Wir werden alle sterben! (2024)
We're All Going to Die
Deutscher Dokumentarfilm über den Umgang mit der unaufhaltsamen Apokalypse.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Berliner Journalist Ben ist frustriert. Tagein, tagaus schreibt er nur über Krisen, was Spuren hinterlässt. Von Haus aus ein furchtsamer Mensch möchte Ben in Erfahrung bringen, wie sich das Ende der Welt, sollte es tatsächlich nahe sein, am ehesten überleben ließe. Also begibt er sich auf die Suche nach Menschen, die sich damit auskennen.
Ben reist nach London, Kansas, Norwegen und ins mexikanische Chicxulub, wo dereinst der Einschlag eines Meteoriten die Dinosaurier ausgelöscht haben könnte. An diesen unterschiedlichen Stationen interviewt er Prepper, Bunkerbesitzer und Apokalyptiker aller Art.
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Filmkritik
"Wir werden alle sterben!": Unterhaltsamer Weltuntergang
Die Binsenweisheit, die diesem Dokumentarfilm den Titel gibt, ist ein Fakt. Ums Sterben kommen wir nicht herum, so intensiv Transhumanisten auch von der Überwindung des Todes träumen. Wann wir alle sterben werden, daran scheiden sich jedoch die Geister. Geht es nach Preppern, von denen der Regisseur Benjamin "Ben" Knight einige in seinem Film versammelt, dann ist der Untergang der Menschheit näher, als uns lieb ist.
Süffisant subjektiv
Knight ist ein englischer Journalist mit Wohnsitz in Berlin. Von Sorgen ums Klima, um Kriege, politischen Rechtsruck und die allgemein beängstigende Weltlage geplagt, macht er das, was er gelernt hat: Er arbeitet die Ängste, die ihn umtreiben, journalistisch auf, klammert sich aus dieser dokumentarischen Gleichung allerdings nicht aus und versieht das Ganze mit einem (selbst-)ironischen Kommentar. Wodurch "Wir werden alle sterben!" an die Werke anderer subjektiv suchender Dokumentarfilmregisseure wie Michael Moore ("Bowling for Columbine", "Fahrenheit 11/9") und David Sieveking ("David Wants to Fly", "Vergiss mein nicht") erinnert.
Große und kleine Spinner
An deren Qualität reicht Knights Film nicht ganz heran, was sich bereits an den nicht durchweg hochwertig ausschauenden Aufnahmen ablesen lässt. Dieses Manko macht Knight aber mühelos durch den Unterhaltungswert seiner Doku wett. Die von ihm interviewten Gesprächspartner sind mal mehr, mal weniger große Spinner. Und manche von ihnen haben über den Umgang des Menschen mit der Natur oder über unseren Umgang miteinander Kluges zu sagen. Dass zudem die Covid-Pandemie mitten in die Dreharbeiten fiel, verleiht dem Film eine zusätzliche Dramaturgie.
Fazit: Geht es nach den Interviewpartnern in Ben Knights Dokumentarfilm, dann klopft die Apokalypse bereits an die Tür. Knight macht aus der Welt der Prepper, Bunkerbesitzer und Untergangspropheten einen unterhaltsamen Film über die Sehnsucht der Menschheit nach ihrem eigenen Ende. Zwischen all den absurden Momenten verbergen sich stets welche, die zum Nachdenken über den Zustand der Welt anregen.
Die Binsenweisheit, die diesem Dokumentarfilm den Titel gibt, ist ein Fakt. Ums Sterben kommen wir nicht herum, so intensiv Transhumanisten auch von der Überwindung des Todes träumen. Wann wir alle sterben werden, daran scheiden sich jedoch die Geister. Geht es nach Preppern, von denen der Regisseur Benjamin "Ben" Knight einige in seinem Film versammelt, dann ist der Untergang der Menschheit näher, als uns lieb ist.
Süffisant subjektiv
Knight ist ein englischer Journalist mit Wohnsitz in Berlin. Von Sorgen ums Klima, um Kriege, politischen Rechtsruck und die allgemein beängstigende Weltlage geplagt, macht er das, was er gelernt hat: Er arbeitet die Ängste, die ihn umtreiben, journalistisch auf, klammert sich aus dieser dokumentarischen Gleichung allerdings nicht aus und versieht das Ganze mit einem (selbst-)ironischen Kommentar. Wodurch "Wir werden alle sterben!" an die Werke anderer subjektiv suchender Dokumentarfilmregisseure wie Michael Moore ("Bowling for Columbine", "Fahrenheit 11/9") und David Sieveking ("David Wants to Fly", "Vergiss mein nicht") erinnert.
Große und kleine Spinner
An deren Qualität reicht Knights Film nicht ganz heran, was sich bereits an den nicht durchweg hochwertig ausschauenden Aufnahmen ablesen lässt. Dieses Manko macht Knight aber mühelos durch den Unterhaltungswert seiner Doku wett. Die von ihm interviewten Gesprächspartner sind mal mehr, mal weniger große Spinner. Und manche von ihnen haben über den Umgang des Menschen mit der Natur oder über unseren Umgang miteinander Kluges zu sagen. Dass zudem die Covid-Pandemie mitten in die Dreharbeiten fiel, verleiht dem Film eine zusätzliche Dramaturgie.
Fazit: Geht es nach den Interviewpartnern in Ben Knights Dokumentarfilm, dann klopft die Apokalypse bereits an die Tür. Knight macht aus der Welt der Prepper, Bunkerbesitzer und Untergangspropheten einen unterhaltsamen Film über die Sehnsucht der Menschheit nach ihrem eigenen Ende. Zwischen all den absurden Momenten verbergen sich stets welche, die zum Nachdenken über den Zustand der Welt anregen.
Falk Straub
TrailerAlle "Wir werden alle sterben!"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Wir werden alle sterben!"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Originaltitel: We're All Going to Die
Länge: 93 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 31.10.2024
Regie: Benjamin Knight
Darsteller: Benjamin Knight
Kamera: Amit Edelman
Verleih: Drop-Out Cinema eG