Overlord: The Sacred Kingdom (2024)
Overlord Sei Oukoku - Hen
Anime-Event: Der dritte Film zur beliebten Light-Novel-Reihe und Animeserie kommt zunächst zeitgleich zur japanischen Premiere und später noch einmal synchronisiert in die deutschen Kinos.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als der Dämonenkönig Yaldabaoth mit seiner Armee bösartiger Halbmenschen vor den Mauern des Königreichs Roble aufmarschiert, geht eine jahrelange Zeit des Friedens zu Ende. Im Kampf vernichtend geschlagen und von Yaldabaoth um ihre Königin beraubt, stürzt Remedios Custodio, die Großmeisterin der Heiligen Ritterschaft, in eine tiefe Krise.
Auf der Suche nach Hilfe gegen den übermächtigen Feind trifft Remedios auf den Hexerkönig Ainz Ooal Gown und dessen Armee aus Untoten. Da sie dem Hexerkönig jedoch nicht über den Weg traut, stellt sie ihm ihren Paladin, die junge Neia Baraja, als Geleit zur Seite.
Fortan ziehen Baraja und Ainz Ooal Gown gemeinsam übers Land und von Schlacht zu Schlacht. Dabei lernt der Paladin die menschliche Seite des mächtigen Untoten kennen. Bevor Yaldabaoth ein weiteres Mal konfrontiert werden kann, muss Baraja zuerst eine Prüfung bestehen, bei der sie Hilfe von einem Maid-Dämon erhält.
Hier streamen
Filmkritik
"Overlord: The Sacred Kingdom": Computerspiel trifft auf Fantasy
Das Event Cinema nimmt zwar weiterhin einen geringen, aber einen steig wachsenden Anteil des Jahresumsatzes in der Kinobranche ein. Laut der Fachzeitschrift Blickpunkt:Film kamen 2023 bei solchen Sonderveranstaltungen immerhin stolze 13 Millionen Euro zusammen. Tendenz steigend. Neben Liveübertragungen von Konzerten zählen schon seit Langem Aufführungen von Anime dazu. Von dem ein oder anderen dieser japanischen Animationsfilme würde man sich einen regulären Kinostart wünschen. Bei der überwiegenden Mehrheit handelt es sich jedoch um Filme, die auf Fernsehserien basieren und meist so viel Hintergrundwissen voraussetzen, dass nur echte Fans komplett durchsteigen. Genau so verhält es sich auch bei "Overlord: The Sacred Kingdom", der als Event zeitgleich in Japan und Deutschland (hier mit Untertiteln) gezeigt werden wird, bevor im Herbst 2024 eine synchronisierte Fassung folgen wird.
Die Vorlage ist eine Light Novel des Autors Kugane Maruyama, die seit 2012 bei Enterbrain, dem Imprint des Verlags Kadokawa, erscheint. Unter dessen anderem Imprint Kadokawa Shoten wird der Manga zur Romanreihe herausgegeben. Die Anime-Fernsehserie wird wiederum von Madhouse produziert, die auch für die Kinofilme verantwortlich zeichnen.
Skurrile Story voller Action und Humor
Eine kleine Einführung vor dem eigentlichen Film weist nicht nur auf die Kino-Etikette hin und fasst das "Overlord"-Universum in aller Kürze zusammen, sie gibt auch die Grundstimmung vor. Mondäne Ansichten von Städten, Palästen und Festungen wechseln sich mit epischen Schlachten und ulkigem Humor ab. Dass in diesem Fantasy-Setting neben Schwertern, Pfeil und Bogen und Magie auch moderne Waffen wie Maschinengewehre zum Einsatz kommen, liegt an der skurrilen Geschichte, die dahinter steckt. Anders als es die europäisch anmutende alte Architektur vermuten ließe, befinden wir uns hier nicht im Mittelalter, sondern mitten in einem Computerspiel. Und weil dessen Spieler Satoru Suzuki, der im Avatar des Hexerkönigs Ainz Ooal Gown agiert, als einfaches Menschlein auf der heimischen Couch aber keinen blassen Schimmer hat, wie sich ein solch mächtiger Untoter angemessen verhält, kommt es immer wieder zu peinlich-lustigen Situationen.
Im Zentrum dieses nunmehr dritten Kinofilms steht das Verhältnis von Ainz Ooal Gown zum weiblichen Paladin Neia Baraja, die im Verlauf der Handlung an ihren Aufgaben wächst und sich von ihrer Anführerin Remedios Custodio emanzipiert. Unter all der epischen und durchaus blutigen Action schlummert also auch ein waschechter Coming-of-Age-Film, der durch die Menschlichkeit des Hexerkönigs zudem etwas über gerechte Herrschaft und ein friedvolles Zusammenleben verschiedener Völker erzählt. Und unter der Regie von Naoyuki Itô, der auch schon bei der Animeserie Regie führte, sieht das nicht nur ansprechend aus, sondern ist auch unterhaltsam. Durch große, voneinander unabhängige Blöcke holpert die Handlung zwar mitunter, ist aber selbst für Zuschauer, die bislang überhaupt nichts mit "Overlord" am Hut hatten, verständlich.
