oder
Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist
Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist
© 24 Bilder

Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist (2023)

The Feeling That the Time for Doing Something Has Passed

Komödie über eine New Yorkerin und ihre Sexpartner.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ann (Joanna Arnow) ist 33 Jahre alt und lebt in New York. Sie hat einen Schreibtischjob in einem Unternehmen, ein kleines Apartment und schon seit vielen Jahren einen Freund für gewisse Stunden. Er heißt Allen (Scott Cohen), ist viel älter als sie und macht mit ihr BDSM-Spiele. Sie mag die Rolle der Unterwürfigen, die sich nach seinen Wünschen richtet, langweilt sich aber auch oft. Ann pflegt den Kontakt zu ihren jüdischen Eltern (Barbara Weiserbs, David Arnow), obwohl die Mutter sie immer kritisiert.

Irgendwann wechselt Ann in eine andere BDSM-Beziehung und dann in eine dritte. Aus einer Reihe weiterer Dates wird nichts. Dann lernt sie Chris (Babak Tafti) kennen. Diese Bekanntschaft kommt weitgehend ohne BDSM aus. Beide wollen den Kontakt nicht nur auf Sex beschränken. Das macht die Sache nicht einfacher und auch nicht unbedingt leidenschaftlicher. Aber Ann öffnet sich mehr und singt Chris auf dem Bett gar ein Lieblingslied aus einem Musical vor.

Bildergalerie zum Film "Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist"

The Feeling That the Time for Doing Something Has PassedDieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei...rnow)Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei...afti)Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei...ohen)Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei...rnow)Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei...afti)

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist“: Wo bleibt das Leben?

Eine Autofiktion nennt die Regisseurin und Drehbuchautorin Joanna Arnow ihr Spielfilmdebüt. In die Hauptfigur Ann, die sie selbst darstellt, fließen also eigene Erfahrungen ein und doch ist sie ein anderer Charakter. Arnow vertieft sich in die Alltagskomik eines Single-Daseins zwischen Einsamkeit und Männerbekanntschaften, die meist auf sexuelle Erlebnisse beschränkt sind. Die Independent-Komödie "Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist“ zeichnet sich durch den trockenen, selbstironischen Humor aus.

Freudlosigkeit in kurzen Szenen

In unterschiedlich langen, oft aber sehr kurzen Szenen blättert der Film Anns Alltag auf. Eine schweigsame Familienfeier, Sitzungen und Videogespräche in der Firma, das Öffnen eines Fertiggerichts in der kleinen Wohnung, die spärlichen Dialoge mit Allen und den anderen Männern: Die Vignetten erlauben stets nur spärliche Eindrücke, Ann und die anderen Figuren wirken hölzern, in Erwartungshaltung. Dieser Inszenierungsstil erinnert ein wenig an die Werke des Schweden Roy Andersson ("Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“). Aber bei Arnow gibt es nur eine Hauptperson und sie bleibt im schnöden Realismus verhaftet.

Ungeschützte Nacktheit

Mit Allen trifft sich Ann nur in seiner Wohnung und dort ist sie meistens nackt, während er bekleidet bleibt. Das Sich-nackt-Machen bedeutet offenbar im Beziehungsritual, ungeschützt und verfügbar zu sein. Für die Sexspiel-Szenen wählte Arnow lange Einstellungen. Ann wirkt in ihrer Nacktheit sehr natürlich, aber das auf Lustgewinn abzielende Verhalten mutet von außen betrachtet auch unbeholfen und belustigend an. Mit anderen Partnern macht sie andere BDSM-Spiele, aber man sieht sie eigentlich nie in Erregung geraten. Mit Chris ist der Kontakt freundschaftlicher und vielfältiger. Aber beide wissen sie nicht recht, wie sie mit Nähe und Distanz umgehen und mehr Gefühl zulassen sollen.

Versteckspiel mit sich selbst

Nicht nur Ann, auch die anderen Figuren sind in ihrer Lebendigkeit eingeschränkt. Das scheinen sie zum eigenen Schutz oder aus einer gewissen Resignation heraus zu tun. Ann kämpft immerhin gegen ihre Angst, nicht zu genügen und macht dabei Fortschritte. Man hätte gern mehr erfahren über ihre Gedankenwelt, aber dafür sind die kurzen Szenen nicht geschaffen. So regt der interessante, originelle Film zum Nachdenken an, inwieweit die alltägliche Freudlosigkeit des Großstadtlebens nicht auch ein Produkt des eigenen Verhaltens ist.

Fazit: Trockene Komik durchzieht diesen Independentfilm, mit dem die New Yorker Regisseurin und Drehbuchautorin Joanna Arnow ihr Spielfilmdebüt gibt. Darin stellt sie die autofiktionale Hauptfigur selbst dar, die als junge Singlefrau ein unabhängiges Leben führt, sich aber nicht angekommen fühlt. In kurzen Szenen blättert Arnow den freudlosen Alltag der Heldin auf und blickt ironisch belustigt auf ihre Bemühungen, mit Männern sexuellen Spaß zu erleben. Realitätsnah und unaufgeregt legt die Komödie offen, wie schwer es in heutiger Zeit ist, sich selbst nicht als ungenügend zu empfinden.




TrailerAlle "Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist"-Trailer anzeigen

Zum Video: Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist

Besetzung & Crew von "Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist"

Land: USA
Jahr: 2023
Genre: Komödie
Originaltitel: The Feeling That the Time for Doing Something Has Passed
Länge: 87 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 12.12.2024
Regie: Joanna Arnow
Darsteller: Scott Cohen als Allen, Babak Tafti als Chris, Joanna Arnow als Ann, Michael Cyril Creighton als Karl, Alysia Reiner als Schwester
Kamera: Barton Cortright
Verleih: 24 Bilder

Verknüpfungen zu "Dieses Gefühl, dass die Zeit, etwas zu tun, vorbei ist"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.