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Dìdi (2024)
Coming-of-Age-Film über einen 13-jährigen, der kurz vor der High-School steht und sich mit den Irrungen und Wirrungen der Pubertät auseinandersetzen muss.Kritiker-Film-Bewertung:
4 / 5User-Film-Bewertung:
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Der 13-jährige Chris (Izaac Wang), der von seiner Mutter nur Dìdi genannt wird, lebt in Kalifornien und steht kurz vor dem Wechsel auf die High-School. Die letzten Wochen der Ferien will er nochmal so richtig auskosten. Am liebsten spielt er PC, außerdem verbringt er viel Zeit mit seinen Freunden. Zuhause und im Umgang mit seinen Familienmitgliedern, allen voran mit Mutter Chungsing Wang (Joan Chen), läuft nicht immer alles glatt. Chris fühlt sich oft missverstanden und findet, dass ihm seine Familie viel zu wenig beigebracht hat. Also stürzt er sich ins Leben und versucht sich das Wichtigste selbst anzueignen: Wie man ein Skateboard benutzt, Selbstbewusstsein entwickelt und richtig flirtet. Besonders angetan hat es Chris ein Mädchen aus seiner Schule, die er auf MySpace entdeckt hat. Vor ihm liegen Wochen voller Gefühlschaos, spannender Erfahrungen aber auch schmerzhafter Verluste.
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Filmkritik
4 / 5
Debüt-Langfilm mit autobiografischen Zügen
"Dìdi“ ist der erste abendfüllende Spielfilm des Regisseurs Sean Wang, dessen Coming-of-Age-Film klare Bezüge zur eigenen Biografie aufweist. Wie seine Hauptfigur Chris entstammt ebenso Sean Wang einer taiwanesisch-amerikanischen Familie und wuchs in Kalifornien auf. In "Dìdi“, der im Sommer des Jahres 2008 spielt, taucht er tief ein die Lebenswelten und -realitäten seiner jugendlichen, mit sich und der Welt ringenden Protagonisten ein.
Ein Hauch von Nostalgie umweht den Film, wenn wir Chris und seine Altersgenossen beim Entdecken neuer, bislang unbekannter digitaler Welten beobachten. Und welche Möglichkeiten der Selbstdarstellung, Kommunikation und Kontaktaufnahme (vor allem mit dem anderen Geschlecht) diese bieten. Es sind die mittleren bis späten 2000er, die sozialen Medien und Chat-Dienste nehmen im Leben junger Menschen langsam aber kontinuierlich immer mehr Platz ein.
Chaotisch und verwirrend: die Teenie-Jahre
Wang ruft einem das heute längst vergessene Netzwerk MySpace, den AOL Instant Messenger und die Anfänge von YouTube in Erinnerung. Chris nutzt die Plattform, um dort seine verwackelten, selbstgedrehten Videos hochzuladen. Von sich, seinen Familienmitgliedern und seinen neuen Freunden von der Skater-Gang, deren Tricks und Stunts er als begeisterter Amateurfilmer auf Video bannt. Der Tonfall von "Dìdi“ wechselt mit den verschiedenen Stimmungen und Gemütszuständen seines Hauptcharakters. Der Film ist mal rau, temporeich und stürmisch, mal ruhig und voll zarter Gefühle. Etwa in jenen Momenten, die den verliebten, unsicheren Chris mit seinem "Love-Interest“ zeigen.
Dann wiederum schlägt Wang nachdenkliche und schwermütige Töne an, zum Beispiel in den Szenen mit der Familie. Herausfordernden Situationen am Esstisch, im Auto, im heimischen Garten. Denn gerade Chris‘ Beziehung zu seiner Mutter ist eine komplizierte. Grund dafür sind Unverständnis, Vorwürfe und mangelnde Empathie – auf beide Seiten. Doch Wangs Film steckt voller Lichtblicke und Hoffnung, weshalb sich Chris und seine Mutter mit zunehmender Laufzeit einander ebenso annähern wie Chris mehr und mehr zu sich selbst findet. Izaac Wang agiert rührend und spielt den verwirrten Jugendlichen präzise und hingebungsvoll. Ihm in nichts nach stehen die vielen Nebendarsteller, darunter Raul Dial und Aaron Chang als Chris‘ Freunde. Die meisten sind der Nebendarsteller sind Laien. Umso beachtlicher ist, wie unverstellt und realitätsnah ihr Spiel wirkt.
