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Der Schöne Sommer (2023)

La bella estate

Drama: Eine Jugendliche zieht Ende der 1930er Jahre nach Turin – und fühlt sich zu einem jungen Aktmodell hingezogen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Italien im Jahre 1938. Die 17-jährige Ginia (Yile Yara Vianello) kommt vom Lande und ist gemeinsam mit ihrem Bruder Severino (Nicolas Maupas) neu in Turin. Sie arbeitet als Schneiderin bei der strengen Signora Gemma (Anna Bellato). Von den politischen Ereignissen der Zeit bekommt sie indes kaum etwas mit.

Als sie die attraktive Amelia (Deva Cassel) kennenlernt, kann Ginia ihre starken Gefühle zunächst gar nicht einordnen. Amelia posiert als Aktmodell für einige Maler in der Umgebung. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft und Liebe, die jedoch an den äußeren Umständen zu zerbrechen droht.

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Der Schöne Sommer

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"Der schöne Sommer": Zeit des (sexuellen) Erwachens

Mit dem historischen Melodram "Der schöne Sommer", das auf dem Locarno Film Festival 2023 seine Premiere feierte, adaptiert die 1974 in Rom geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Laura Luchetti den gleichnamigen Roman von Cesare Pavese für die Leinwand. Der Schriftsteller verfasste das Werk bereits 1940; veröffentlicht wurde es jedoch erst neun Jahre später als Teil einer Trilogie. Angesiedelt ist die Geschichte im Jahre 1938 in Turin. Erzählt wird vom Erwachsenwerden der anfangs recht schüchtern wirkenden Protagonistin Ginia, die sich in eine Frau verliebt.

Zwei gegensätzliche Heldinnen

Die von Yile Yara Vianello ("Corpo Celeste – Für den Himmel bestimmt") sehr einfühlsam verkörperte Ginia stammt aus einer ländlichen Gegend. In der Stadt will sie sich nun zum einen kreativ als Schneiderin in einem Atelier verwirklichen – und zum anderen die Liebe finden.

Die zweite Hauptfigur von "Der schöne Sommer" bildet einen deutlichen Kontrast zur zurückhaltenden, aber dennoch ambitionierten Ginia. Die ein paar Jahre ältere Amelia bewegt sich überaus selbstbewusst in den künstlerischen Kreisen – und steht für das aufregende urbane Bohème-Leben. Gespielt wird sie von Deva Cassel, der Tochter der beiden europäischen Arthouse-Stars Vincent Cassel und Monica Bellucci. Damit ist Luchetti gewiss ein kleiner Besetzungscoup gelungen.

Eine stilvolle Ausstattung

Der Film wartet mit einnehmenden Momenten auf, in denen die aufkeimende Romanze zwischen Ginia und Amelia vermittelt wird. So kommt etwa der melancholische Song "Walzer für Niemand" von Sophie Hunger wiederholt zum Einsatz: "Was wäre ich geworden, gäb es dich nicht…"

Die Politik der damaligen Zeit – der sich rapide ausbreitende Faschismus unter Mussolini – ist hier nur im Hintergrund spürbar, da auch die Figuren den Entwicklungen keine Beachtung schenken. Luchetti und ihr Team fangen die Atmosphäre der ausklingenden 1930er Jahre und das Milieu in edlen Bildern ein; die Kostüme sind dabei (nicht nur wegen Ginias Profession) von besonderer Bedeutung.

Fazit: Eine überzeugend gespielte und gekonnt gefilmte Liebesgeschichte mit zwei höchst unterschiedlichen Frauen, die trotz Hürden zueinanderfinden.




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Besetzung & Crew von "Der Schöne Sommer"

Land: Italien, Frankreich
Weitere Titel: The Beautiful Summer
Jahr: 2023
Genre: Drama
Originaltitel: La bella estate
Länge: 111 Minuten
Kinostart: 19.09.2024
Regie: Laura Luchetti
Darsteller: Yle Vianello als Ginia, Deva Cassel als Amelia, Nicolas Maupas als Severino, Alessandro Piavani als Guido, Adrien Dewitte als Rodrigues
Kamera: Diego Romero
Verleih: Pro Fun Media

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