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Tunnel to Summer (2022)

Natsu e no tunnel, Sayonara no deguchi

In diesem japanischen Animationsfilm von Regisseur Tomohisa Taguchi erkunden zwei Jugendliche einen die Zeit außer Kraft setzenden Tunnel.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Der Schüler Kaoru Touno lebt mit seinem Vater in der japanischen Provinz. Dort erzählt man sich die Legende vom Urashima-Tunnel, der jedem, der ihn betritt, den sehnlichsten Wunsch erfüllt. Als Kaoru den Tunnel versteckt im Wald entdeckt, wird das sein Leben für immer verändern.

Kaorus neue Mitschülerin Anzu Hanashiro schließt sich ihm an. Beider Alltag könnte kaum unterschiedlicher sein. Anzu ist nach dem Tod ihres Großvaters aus Tokio in die Provinz gezogen und lebt dort ganz allein in ihrer eigenen Wohnung. Kaoru leidet nach dem Tod seiner jüngeren Schwester, für den sein Vater ihn verantwortlich macht, unter dessen Wutanfällen.

Bei der Erforschung des Tunnels kommen sich Kaoru und Anzu näher. Sie entdecken, dass die Zeit innerhalb des Tunnels anders verläuft als in der Welt draußen, was die Erfüllung ihrer sehr unterschiedlichen Wünsche auf eine harte Probe stellt.

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"Tunnel to Summer": Alles hat seine Zeit

Auf den ersten Blick sieht "Tunnel to Summer" wie ein Film von Makoto Shinkai aus. Die Geschichte zweier Jugendlicher, die nach Schulschluss einen geheimnisvollen Tunnel erkunden und sich dabei ineinander verlieben, das Spiel mit der Zeit und die Kreuzung von Coming-of-Age-, Mystery-, Sci-Fi- und Love-Story erinnern allesamt an Shinkais letzte drei Erfolgsfilme "Suzume" (2022), "Weathering With You" (2019) und natürlich "Your Name." (2016). Ja, selbst das Filmplakat ähnelt in Bildaufbau und Farbgebung einem typischen Shinkai-Filmposter. Auf dessen nächstes Werk muss sich das Publikum allerdings noch gedulden. Bei "Tunnel to Summer" handelt es sich um Tomohisa Taguchis Adaption der Light Novel "The Tunnel to Summer, the Exit of Goodbyes" von Autor Mei Hachimoku.

Das Spiel mit der Kommunikation durch Raum und Zeit ist im japanischen Animationsfilm nichts Ungewöhnliches (und hat auch in den Light Novels und Manga eine lange Tradition). Shinkai betrieb es schon lange vor "Your Name.", etwa in "Voices of a Distant Star" (2002) und sein Kollege Mamoru Hosoda brachte es in "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" (2006) und zuletzt in "Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft" (2018) zur Perfektion. "Your Name.", der sich zwischenzeitlich zum erfolgreichsten Anime aller Zeiten mauserte, dürfte jedoch viel dazu beigetragen haben, dass sich diese Mischung aus Herzschmerz und Mystery-Science-Fiction nach wie vor so großer Beliebtheit erfreut. Im Windschatten des Welthits erschienen hierzulande etwa die thematisch ähnlich gelagerten Filme "Fireworks – Alles eine Frage der Zeit" (2017), "The Relative Worlds" (2019) und "Her Blue Sky" (2019), um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Alt, aber immer noch frisch

Eine Geschichte wie in "Tunnel to Summer" ist also nicht gänzlich neu, sondern lediglich eine weitere Variation altbekannter Versatzstücke. Wer in der Welt des Anime zu Hause ist, dem wird auch die Welt dieses Films seltsam vertraut vorkommen. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das Publikum an solcher Art Geschichten sattgesehen haben wird. Noch fühlt sich dieser eigentümlich japanische Genremix aber nicht fad, sondern sehr frisch an – nicht zuletzt deshalb, weil er in westlichen Animationsfilmen so gut wie nicht vorhanden ist.

Dem Regisseur und Drehbuchautor Tomohisa Taguchi gelingt es, die Vorlage in passende Bilder zu übersetzen. Die erste Begegnung der beiden Protagonisten Kaoru und Anzu an einer Haltestelle im Regen ist ebenso poetisch inszeniert, wie das Innere des Tunnels farbenprächtig und überwältigend ausschaut. An die ganz großen Anime reicht "Tunnel to Summer" zwar nicht heran – dafür fehlt es dem Film ein wenig an Figurentiefe und Dramatik –, bietet jedoch all jenen eine willkommene Abwechslung, die auf außergewöhnliche Coming-of-Age-Storys stehen.

Fazit: Das Spiel mit Raum und Zeit ist im japanischen Animationsfilm selbst in Coming-of-Age-Storys nichts Ungewöhnliches. Der Regisseur und Drehbuchautor Tomohisa Taguchi gibt dem altbekannten Mix in seiner Adaption einer Light Novel des Autors Mei Hachimoku einen spannenden neuen Dreh. "Tunnel to Summer" ist eine gelungene Liebesgeschichte für all jene, die sich nach etwas Abwechslung sehnen.




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Besetzung & Crew von "Tunnel to Summer"

Land: Japan
Weitere Titel: The Tunnel to Summer, the Exit of Goodbyes
Jahr: 2022
Genre: Drama, Animation
Originaltitel: Natsu e no tunnel, Sayonara no deguchi
Länge: 85 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 20.10.2024
Regie: Tomohisa Taguchi
Darsteller: Oji Suzuka, Marie Iitoyo, Tasuku Hatanaka, Rikiya Koyama, Seiran Kobayashi
Kamera: Kô Hoshina
Verleih: 24 Bilder, Plaion Pictures

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