Konklave (2024)
Conclave
Thriller-Drama nach dem Bestseller von Robert Harris über Intrigen und Enthüllungen bei der Wahl eines neuen Papstes.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) wird ans Totenbett des Papstes gerufen. Als Dekan des Kardinalkollegiums soll Lawrence nun das Konklave leiten, zu dem Kardinäle aus vielen Ländern anreisen, um einen neuen Papst zu wählen. Ein Geistlicher informiert den Dekan, dass der Papst kurz vor seinem Tod Kardinal Tremblay (John Lithgow) entlassen habe. Tremblay, der ein aussichtsreicher Kandidat für den Heiligen Stuhl ist, weist die Behauptung als Lüge von sich. Lawrence hat Mühe, den Vorwürfen nachzugehen, denn für das Konklave schließen sich die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle ein.
Zur allgemeinen Überraschung erscheint ein bislang unbekannter Kollege namens Benitez (Carlos Diehz), den der Papst im Geheimen zum Kardinal von Kabul, Afghanistan ernannt hatte. Während nun ein Wahlgang auf den anderen folgt, geht Lawrence einer Intrige nach, die sich gegen den vorne liegenden afrikanischen Kardinal Adeyemi (Lucian Msamati) richtet. Schwester Agnes (Isabella Rossellini) hilft Lawrence, der im Sinne des verstorbenen Papstes handeln und unwürdige Kandidaten rechtzeitig entlarven will. Lawrence erkennt, dass sein eigener Wunschkandidat, der liberale Aldo Bellini (Stanley Tucci), vor allem einen Sieg des erzkonservativen Kardinals Tedesco (Sergio Castellitto) verhindern will.
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Filmkritik
"Konklave“: Papstwahl mit Intrigen
Der Schriftsteller Robert Harris ("München“) siedelt seine Romane gerne nahe an der Wirklichkeit an. Das verleiht seinen Büchern außergewöhnliche Spannung. Sie durchzieht auch das auf dem gleichnamigen Roman basierende Thrillerdrama "Konklave“, das Edward Berger ("Im Westen nichts Neues“) inszeniert hat. Die Intrigen und Machtspiele bei einer fiktionalen Papstwahl werfen ein Schlaglicht auf aktuelle Probleme und Flügelkämpfe in der katholischen Kirche. Ralph Fiennes spielt den verantwortungsbewussten Kardinaldekan, der das Konklave leitet und dafür sorgen will, dass nur ein unbescholtener, vorbildlicher Geistlicher Papst wird. So wird er zum Ermittler in einem Labyrinth dunkler Geheimnisse.
Hervorragender Ralph Fiennes
Kardinaldekan Lawrence will nach dem Konklave Rom verlassen, er hat schon länger Zweifel am Glauben. Ralph Fiennes spielt diese Rolle hervorragend: zunächst mit großer Zurückhaltung, später strahlt sein Charakter Unruhe und Besorgnis aus. Denn vor ihm tun sich ungeahnte Abgründe auf, vor denen er nicht die Augen verschließen kann. Gibt es einen Kandidaten, der intrigiert und besticht? Wie soll er einem solchen Verdacht nachgehen, ohne selbst gegen Regeln zu verstoßen?
Liberal oder rückwärtsgewandt
Die Wahl legt den Flügelkampf offen zwischen der liberaleren Fraktion und den Anhängern der Tridentinischen Messe, die zurück zur alten Tradition wollen und sich weigern, mit der Zeit zu gehen. Die Probleme der Geistlichen mit der Keuschheit, Kardinäle, die Homosexualität verdammen, die Angst der katholischen Kirche vor Frauen – all das kommt zum Vorschein. Ordensschwestern sind angereist, um die Betten zu machen, zu kochen und zu bedienen. In der Sixtinischen Kapelle bei den Wahlgängen und den Beratungen der Kardinäle sind sie nicht geduldet.
Geheimnisse lauern in den Gängen
Die edlen Fresken Michelangelos, die langen Gänge und mit Marmor vertäfelten Säle, die Roben, die den Kardinälen angelegt werden nimmt Berger aufmerksam ins Visier. Die Atmosphäre wirkt zugleich erhaben und abgehoben. Ausführlich wird das Ritual der Wahlen mit den vielen Gebeten geschildert, oder wie die Männer in den Pausen das Gespräch unter vier Augen oder in Gruppen suchen. Die klassisch anmutende Musik ist energiegeladen und treibend. Lawrences Miene lässt erkennen, wie sehr er heraufziehendes Unheil befürchtet. Nichts ist auf einmal mehr gewiss, der Kardinaldekan tappt, auch was die Absichten des verstorbenen Papstes betrifft, im Dunkeln.
