Kundschafter des Friedens 2 (2024)
In dieser Fortsetzung der Komödie von 2017 führt ein neuer Auftrag vier ehemalige DDR-Geheimagenten nach Kuba.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sie waren blutjung und hochmotiviert: Als Fidel Castro 1972 die DDR besuchte, vereitelten vier sozialistische Agenten ein Attentat auf ihn. Zum Dank ließ sich Castro mit ihnen fotografieren. Heute noch zehren die Ruheständler Falk (Henry Hübchen), Tamara (Katharina Thalbach), Harry (Winfried Glatzeder) und Locke (Thomas Thieme) von jenem Ruhm. Auf der Beerdigung ihres ehemaligen Chefs Fuchs begegnen sie dessen Tochter Helene (Corinna Harfouch).
Helene hat einen Auftrag zu vergeben: Der Vater habe ihr testamentarisch die karibische Thälmann-Insel vermacht, dieses einstige Geschenk Castros an die DDR. Später aber habe der Vater dieses Testament zugunsten seiner kubanischen Frau Lucia abgeändert. Vor der Testamentseröffnung in Havanna will Helene das dort liegende Dokument gegen die frühere Version austauschen lassen. Denn sonst bekämen mit Lucia verbündete amerikanische Investoren Zugriff auf dieses sozialistische Erbe! Falk, Tamara, Harry und Locke nehmen den Auftrag an, denn als Belohnung winkt unbefristeter Hotelurlaub unter kubanischer Sonne.
Bildergalerie zum Film "Kundschafter des Friedens 2"
Filmkritik
"Kundschafter des Friedens 2“: Auf nach Kuba, Agenten!
Eine Agentenkomödie, die augenzwinkernd DDR-Nostalgie verströmt, wird in Deutschland nicht alle Tage gedreht. Dem großen Erfolg von "Kundschafter des Friedens“ – so nannte der Arbeiter- und Bauernstaat seine Auslandsspione - aus dem Jahr 2017 ist es zu verdanken, dass Regisseur Robert Thalheim nun eine Fortsetzung präsentiert. Die Agenten wollen dem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland entfliehen und ihre Talente in Kuba noch einmal für den Sozialismus einsetzen. Sollte "Kundschafter des Friedens 2“ an den Kinokassen reüssieren, wird es Thalheim zufolge auch einen dritten Teil geben.
Der James Bond des Ostens
Falk, Tamara, Harry und Locke brechen freudig nach Havanna auf. Auf der Strandpromenade ging schon James Bond in "Stirb an einem anderen Tag“ spazieren, nun wirft sich Falk – auch bekannt als "James Bond des Ostens“ - in Schale und setzt eine coole Sonnenbrille auf. Helene scheint immer noch scharf auf ihn zu sein. Er ist zwar etwas vergesslich geworden, aber immer noch kaltblütig genug, um sich am Schreibtisch mit dem Testament unter hohem Entdeckungsrisiko zu schaffen zu machen. Mut und besondere Fähigkeiten bringen auch die anderen im Team mit, die Technik-Spezialistin Tamara, der Frauenverführer Harry, der Logistiker Locke.
Alte Liebe, neue Fallstricke
Das Publikum erwartet ein Wiedersehen mit den Hauptdarstellern Hübchen, Glatzeder und Thieme. An die Stelle des verstorbenen Michael Gwisdek tritt nun Katharina Thalbach und auch Corinna Harfouch ist neu dabei. Ihre Helene hat es faustdick hinter den Ohren, wie Falk bald erkennen muss. Ein Hauch von "Mr. & Mrs. Smith“ ist einmal zu spüren, wenn sich die erstaunlich amüsante Agentenkomödie gar zu spritzigem Witz aufschwingt.
Kampf um die Thälmann-Insel
Sehr originell ist der liebevoll ironische Umgang mit DDR-Nostalgie. Die Vier aus dem Osten sind allesamt im Herzen noch von den sozialistischen Idealen erfüllt. Hier in Kuba mit dem Revolutionsmuseum und der Thälmann-Insel – die Castro wirklich einst symbolisch der DDR schenkte -, wirkt der alte Geist noch lebendig. Aber die Agenten zerbrechen sich in herrlichen Dialogen die Köpfe, ob sie für die sozialistische Sache immer noch persönliche Opfer zu bringen bereit sind.
Ein filmischer Höhepunkt ist ein Revolutionsquiz für Hotelgäste: Tamara weiß alles, sogar die Lieblingseissorte von Fidel Castro. Hier wird der sozialistische Personenkult auf das Schönste persifliert. Obwohl gar nicht auf Kuba gedreht wurde, ist der Film von karibischer Atmosphäre erfüllt. Die schlägt sich auch musikalisch nieder. Ikonische Schlager wie das antifaschistische Partisanenlied "Bella Ciao“ werden ebenfalls angestimmt. Dieser gelungene Film bereitet Vergnügen mit seinem pfiffigen Humor, der nicht aufgesetzt wirkt.
