Emilia Perez (2024)
Musical: Eine Anwältin soll einer Person helfen, die jahrelang ein mexikanisches Kartell angeführt hat.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Anwältin Rita Moro Castro (Zoe Saldaña) ist von den Methoden der Kanzlei, für die sie arbeitet, frustriert. Ihr neuer Fall stellt indes eine besondere Herausforderung dar: Sie soll eine Person (Karla Sofía Gascón) vertreten, die bisher unter männlichem Namen als Drogenboss in Erscheinung getreten ist – nun aber aus den kriminellen Geschäften aussteigen will. Sie möchte sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen, um unter dem Namen Emilia Pérez endlich ihre wahre Identität als Frau leben zu können. Zu Konflikten kommt es dabei etwa mit der Gattin Jessi (Selena Gomez), der vorgetäuscht wird, dass sie nun Witwe ist.
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Filmkritik
"Emilia Pérez": Crime, Drama & Music
Mit seinem wilden Genre-Mix "Emilia Pérez" sorgte der 1952 in Paris geborene Regisseur Jacques Audiard ("Ein Prophet", "Der Geschmack von Rost und Knochen") bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 für Furore: Während Audiard den Preis der Jury erhielt, wurden die vier Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldaña ("Guardians of the Galaxy"), Selena Gomez ("Only Murders in the Building") und Adriana Paz gemeinsam mit dem Prix d'interprétation féminine ausgezeichnet. Tatsächlich ist das Werk eine beachtliche Ensembleleistung.
Originelle Musicalnummern
Das Werk wartet mit reichlich Energie und Leidenschaft auf und umarmt dabei auch die kitschig-pathetischen Momente. Audiard erzeugt musikalische Sequenzen, die überaus einfallsreich (und gelegentlich ziemlich witzig) sind. Viele Augenblicke werden durch ihre berauschende Art gewiss noch lange in Erinnerung bleiben.
Auf narrativer Ebene kann "Emilia Pérez" hingegen durchaus ambivalent betrachtet werden. Dass die Transition der titelgebenden (Anti-)Heldin hier mit dem Versuch einhergeht, einem Dasein als kriminelle Person (und der damit verbundenen Strafe) zu entkommen, erfüllt eher ärgerliche Klischees, statt eine empowernde Geschichte über das Ausleben der wahren Identität zu erzählen und stimmige Repräsentation zu schaffen.
Starke Interpretationen
Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón sorgt mit ihrer intensiven Verkörperung jedoch für die nötige Wahrhaftigkeit und Feinfühligkeit, die das Skript zuweilen vermissen lässt. Sehr engagiert vermittelt sie die Entwicklung ihrer kantigen Figur. Schön ist zudem, dass Zoe Saldaña (die oft in Event-Movies wie der "Avatar"- und der "Star Trek"-Reihe zu sehen ist) und Selena Gomez (die in erster Linie als Popstar wahrgenommen wird) hier äußerst spannende schauspielerische Facetten von sich zeigen dürfen und dabei ebenso wie Gascón volle Hingabe demonstrieren.
Fazit: Ein dramaturgisch holpriges, aber inszenatorisch eindrückliches Krimi-Musical-Melodram mit toller Besetzung.
Mit seinem wilden Genre-Mix "Emilia Pérez" sorgte der 1952 in Paris geborene Regisseur Jacques Audiard ("Ein Prophet", "Der Geschmack von Rost und Knochen") bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 für Furore: Während Audiard den Preis der Jury erhielt, wurden die vier Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldaña ("Guardians of the Galaxy"), Selena Gomez ("Only Murders in the Building") und Adriana Paz gemeinsam mit dem Prix d'interprétation féminine ausgezeichnet. Tatsächlich ist das Werk eine beachtliche Ensembleleistung.
Originelle Musicalnummern
Das Werk wartet mit reichlich Energie und Leidenschaft auf und umarmt dabei auch die kitschig-pathetischen Momente. Audiard erzeugt musikalische Sequenzen, die überaus einfallsreich (und gelegentlich ziemlich witzig) sind. Viele Augenblicke werden durch ihre berauschende Art gewiss noch lange in Erinnerung bleiben.
Auf narrativer Ebene kann "Emilia Pérez" hingegen durchaus ambivalent betrachtet werden. Dass die Transition der titelgebenden (Anti-)Heldin hier mit dem Versuch einhergeht, einem Dasein als kriminelle Person (und der damit verbundenen Strafe) zu entkommen, erfüllt eher ärgerliche Klischees, statt eine empowernde Geschichte über das Ausleben der wahren Identität zu erzählen und stimmige Repräsentation zu schaffen.
Starke Interpretationen
Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón sorgt mit ihrer intensiven Verkörperung jedoch für die nötige Wahrhaftigkeit und Feinfühligkeit, die das Skript zuweilen vermissen lässt. Sehr engagiert vermittelt sie die Entwicklung ihrer kantigen Figur. Schön ist zudem, dass Zoe Saldaña (die oft in Event-Movies wie der "Avatar"- und der "Star Trek"-Reihe zu sehen ist) und Selena Gomez (die in erster Linie als Popstar wahrgenommen wird) hier äußerst spannende schauspielerische Facetten von sich zeigen dürfen und dabei ebenso wie Gascón volle Hingabe demonstrieren.
Fazit: Ein dramaturgisch holpriges, aber inszenatorisch eindrückliches Krimi-Musical-Melodram mit toller Besetzung.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Emilia Perez"
Land: Frankreich, USA, MexikoJahr: 2024
Genre: Komödie, Krimi
Länge: 130 Minuten
Kinostart: 28.11.2024
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Zoë Saldana als Rita Moro Castro, Selena Gomez als Jessi, Édgar Ramírez als Gustavo, Carlos Gascón als Emilia Perez / Juan Del Monte, Mark Ivanir als Dr. Wasserman
Kamera: Paul Guilhaume
Verleih: Wild Bunch
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