Milchzähne (2024)
Drama: Eine junge Frau muss sich nach Jahren der Entfremdung wieder ihrer Mutter annähern, um ein Kind zu retten.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Skalde (Mathilde Bundschuh) lebt in der nahen Zukunft in einem Dorf im Wald. Von ihrer Mutter Edith (Susanne Wolff) hat sie sich distanziert, um in der Gemeinschaft akzeptiert zu werden. Als eines Tages ein kleines Mädchen (Viola Hinz) auftaucht, ändern sich die Dinge jedoch schlagartig. Denn im Dorf sind Fremde verboten.
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Filmkritik
"Milchzähne": Das fremde Mädchen
Das dystopische Drama "Milchzähne" von Sophia Bösch basiert auf dem gleichnamigen Debütroman von Helene Bukowski aus dem Jahre 2016. Gemeinsam mit Roman Gielke verfasste die Regisseurin auch das Drehbuch. Erzählt wird hier von einem entlegenen Dorf in der nahen Zukunft, das sich völlig von der Außenwelt abschottet und etliche Regeln aufgestellt hat.
"Die stand da einfach im Garten – wie hingezaubert…"
Jungstar Mathilde Bundschuh, die etwa schon im Familiendrama "Tage, die bleiben" (2010) als trauernde Tochter glänzte, verkörpert die Protagonistin Skalde, die sich ihren Platz in der strengen Dorfgemeinde hart erkämpft hat – und sich dabei von ihrer Mutter Edith, einer totalen Außenseiterin im Dorf, lösen musste. Mit Susanne Wolff ("Sisi & Ich", "Styx") ist auch diese Rolle sehr stark besetzt.
Eine neue Dynamik erhält die von Distanz geprägte Mutter-Tochter-Beziehung, als Skalde ein Kind im Wald findet. Da das Dorf keine Fremden duldet, muss sich die Heldin mit ihrer Mutter zusammentun, um das Mädchen zu schützen. Der Film erzähle "von der Angst vor dem Fremden, und von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit", erläutert Bösch in einem Regie-Statement. Wie in vielen Coming-of-Age-Geschichten, wird auch in "Milchzähne" die kritische Hinterfragung von Regeln und Werten als Prozess des Erwachsenwerdens geschildert.
Eine faszinierende Kulisse
In puncto Worldbuilding erreicht die Leinwand-Adaption nicht ganz die Komplexität der literarischen Vorlage. Mit ihrer Kamerafrau Aleksandra Medianikova gelingen Bösch aber dennoch einnehmende (Natur-)Aufnahmen, die zuweilen mystisch und stets beeindruckend anmuten. Hinzu kommt das überzeugende Ensemble, zu dem auch noch Ulrich Matthes ("Winterschläfer") in einem Nebenpart gehört.
Fazit: Eine gut gespielte Dystopie, die sich mit dörflicher Gemeinschaft und Abschottung befasst.
Das dystopische Drama "Milchzähne" von Sophia Bösch basiert auf dem gleichnamigen Debütroman von Helene Bukowski aus dem Jahre 2016. Gemeinsam mit Roman Gielke verfasste die Regisseurin auch das Drehbuch. Erzählt wird hier von einem entlegenen Dorf in der nahen Zukunft, das sich völlig von der Außenwelt abschottet und etliche Regeln aufgestellt hat.
"Die stand da einfach im Garten – wie hingezaubert…"
Jungstar Mathilde Bundschuh, die etwa schon im Familiendrama "Tage, die bleiben" (2010) als trauernde Tochter glänzte, verkörpert die Protagonistin Skalde, die sich ihren Platz in der strengen Dorfgemeinde hart erkämpft hat – und sich dabei von ihrer Mutter Edith, einer totalen Außenseiterin im Dorf, lösen musste. Mit Susanne Wolff ("Sisi & Ich", "Styx") ist auch diese Rolle sehr stark besetzt.
Eine neue Dynamik erhält die von Distanz geprägte Mutter-Tochter-Beziehung, als Skalde ein Kind im Wald findet. Da das Dorf keine Fremden duldet, muss sich die Heldin mit ihrer Mutter zusammentun, um das Mädchen zu schützen. Der Film erzähle "von der Angst vor dem Fremden, und von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit", erläutert Bösch in einem Regie-Statement. Wie in vielen Coming-of-Age-Geschichten, wird auch in "Milchzähne" die kritische Hinterfragung von Regeln und Werten als Prozess des Erwachsenwerdens geschildert.
Eine faszinierende Kulisse
In puncto Worldbuilding erreicht die Leinwand-Adaption nicht ganz die Komplexität der literarischen Vorlage. Mit ihrer Kamerafrau Aleksandra Medianikova gelingen Bösch aber dennoch einnehmende (Natur-)Aufnahmen, die zuweilen mystisch und stets beeindruckend anmuten. Hinzu kommt das überzeugende Ensemble, zu dem auch noch Ulrich Matthes ("Winterschläfer") in einem Nebenpart gehört.
Fazit: Eine gut gespielte Dystopie, die sich mit dörflicher Gemeinschaft und Abschottung befasst.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Milchzähne"Jurybegründung anzeigen
?Der Himmel zwischen den Baumwipfeln sieht manchmal aus wie ein Fluss?, sagt die Mutter von Skalde. Eine Metapher der ortlosen Sehnsucht. Denn der wahre Fluss bildet eine schier unüberwindliche Grenze. Diesseits dieser Grenze hat sich eine verrohte [...mehr]TrailerAlle "Milchzähne"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Milchzähne"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Milk Teeth
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 90 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 21.11.2024
Regie: Sophia Bösch
Kamera: Aleksandra Medianikova
Verleih: farbfilm verleih
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