Fazit: Regisseur Robert Thalheim setzt seine erfolgreiche Komödie von 2017 fort. Angeödet vom Ruhestand im vereinigten Deutschland stürzen sich die vier ehemaligen DDR-Agenten in ein kubanisches Abenteuer im Dienst des Sozialismus. Die heitere Mischung aus Agentenkrimi, augenzwinkernder DDR-Nostalgie und kubanischem Flair überzeugt auf ganzer Linie.
Eine Agentenkomödie, die augenzwinkernd DDR-Nostalgie verströmt, wird in Deutschland nicht alle Tage gedreht. Dem großen Erfolg von "Kundschafter des Friedens“ – so nannte der Arbeiter- und Bauernstaat seine Auslandsspione - aus dem Jahr 2017 ist es zu verdanken, dass Regisseur Robert Thalheim nun eine Fortsetzung präsentiert. Die Agenten wollen dem Ruhestand im wiedervereinigten Deutschland entfliehen und ihre Talente in Kuba noch einmal für den Sozialismus einsetzen. Sollte "Kundschafter des Friedens 2“ an den Kinokassen reüssieren, wird es Thalheim zufolge auch einen dritten Teil geben.
Der James Bond des Ostens
Falk, Tamara, Harry und Locke brechen freudig nach Havanna auf. Auf der Strandpromenade ging schon James Bond in "Stirb an einem anderen Tag“ spazieren, nun wirft sich Falk – auch bekannt als "James Bond des Ostens“ - in Schale und setzt eine coole Sonnenbrille auf. Helene scheint immer noch scharf auf ihn zu sein. Er ist zwar etwas vergesslich geworden, aber immer noch kaltblütig genug, um sich am Schreibtisch mit dem Testament unter hohem Entdeckungsrisiko zu schaffen zu machen. Mut und besondere Fähigkeiten bringen auch die anderen im Team mit, die Technik-Spezialistin Tamara, der Frauenverführer Harry, der Logistiker Locke.
Alte Liebe, neue Fallstricke
Das Publikum erwartet ein Wiedersehen mit den Hauptdarstellern Hübchen, Glatzeder und Thieme. An die Stelle des verstorbenen Michael Gwisdek tritt nun Katharina Thalbach und auch Corinna Harfouch ist neu dabei. Ihre Helene hat es faustdick hinter den Ohren, wie Falk bald erkennen muss. Ein Hauch von "Mr. & Mrs. Smith“ ist einmal zu spüren, wenn sich die erstaunlich amüsante Agentenkomödie gar zu spritzigem Witz aufschwingt.
Kampf um die Thälmann-Insel
Sehr originell ist der liebevoll ironische Umgang mit DDR-Nostalgie. Die Vier aus dem Osten sind allesamt im Herzen noch von den sozialistischen Idealen erfüllt. Hier in Kuba mit dem Revolutionsmuseum und der Thälmann-Insel – die Castro wirklich einst symbolisch der DDR schenkte -, wirkt der alte Geist noch lebendig. Aber die Agenten zerbrechen sich in herrlichen Dialogen die Köpfe, ob sie für die sozialistische Sache immer noch persönliche Opfer zu bringen bereit sind.
Ein filmischer Höhepunkt ist ein Revolutionsquiz für Hotelgäste: Tamara weiß alles, sogar die Lieblingseissorte von Fidel Castro. Hier wird der sozialistische Personenkult auf das Schönste persifliert. Obwohl gar nicht auf Kuba gedreht wurde, ist der Film von karibischer Atmosphäre erfüllt. Die schlägt sich auch musikalisch nieder. Ikonische Schlager wie das antifaschistische Partisanenlied "Bella Ciao“ werden ebenfalls angestimmt. Dieser gelungene Film bereitet Vergnügen mit seinem pfiffigen Humor, der nicht aufgesetzt wirkt.
Fazit: Regisseur Robert Thalheim setzt seine erfolgreiche Komödie von 2017 fort. Angeödet vom Ruhestand im vereinigten Deutschland stürzen sich die vier ehemaligen DDR-Agenten in ein kubanisches Abenteuer im Dienst des Sozialismus. Die heitere Mischung aus Agentenkrimi, augenzwinkernder DDR-Nostalgie und kubanischem Flair überzeugt auf ganzer Linie.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Kundschafter des Friedens 2"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Kundschafter des Friedens 2"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama, Komödie
Kinostart: 23.01.2025
Regie: Robert Thalheim
Darsteller: Henry Hübchen, Corinna Harfouch, Katharina Thalbach, Winfried Glatzeder, Thomas Thieme
Verleih: Majestic Filmverleih GmbH