Fazit: Unter der Regie von Edward Berger entwickelt das Drama einer von Intrigen überschatteten Papstwahl, das auf der gleichnamigen Romanvorlage von Robert Harris basiert, knisternde Thrillerspannung. Ralph Fiennes glänzt auf zurückhaltende Weise in der Rolle des gewissenhaften Kardinaldekans, der das Konklave leitet und unverhofft zum detektivischen Ermittler wird. Man fiebert mit diesem Mann mit, der in der feierlichen Atmosphäre des Wahlrituals mit Korruption und weiteren Enthüllungen konfrontiert wird und drohendes Unheil zu verhindern trachtet.
Der Schriftsteller Robert Harris ("München“) siedelt seine Romane gerne nahe an der Wirklichkeit an. Das verleiht seinen Büchern außergewöhnliche Spannung. Sie durchzieht auch das auf dem gleichnamigen Roman basierende Thrillerdrama "Konklave“, das Edward Berger ("Im Westen nichts Neues“) inszeniert hat. Die Intrigen und Machtspiele bei einer fiktionalen Papstwahl werfen ein Schlaglicht auf aktuelle Probleme und Flügelkämpfe in der katholischen Kirche. Ralph Fiennes spielt den verantwortungsbewussten Kardinaldekan, der das Konklave leitet und dafür sorgen will, dass nur ein unbescholtener, vorbildlicher Geistlicher Papst wird. So wird er zum Ermittler in einem Labyrinth dunkler Geheimnisse.
Hervorragender Ralph Fiennes
Kardinaldekan Lawrence will nach dem Konklave Rom verlassen, er hat schon länger Zweifel am Glauben. Ralph Fiennes spielt diese Rolle hervorragend: zunächst mit großer Zurückhaltung, später strahlt sein Charakter Unruhe und Besorgnis aus. Denn vor ihm tun sich ungeahnte Abgründe auf, vor denen er nicht die Augen verschließen kann. Gibt es einen Kandidaten, der intrigiert und besticht? Wie soll er einem solchen Verdacht nachgehen, ohne selbst gegen Regeln zu verstoßen?
Liberal oder rückwärtsgewandt
Die Wahl legt den Flügelkampf offen zwischen der liberaleren Fraktion und den Anhängern der Tridentinischen Messe, die zurück zur alten Tradition wollen und sich weigern, mit der Zeit zu gehen. Die Probleme der Geistlichen mit der Keuschheit, Kardinäle, die Homosexualität verdammen, die Angst der katholischen Kirche vor Frauen – all das kommt zum Vorschein. Ordensschwestern sind angereist, um die Betten zu machen, zu kochen und zu bedienen. In der Sixtinischen Kapelle bei den Wahlgängen und den Beratungen der Kardinäle sind sie nicht geduldet.
Geheimnisse lauern in den Gängen
Die edlen Fresken Michelangelos, die langen Gänge und mit Marmor vertäfelten Säle, die Roben, die den Kardinälen angelegt werden nimmt Berger aufmerksam ins Visier. Die Atmosphäre wirkt zugleich erhaben und abgehoben. Ausführlich wird das Ritual der Wahlen mit den vielen Gebeten geschildert, oder wie die Männer in den Pausen das Gespräch unter vier Augen oder in Gruppen suchen. Die klassisch anmutende Musik ist energiegeladen und treibend. Lawrences Miene lässt erkennen, wie sehr er heraufziehendes Unheil befürchtet. Nichts ist auf einmal mehr gewiss, der Kardinaldekan tappt, auch was die Absichten des verstorbenen Papstes betrifft, im Dunkeln.
Fazit: Unter der Regie von Edward Berger entwickelt das Drama einer von Intrigen überschatteten Papstwahl, das auf der gleichnamigen Romanvorlage von Robert Harris basiert, knisternde Thrillerspannung. Ralph Fiennes glänzt auf zurückhaltende Weise in der Rolle des gewissenhaften Kardinaldekans, der das Konklave leitet und unverhofft zum detektivischen Ermittler wird. Man fiebert mit diesem Mann mit, der in der feierlichen Atmosphäre des Wahlrituals mit Korruption und weiteren Enthüllungen konfrontiert wird und drohendes Unheil zu verhindern trachtet.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Konklave"
Land: USA, GroßbritannienJahr: 2024
Genre: Thriller
Originaltitel: Conclave
Kinostart: 21.11.2024
Regie: Edward Berger
Darsteller: Ralph Fiennes als Lawrence, Jacek Koman als Wozniak, Lucian Msamati als Adeyemi, Stanley Tucci als Bellini, John Lithgow als Tremblay
Kamera: Stéphane Fontaine
Verleih: Leonine Distribution
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