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Üben Üben Üben - Å Øve (2023)

Practice

In diesem norwegischen Road Movie gerät eine Klimaaktivistin bei dem Versuch, einen weiten Weg möglichst umweltfreundlich zurücklegen, an ihre Grenzen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Die talentierte Trompeterin Trine (Kornelia Melsæter) lebt auf den Lofoten. Als ihre Mutter, zu der sie nur sporadisch telefonischen Kontakt hält, sie ohne ihr Wissen erfolgreich bei einem wichtigen Vorspielen im Osloer Opernhaus anmeldet, bleiben Trine nur wenige Tage Zeit, um die 1500 Kilometer bis in Norwegens Hauptstadt zurückzulegen.

Mit dem Flugzeug oder dem Zug wäre das ein Klacks. Doch als überzeugte Klimaaktivistin kommt die erste Option für Trine nicht infrage und für die teure Bahn fehlt ihr das Geld. Mit ihrer Trompete und einem Zelt im Gepäck versucht sie per Anhalter ihr Glück – und lernt unterwegs die unterschiedlichsten Menschen kennen.

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"Üben Üben Üben": Prinzipien auf Probe

Für seinen Traum vom Filmemachen ging Laurens Pérol einen weiten Weg. Der führte von Stuttgart, wo der heute als Kameramann und Regisseur tätige Pérol 1995 geboren wurde, zunächst auf die Lofoten und von dort zurück in den Süden nach Wien. Auf der Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens studierte Pérol an der Nordland School of Art and Film das Fach Moving Images, in Österreichs Hauptstadt setzte er an der Filmakademie dann noch seinen Master in Regie oben drauf. Nach mehreren erfolgreichen Kurzfilmen legt Pérol mit "Üben Üben Üben" seinen ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Viele der auf dem Weg gesammelten Erfahrungen sind darin eingeflossen.

Mit seiner Protagonistin Trine, von Kornelia Melsæter präsent und kraftvoll verkörpert, verbindet Pérol die Liebe zur Musik und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. In seiner Jugend spielte er selbst zehn Jahre lang Trompete und wenn er heute mit seinen Filmen von Festival zu Festival reist, dann stellt er sich die Frage, wie sich das möglichst umweltschonend bewerkstelligen lässt. Um "Üben Üben Üben" zu bewerben, ließ er sich die originelle Idee einfallen, wie seine Hauptfigur in einer leuchtend gelben Jacke von Veranstaltung zu Veranstaltung zu trampen.

Roadmovie im Geiste Greta Thunbergs

"Üben Üben Üben" ist ein Road Movie, durch das der Geist jüngerer Umweltbewegungen wie Fridays for Future, der Letzten Generation und Extinction Rebellion weht. Indem der Regisseur eine junge Skandinavierin, die ihre Wut über die Welt an einer Stelle zudem sehenswert in die Kamera brüllt, ins Zentrum seines Road Movies stellt, sind die Bezüge zu Greta Thunberg nicht von der Hand zu weisen. So wie die berühmteste Klimaaktivistin des Planeten vor ein paar Jahren spektakulär den Atlantik mit einer Segeljacht überquerte, um am UN-Klimagipfel in New York teilzunehmen, so durchquert Trine ganz unspektakulär Norwegen, um rechtzeitig zu einem Vorspielen zu kommen.

Auch in diesem Road Movie ist der Weg das Ziel und machen die unterwegs getroffenen Menschen den Reiz des Films aus. Hier hätte das vom Regisseur selbst verfasste Drehbuch eine bessere Dramaturgie und spannendere Figuren vertragen. Mit der von Kameramann Henrik Lande Andersen atemberaubend eingefangenen norwegischen Landschaft im Rücken und dem Einfall, Trine wiederholt an ungewöhnlichen Orten üben zu lassen, beeindruckt dieses Debüt mehr visuell als erzählerisch. Denn das Verhalten der Protagonistin, das deren eigene Mutter nur als Prinzipien auf Probe begreift, wird nicht hart genug auf die Probe gestellt, um restlos zu überzeugen.

Fazit: Der in Stuttgart geborene Regisseur Laurens Pérol legt mit dem Road Movie "Üben Üben Üben" seinen ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Mit einer starken Hauptdarstellerin und Norwegens atemberaubender Landschaft im Rücken geht die Story zwischen Klimaaktivismus und Musik unterwegs irgendwo verloren.




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Besetzung & Crew von "Üben Üben Üben - Å Øve"

Land: Norwegen
Jahr: 2023
Genre: Drama
Originaltitel: Practice
Länge: 79 Minuten
Kinostart: 05.09.2024
Regie: Laurens Pérol
Darsteller: Kornelia Melsæter als Trine, Fride Snipsøyr Holøs als Trine's Mutter, John Inge Johansen als Ove, Willem Klipp als Eric, Even Bie Larsen als Emil
Kamera: Henrik Lande Andersen
Verleih: Arsenal

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