Schirkoa: In Lies We Trust (2023)
Dystopischer Animationsfilm: Eine anonyme Person löst per Zufall eine Revolution aus.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In der Welt Schirkoa sind alle Menschen dazu gezwungen, Papiertüten über ihren Köpfen zu tragen. Sie haben keine Namen, sondern werden nur mit einer Kombination aus einer Zahl und einem Buchstaben benannt. Der Beamte 197A fühlt sich in dieser Gesellschaft unwohl. Als er eine junge Frau trifft, die keine Papiertüte trägt, verbringen die beiden eine gemeinsame Nacht. Doch schon bald greift das System ein. Mehr und mehr hinterfragt 197A die Welt, in der lebt.
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Filmkritik
"Schirkoa: In Lies We Trust": Ausbruchsversuch aus einer dystopischen Gesellschaft
Mit seinem Langfilmdebüt "Schirkoa: In Lies We Trust" hat der Drehbuchautor und Regisseur Ishan Shukla basierend auf seinem 14-minütigen Kurzfilm "Tütenköpfe" aus dem Jahr 2016 ein einfallsreiches Werk geschaffen, das vollständig in der sogenannten Unreal-Engine-Technologie gedreht wurde, bei der Echtzeit-Rendering zum Einsatz kommt.
Zu hören sind in der animierten Kino-Dystopie unter anderem die Stimmen von Golshifteh Farahani ("Paterson"), Asia Argento ("Land of the Dead") und SoKo ("Die Tänzerin") sowie von den namhaften Regisseuren Lav Diaz ("In Zeiten des Teufels"), Shekhar Kapur ("Elizabeth") und Gaspar Noé ("Irreversibel") in Gast(sprech-)rollen. Der Protagonist des Films wird sehr einnehmend von Tibu Fortes gesprochen.
Eine beeindruckende Optik und Erzählung
Das Werk, das auf dem diesjährigen Filmfest München seine Deutschlandpremiere feierte, bietet neonleuchtende Farben (die an den Klassiker "Blade Runner" denken lassen) sowie reizvoll gestaltete Innen- und Außenräume mit zahlreichen Details. Und auch auf erzählerischer Ebene ist Shukla ein überaus spannender Mix aus Science Fiction und Drama gelungen.
Gibt es in einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder namenlos sind und zudem permanent Papiertüten über den Köpfen tragen (müssen), tatsächlich keinerlei Diskriminierung mehr – oder hat die Unterdrückung in einer solchen Welt einfach andere Wege gefunden? Mit "Schirkoa" übt der Autorenfilmer Kritik an totalitären Systemen in jeglicher Form. Ein utopischer Gegenentwurf zu der anfangs gezeigten Gesellschaft wird im Laufe der Handlung ebenfalls durchaus ambivalent erfasst. So entsteht letztlich ein komplexer narrativer Kosmos, der keine leichten Antworten liefert, sondern sein Publikum zur Reflexion anregen möchte.
Fazit: Ein originell gemachter Animationsfilm für Erwachsene mit faszinierenden Bildern und vielen interessanten Ideen.
Mit seinem Langfilmdebüt "Schirkoa: In Lies We Trust" hat der Drehbuchautor und Regisseur Ishan Shukla basierend auf seinem 14-minütigen Kurzfilm "Tütenköpfe" aus dem Jahr 2016 ein einfallsreiches Werk geschaffen, das vollständig in der sogenannten Unreal-Engine-Technologie gedreht wurde, bei der Echtzeit-Rendering zum Einsatz kommt.
Zu hören sind in der animierten Kino-Dystopie unter anderem die Stimmen von Golshifteh Farahani ("Paterson"), Asia Argento ("Land of the Dead") und SoKo ("Die Tänzerin") sowie von den namhaften Regisseuren Lav Diaz ("In Zeiten des Teufels"), Shekhar Kapur ("Elizabeth") und Gaspar Noé ("Irreversibel") in Gast(sprech-)rollen. Der Protagonist des Films wird sehr einnehmend von Tibu Fortes gesprochen.
Eine beeindruckende Optik und Erzählung
Das Werk, das auf dem diesjährigen Filmfest München seine Deutschlandpremiere feierte, bietet neonleuchtende Farben (die an den Klassiker "Blade Runner" denken lassen) sowie reizvoll gestaltete Innen- und Außenräume mit zahlreichen Details. Und auch auf erzählerischer Ebene ist Shukla ein überaus spannender Mix aus Science Fiction und Drama gelungen.
Gibt es in einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder namenlos sind und zudem permanent Papiertüten über den Köpfen tragen (müssen), tatsächlich keinerlei Diskriminierung mehr – oder hat die Unterdrückung in einer solchen Welt einfach andere Wege gefunden? Mit "Schirkoa" übt der Autorenfilmer Kritik an totalitären Systemen in jeglicher Form. Ein utopischer Gegenentwurf zu der anfangs gezeigten Gesellschaft wird im Laufe der Handlung ebenfalls durchaus ambivalent erfasst. So entsteht letztlich ein komplexer narrativer Kosmos, der keine leichten Antworten liefert, sondern sein Publikum zur Reflexion anregen möchte.
Fazit: Ein originell gemachter Animationsfilm für Erwachsene mit faszinierenden Bildern und vielen interessanten Ideen.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Schirkoa: In Lies We Trust"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Schirkoa: In Lies We Trust"
Land: Deutschland, Indien, FrankreichJahr: 2023
Genre: Animation, Fantasy
Länge: 103 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.08.2024
Regie: Ishan Shukla
Darsteller: Golshifteh Farahani, Anurag Kashyap, Asia Argento, Gaspar Noé, Karan Johar
Verleih: Rapid Eye Movies