CGI

Die oben erwähnten Neuverfilmungen haben ein gewaltiges Problem: Selbst solche, die auf echte Schauspieler und wenig computergenerierte Bilder (CGI) setzen, reichen an den Charme der alten Zeichentrickfilme nicht heran. Bei Neuauflagen von Klassikern, in denen Tiere eine große oder gar die Hauptrolle spielen, wie etwa in "The Jungle Book" (2016) oder "Der König der Löwen" (2019), kommt erschwerend hinzu, dass die Tiere trotz modernster Technik schlicht und ergreifend nicht echt (genug) aussehen. Beim Betrachten macht sich eine irritierende Künstlichkeit breit, die durch die Fähigkeit der Tiere zu sprechen, zusätzlich verstärkt wird. Wer sich daran stört, dem könnte die französische Realfilmversion von "Bambi" gefallen. Denn deren Regisseur und Drehbuchautor Michel Fessler hat mit echten Tieren gedreht, die zum Glück die Klappe halten.

Als Drehbuchautor blickt Fessler auf eine lange Karriere zurück. Der Franzose ist seit Anfang der 1990er im Geschäft, hat für verschiedenste Genres geschrieben und unter anderem die Skripte zu den Filmen "Die Reise der Pinguine" (2005), "Im Land der Bären" (2014) und "Die Eiche – Mein Zuhause" (2022) (mit-)verfasst. Für eine Realverfilmung von "Bambi" mit echten Tieren scheint Fessler also der perfekte Kandidat zu sein. Und in der Tat enttäuscht das Ergebnis nicht.

Wunderschöne Bilder, poetischer Ton

Gedreht wurde im französischen Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire in einem eigens für Dreharbeiten vorgesehenen Tierpark und in engem Austausch mit den Tierpflegern und -trainern des Parks. Die aufwendigen Dreharbeiten nahmen insgesamt 16 Wochen ein, die sich über den Zeitraum eines ganzen Jahres erstreckten, um den Wechsel der Jahreszeiten filmisch festzuhalten. Um die Tiere nicht zu überfordern, schlüpften gleich fünf verschiedene Rehkitze in die Titelrolle.

Michel Fessler versteht seinen Film "als eine Hymne an die Natur". Neben den wunderschönen Naturaufnahmen seines Hauptkameramanns Daniel Meyer trägt dazu auch der poetische Erzählton bei. In der deutschen Synchronisation wird der Film von Senta Berger aus dem Off erzählt. Die sonore Stimme der gebürtigen Wienerin, die "Bambi" als das Märchenbuch ihrer Kindheit bezeichnet, passt wunderbar zu diesem Film, der nicht nur Kinder, sondern auch deren Eltern und Großeltern verzücken wird.

Fazit: Felix Saltens Roman "Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde" ist ganz unterschiedlich interpretiert worden. Auch eine Parabel auf die Judenverfolgung in Europa kann man aus dem Buch herauslesen, weshalb es die Nationalsozialisten 1936 auch verboten. Der französische Regisseur und Drehbuchautor Michel Fessler entscheidet sich in seiner Neuverfilmung hingegen für die prominenteste Lesart. Sein mit echten Tieren gedrehter Film ist eine "Hymne an die Natur", wie der Regisseur selbst sagt – und dürfte Klein wie Groß begeistern.




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Besetzung & Crew von "Bambi - Eine Lebensgeschichte aus dem Walde"

Land: Frankreich
Weitere Titel: Bambi - Eine Lebensgeschichte aus dem Wald
Jahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: Bambi, L’histoire d’une vie dans les bois
Länge: 79 Minuten
Kinostart: 01.05.2025
Regie: Michel Fessler
Darsteller: Mylène Farmer
Kamera: Daniel Meyer
Verleih: Central Film, SquareOne

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