Fazit: Die meisten Anime-Events sind nur etwas für Fans. Das ist bei "Overlord: The Sacred Kingdom", dem dritten Kinofilm aus dem "Overlord"-Universum, nicht anders. Die skurrile Mischung aus Computerspiel, Fantasy und trockenem Humor macht aber selbst Zuschauern Spaß, die mit der Vorlage aus Light-Novels, Manga und Animeserie bislang noch nichts am Hut hatten.
Das Event Cinema nimmt zwar weiterhin einen geringen, aber einen steig wachsenden Anteil des Jahresumsatzes in der Kinobranche ein. Laut der Fachzeitschrift Blickpunkt:Film kamen 2023 bei solchen Sonderveranstaltungen immerhin stolze 13 Millionen Euro zusammen. Tendenz steigend. Neben Liveübertragungen von Konzerten zählen schon seit Langem Aufführungen von Anime dazu. Von dem ein oder anderen dieser japanischen Animationsfilme würde man sich einen regulären Kinostart wünschen. Bei der überwiegenden Mehrheit handelt es sich jedoch um Filme, die auf Fernsehserien basieren und meist so viel Hintergrundwissen voraussetzen, dass nur echte Fans komplett durchsteigen. Genau so verhält es sich auch bei "Overlord: The Sacred Kingdom", der als Event zeitgleich in Japan und Deutschland (hier mit Untertiteln) gezeigt werden wird, bevor im Herbst 2024 eine synchronisierte Fassung folgen wird.
Die Vorlage ist eine Light Novel des Autors Kugane Maruyama, die seit 2012 bei Enterbrain, dem Imprint des Verlags Kadokawa, erscheint. Unter dessen anderem Imprint Kadokawa Shoten wird der Manga zur Romanreihe herausgegeben. Die Anime-Fernsehserie wird wiederum von Madhouse produziert, die auch für die Kinofilme verantwortlich zeichnen.
Skurrile Story voller Action und Humor
Eine kleine Einführung vor dem eigentlichen Film weist nicht nur auf die Kino-Etikette hin und fasst das "Overlord"-Universum in aller Kürze zusammen, sie gibt auch die Grundstimmung vor. Mondäne Ansichten von Städten, Palästen und Festungen wechseln sich mit epischen Schlachten und ulkigem Humor ab. Dass in diesem Fantasy-Setting neben Schwertern, Pfeil und Bogen und Magie auch moderne Waffen wie Maschinengewehre zum Einsatz kommen, liegt an der skurrilen Geschichte, die dahinter steckt. Anders als es die europäisch anmutende alte Architektur vermuten ließe, befinden wir uns hier nicht im Mittelalter, sondern mitten in einem Computerspiel. Und weil dessen Spieler Satoru Suzuki, der im Avatar des Hexerkönigs Ainz Ooal Gown agiert, als einfaches Menschlein auf der heimischen Couch aber keinen blassen Schimmer hat, wie sich ein solch mächtiger Untoter angemessen verhält, kommt es immer wieder zu peinlich-lustigen Situationen.
Im Zentrum dieses nunmehr dritten Kinofilms steht das Verhältnis von Ainz Ooal Gown zum weiblichen Paladin Neia Baraja, die im Verlauf der Handlung an ihren Aufgaben wächst und sich von ihrer Anführerin Remedios Custodio emanzipiert. Unter all der epischen und durchaus blutigen Action schlummert also auch ein waschechter Coming-of-Age-Film, der durch die Menschlichkeit des Hexerkönigs zudem etwas über gerechte Herrschaft und ein friedvolles Zusammenleben verschiedener Völker erzählt. Und unter der Regie von Naoyuki Itô, der auch schon bei der Animeserie Regie führte, sieht das nicht nur ansprechend aus, sondern ist auch unterhaltsam. Durch große, voneinander unabhängige Blöcke holpert die Handlung zwar mitunter, ist aber selbst für Zuschauer, die bislang überhaupt nichts mit "Overlord" am Hut hatten, verständlich.
Fazit: Die meisten Anime-Events sind nur etwas für Fans. Das ist bei "Overlord: The Sacred Kingdom", dem dritten Kinofilm aus dem "Overlord"-Universum, nicht anders. Die skurrile Mischung aus Computerspiel, Fantasy und trockenem Humor macht aber selbst Zuschauern Spaß, die mit der Vorlage aus Light-Novels, Manga und Animeserie bislang noch nichts am Hut hatten.
Falk Straub
TrailerAlle "Overlord: The Sacred Kingdom"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Overlord: The Sacred Kingdom"
Land: JapanJahr: 2024
Genre: Action, Animation
Originaltitel: Overlord Sei Oukoku - Hen
Kinostart: 20.09.2024
Regie: Naoyuki Itô
Darsteller: Satoshi Hino, Yumi Hara, Masayuki Katô, Asami Seto, Yoshino Aoyama
Kamera: Yoshio Watanabe
Verleih: Plaion Pictures