Fazit: Kraftvoller, intelligent geschriebener und lebensnaher Coming-of-Age-Film, der einen die fragilen Innenwelten seiner Figuren näherbringt.
"Dìdi“ ist der erste abendfüllende Spielfilm des Regisseurs Sean Wang, dessen Coming-of-Age-Film klare Bezüge zur eigenen Biografie aufweist. Wie seine Hauptfigur Chris entstammt ebenso Sean Wang einer taiwanesisch-amerikanischen Familie und wuchs in Kalifornien auf. In "Dìdi“, der im Sommer des Jahres 2008 spielt, taucht er tief ein die Lebenswelten und -realitäten seiner jugendlichen, mit sich und der Welt ringenden Protagonisten ein.
Ein Hauch von Nostalgie umweht den Film, wenn wir Chris und seine Altersgenossen beim Entdecken neuer, bislang unbekannter digitaler Welten beobachten. Und welche Möglichkeiten der Selbstdarstellung, Kommunikation und Kontaktaufnahme (vor allem mit dem anderen Geschlecht) diese bieten. Es sind die mittleren bis späten 2000er, die sozialen Medien und Chat-Dienste nehmen im Leben junger Menschen langsam aber kontinuierlich immer mehr Platz ein.
Chaotisch und verwirrend: die Teenie-Jahre
Wang ruft einem das heute längst vergessene Netzwerk MySpace, den AOL Instant Messenger und die Anfänge von YouTube in Erinnerung. Chris nutzt die Plattform, um dort seine verwackelten, selbstgedrehten Videos hochzuladen. Von sich, seinen Familienmitgliedern und seinen neuen Freunden von der Skater-Gang, deren Tricks und Stunts er als begeisterter Amateurfilmer auf Video bannt. Der Tonfall von "Dìdi“ wechselt mit den verschiedenen Stimmungen und Gemütszuständen seines Hauptcharakters. Der Film ist mal rau, temporeich und stürmisch, mal ruhig und voll zarter Gefühle. Etwa in jenen Momenten, die den verliebten, unsicheren Chris mit seinem "Love-Interest“ zeigen.
Dann wiederum schlägt Wang nachdenkliche und schwermütige Töne an, zum Beispiel in den Szenen mit der Familie. Herausfordernden Situationen am Esstisch, im Auto, im heimischen Garten. Denn gerade Chris‘ Beziehung zu seiner Mutter ist eine komplizierte. Grund dafür sind Unverständnis, Vorwürfe und mangelnde Empathie – auf beide Seiten. Doch Wangs Film steckt voller Lichtblicke und Hoffnung, weshalb sich Chris und seine Mutter mit zunehmender Laufzeit einander ebenso annähern wie Chris mehr und mehr zu sich selbst findet. Izaac Wang agiert rührend und spielt den verwirrten Jugendlichen präzise und hingebungsvoll. Ihm in nichts nach stehen die vielen Nebendarsteller, darunter Raul Dial und Aaron Chang als Chris‘ Freunde. Die meisten sind der Nebendarsteller sind Laien. Umso beachtlicher ist, wie unverstellt und realitätsnah ihr Spiel wirkt.
Fazit: Kraftvoller, intelligent geschriebener und lebensnaher Coming-of-Age-Film, der einen die fragilen Innenwelten seiner Figuren näherbringt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Dìdi"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Drama, Komödie
Länge: 94 Minuten
Kinostart: 15.08.2024
Regie: Sean Wang
Darsteller: Izaac Wang als Chris Wang, Joan Chen als Chungsing Wang, Shirley Chen als Vivian Wang, Zhang Li Hua als Nai Nai, Mahaela Park
Kamera: Sam A. Davis
Verleih: Universal Pictures International
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