September 5 - The Day Terror Went Live (2024)
September 5
Thriller nach Tatsachen: Am 05. September 1972 nimmt eine palästinensische Terrororganisation bei den Olympischen Spielen in München israelische Geiseln.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
München am 05. September 1972. Die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September verübt während der Olympischen Sommerspiele ein Attentat. Sie nehmen elf Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln. Über 21 Stunden hinweg herrscht Ausnahmezustand.
Der junge amerikanische Producer Geoffrey Mason (John Magaro) von ABC und die deutsche Dolmetscherin Marianne Gebhardt (Leonie Benesch) übernehmen die Führung bei der Live-Berichterstattung des Senders – und müssen dabei immer wieder schwierige Entscheidungen treffen.
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Filmkritik
"September 5 – The Day Terror Went Live": Die Aufgabe der Medien
Der Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Tim Fehlbaum, der zwischen 2002 und 2009 in München studiert hat, schuf mit der Kino-Dystopie "Hell" (2011) einen audiovisuell ambitionierten Genrefilm, in dem (Arthouse-)Stars wie Hannah Herzsprung, Lars Eidinger und Angela Winkler auftraten. Mit dem Science-Fiction-Werk "Tides" (2021) bewies Fehlbaum erneut seine Stilsicherheit. Nun präsentiert er mit "September 5 – The Day Terror Went Live" einen erfreulich anspruchsvollen Thriller über die Rolle und Verantwortung der Medien in einem Ausnahmezustand.
Angesiedelt im dunklen Innenraum
Erzählt wird hier vom Terroranschlag am 05. September 1972 bei den Olympischen Spielen in München. Die Inszenierung geht dabei betont reduziert vor. Wir sind mit dem journalistischen Team im Studio auf dem Olympiagelände; der Film lässt sich ganz auf diese Perspektive ein und zeigt uns nicht mehr, als die Personen vor Ort selbst miterleben.
Beeindruckend ist zum einen die Genauigkeit der Ausstattung – etwa bezüglich der Technik des Schauplatzes. Zum anderen vermeidet es Fehlbaum souverän, die realen Ereignisse als filmische Unterhaltung auszubeuten. Vielmehr ist er an Medienethik und an Reflexionen über die Macht der Bilder interessiert.
Der internationale Cast überzeugt
John Magaro ("Past Lives – In einem anderen Leben") und Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer") liefern äußerst einnehmende Leistungen in den Parts eines jungen Produzenten und einer deutschen Dolmetscherin. Sie bringen glaubhaft zum Ausdruck, wie ihre Figuren sich ganz grundsätzliche Fragen stellen und entsprechend (re-)agieren müssen. Ebenso eindringlich ist das Spiel von Peter Sarsgaard ("Garden State") als Verantwortlicher der Übertragung der Münchner Spiele und von Ben Chaplin ("Der schmale Grat") als Einsatzleiter.
Fazit: Eine spannende und präzise historische Betrachtung im stimmigen Genre-Gewand mit sehr guter Besetzung.
Der Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Tim Fehlbaum, der zwischen 2002 und 2009 in München studiert hat, schuf mit der Kino-Dystopie "Hell" (2011) einen audiovisuell ambitionierten Genrefilm, in dem (Arthouse-)Stars wie Hannah Herzsprung, Lars Eidinger und Angela Winkler auftraten. Mit dem Science-Fiction-Werk "Tides" (2021) bewies Fehlbaum erneut seine Stilsicherheit. Nun präsentiert er mit "September 5 – The Day Terror Went Live" einen erfreulich anspruchsvollen Thriller über die Rolle und Verantwortung der Medien in einem Ausnahmezustand.
Angesiedelt im dunklen Innenraum
Erzählt wird hier vom Terroranschlag am 05. September 1972 bei den Olympischen Spielen in München. Die Inszenierung geht dabei betont reduziert vor. Wir sind mit dem journalistischen Team im Studio auf dem Olympiagelände; der Film lässt sich ganz auf diese Perspektive ein und zeigt uns nicht mehr, als die Personen vor Ort selbst miterleben.
Beeindruckend ist zum einen die Genauigkeit der Ausstattung – etwa bezüglich der Technik des Schauplatzes. Zum anderen vermeidet es Fehlbaum souverän, die realen Ereignisse als filmische Unterhaltung auszubeuten. Vielmehr ist er an Medienethik und an Reflexionen über die Macht der Bilder interessiert.
Der internationale Cast überzeugt
John Magaro ("Past Lives – In einem anderen Leben") und Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer") liefern äußerst einnehmende Leistungen in den Parts eines jungen Produzenten und einer deutschen Dolmetscherin. Sie bringen glaubhaft zum Ausdruck, wie ihre Figuren sich ganz grundsätzliche Fragen stellen und entsprechend (re-)agieren müssen. Ebenso eindringlich ist das Spiel von Peter Sarsgaard ("Garden State") als Verantwortlicher der Übertragung der Münchner Spiele und von Ben Chaplin ("Der schmale Grat") als Einsatzleiter.
Fazit: Eine spannende und präzise historische Betrachtung im stimmigen Genre-Gewand mit sehr guter Besetzung.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "September 5 - The Day Terror Went Live"Jurybegründung anzeigen
?Das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972 war ein Anschlag der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September auf die israelische Mannschaft bei den 20. Olympischen Sommerspielen. Elf der 14 israelischen Olympiateilnehmer wurden [...mehr]TrailerAlle "September 5 - The Day Terror Went Live"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "September 5 - The Day Terror Went Live"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: September 5
Länge: 91 Minuten
Kinostart: 09.01.2025
Regie: Tim Fehlbaum
Darsteller: Peter Sarsgaard als Roone Arledge, John Magaro, Ben Chaplin, Leonie Benesch, Georgina Rich als Gladys Deist
Kamera: Markus Förderer
Verleih: Constantin Film