Frau aus Freiheit (2024)
Kobieta z...
Drama: Eine polnische trans Frau findet trotz vieler Hindernisse allmählich zu sich selbst.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Polen in den 1980er Jahren. Als Kind bekommt Andrzej (Mateusz Więcławek) das männliche Geschlecht zugeordnet. Durch die entstehende Beziehung zur Krankenschwester Iza (Bogumiła Bajor) im Jugendalter scheint der Weg zu einem heteronormativen Leben geebnet zu sein. Die beiden heiraten und bekommen bald ein erstes gemeinsames Baby.
Mehr und mehr gelangt Andrzej jedoch zur wahren geschlechtlichen Identität – und fängt an, sich mit den Möglichkeiten einer Geschlechtsangleichung zu befassen. Viele Jahre später benennt sich Andrzej in Aniela (nun gespielt von Małgorzata Hajewska-Krzysztofik) um und findet einen Arzt, der zur Unterstützung bereit ist.
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Filmkritik
"Frau aus Freiheit": Selbstfindung
Die 1973 in Krakau geborene Regisseurin Małgorzata Szumowska und ihr zwei Jahre jüngerer Ex-Ehepartner Michał Englert haben schon oft zusammengearbeitet. So schrieben die beiden etwa gemeinsam das Drehbuch zum intensiven Glaubensdrama "Im Namen des …" (2013), das dann von Szumowska in Szene gesetzt und von Englert als Kameramann fotografiert wurde. Für ihr neues Werk "Frau aus Freiheit" sind sie nun als Skript- und Regie-Duo tätig; Englert übernahm abermals die Bildgestaltung.
Von den 1980er Jahren bis in die Jetztzeit
Der Plot umfasst mehrere Dekaden und schildert, wie die Hauptfigur Andrzej/Aniela ihre wahre geschlechtliche Identität als trans Frau erkennt – und lange dafür kämpfen muss, diese Wahrheit auch (aus-)leben zu können. Angesiedelt ist die Geschichte in der Heimat von Szumowska und Englert, die hier im Wandel von einem kommunistischen in ein kapitalistisches Land gezeigt wird.
Die Handlung wird zersplittert, mit diversen Zeitsprüngen erzählt – was zuweilen für eine gewisse Distanz zum Geschehen sorgt. Dennoch verfügt "Frau aus Freiheit" über zahlreiche eindrückliche Momente. So macht der Film sehr treffend deutlich, wie schwierig es einst war, als betroffene Person Informationen zu erhalten – und Menschen zu finden, die zum einen Verständnis und zum anderen medizinische Kompetenz besitzen, um helfen zu können. Die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber LGBT-Themen (die trotz einiger Fortschritte bis heute keineswegs überwunden ist) wird klar auf den Punkt gebracht.
Eindringliches Schauspiel
Neben der gelungenen Bildsprache, die sowohl die Schönheit als auch die Tristesse stimmig einfängt, sind die Leistungen des Ensembles bemerkenswert. Als junges Paar überzeugen Mateusz Więcławek und Bogumiła Bajor; in der späteren Lebensphase werden die Rollen von Małgorzata Hajewska-Krzysztofik und Joanna Kulig ("Cold War – Der Breitengrad der Liebe") einfühlsam interpretiert.
Fazit: Ein Drama, das die Biografie einer trans Frau in Polen verfolgt und dabei auf einnehmende Bilder und empathisches Schauspiel setzt.
Die 1973 in Krakau geborene Regisseurin Małgorzata Szumowska und ihr zwei Jahre jüngerer Ex-Ehepartner Michał Englert haben schon oft zusammengearbeitet. So schrieben die beiden etwa gemeinsam das Drehbuch zum intensiven Glaubensdrama "Im Namen des …" (2013), das dann von Szumowska in Szene gesetzt und von Englert als Kameramann fotografiert wurde. Für ihr neues Werk "Frau aus Freiheit" sind sie nun als Skript- und Regie-Duo tätig; Englert übernahm abermals die Bildgestaltung.
Von den 1980er Jahren bis in die Jetztzeit
Der Plot umfasst mehrere Dekaden und schildert, wie die Hauptfigur Andrzej/Aniela ihre wahre geschlechtliche Identität als trans Frau erkennt – und lange dafür kämpfen muss, diese Wahrheit auch (aus-)leben zu können. Angesiedelt ist die Geschichte in der Heimat von Szumowska und Englert, die hier im Wandel von einem kommunistischen in ein kapitalistisches Land gezeigt wird.
Die Handlung wird zersplittert, mit diversen Zeitsprüngen erzählt – was zuweilen für eine gewisse Distanz zum Geschehen sorgt. Dennoch verfügt "Frau aus Freiheit" über zahlreiche eindrückliche Momente. So macht der Film sehr treffend deutlich, wie schwierig es einst war, als betroffene Person Informationen zu erhalten – und Menschen zu finden, die zum einen Verständnis und zum anderen medizinische Kompetenz besitzen, um helfen zu können. Die gesellschaftliche Ignoranz gegenüber LGBT-Themen (die trotz einiger Fortschritte bis heute keineswegs überwunden ist) wird klar auf den Punkt gebracht.
Eindringliches Schauspiel
Neben der gelungenen Bildsprache, die sowohl die Schönheit als auch die Tristesse stimmig einfängt, sind die Leistungen des Ensembles bemerkenswert. Als junges Paar überzeugen Mateusz Więcławek und Bogumiła Bajor; in der späteren Lebensphase werden die Rollen von Małgorzata Hajewska-Krzysztofik und Joanna Kulig ("Cold War – Der Breitengrad der Liebe") einfühlsam interpretiert.
Fazit: Ein Drama, das die Biografie einer trans Frau in Polen verfolgt und dabei auf einnehmende Bilder und empathisches Schauspiel setzt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Frau aus Freiheit"
Land: Polen, SchwedenWeitere Titel: Woman of...
Jahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: Kobieta z...
Länge: 132 Minuten
Kinostart: 07.11.2024
Regie: Michal Englert, Malgorzata Szumowska
Darsteller: Malgorzata Hajewska, Joanna Kulig, Mateusz Wieclawek, Bogumila Bajor, Jerzy Bonczak
Kamera: Michal Englert
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH
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