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Immerhin die Kunst (2024)

Drama über einen Regisseur, der bei den Arbeiten zu seinem neuen Theaterstück mit einer eigens für das Ensemble engagierten Psychologin aneinandergerät.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Stan (Armin Marewski) ist ein gefragter, erfahrener Theaterregisseur. Sein neuestes Projekt ist ein Theaterstück, das die Schattenseiten der Pharmaindustrie kritisch unter die Lupe nimmt. Als Beraterin hat er eigens die Psychotherapeutin Dr. Franz (Katharina Bellena) engagiert, die mit Rat und Tat zur Seite stehen und die Proben unterstützen soll. Während der Zeitpunkt der Premiere immer näher rückt, nimmt Dr. Franz immer mehr Einfluss auf den kreativen Entstehungsprozess des Stücks – und auch auf die Schauspieler. So verabreicht sie ihnen heimlich Medikamente, um sie abhängig zu machen. Außerdem will sie verhindern, dass die Pharmabranche in dem Stück zu schlecht wegkommt. Hinter den Kulissen werden die Zustände immer chaotischer.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Autobiographische Elemente

Zügellos und chaotisch geht es zu in diesem Film der Regisseurin Antonia Walther, die mit "Immerhin: Die Kunst, die Kunst“ Elemente der Groteske mit dramatischen Tönen und Gesellschaftskritik vermengt. Sie strickt eine Geschichte um einen überforderten Regisseur und seinen wilden Haufen an wahlweise (über)motivierten, beflügelten oder zu Schwermut neigenden Darstellern, in der sie vor allem die Pharmaindustrie kritisch zu hinterfragen versucht.

Laut eigener Aussage habe Walther auch eigene, negative Erlebnisse mit einer Medizinerin in den Film packen und damit verarbeiten wollen. Und viele der Anspielungen sowie Seitenhiebe auf den Umgang mit seelisch labilen Menschen treffen ins Schwarze. Walther nimmt unter anderem fragwürdige Behandlungsansätze und die therapeutischen Methoden vieler Pachologen, Psychiater und Neurologen in den Blick.

Was ist Wahrheit, was Fiktion?

Ärzte, die zu schnell und scheinbar wahllos Psychopharmaka wie Smarties verteilen. Um ihren guten Ruf bedachte Mediziner, die scheinbar wenig Kenntnis von der Lebenswelt und -wirklichkeit ihrer Patienten haben. Und die noch dazu wenig empfänglich sind für eine Kommunikation auf Augenhöhe oder sachliche Schilderungen der Gemütslage der Betroffenen. Vieles davon trifft auf Katharina Bellena als Dr. Franz zu, die als schwer durchschaubare, egomanische Vertreterin ihrer Zunft eine sehr gute Performance zeigt. Fachfremd und wenig mit den Mechanismen der Theaterwelt vertraut mischt sie sich zunehmend in den kreativen Prozess ein, um die Botschaft des Stücks zu beeinflussen.

Wie realistisch dieses Szenario ist und wieso Stan dies nicht unterbindet, sind Fragen, die sich hingegen nur schwer beantworten lassen. Dass überhaupt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion in diesem, mit einem durchweg spielfreudigem Cast ausgestatteten Film zunehmend verschwimmen, ist einerseits spannend. Es macht es allerdings auch nicht immer leicht, zwischen "realen Filmszenen“ und dokumentarischem Behind-the-Scenes-Material zu unterscheiden. Für Schmunzeln sorgen dafür die pointierten, von tiefschwarzem Humor durchzogenen Bemerkungen aus dem Off, die das Gezeigte oft ironisch kommentieren ("hochmotivierte Theatergruppe“).

Fazit: Gesellschaftskritischer Film mit inhaltlich etwas chaotisch und konfus geratenen Betrachtungen der Theaterwelt und Pharmaindustrie, dessen Kritikpunkte sich aber im Kern erschließen und der für schwarzhumorige Unterhaltung sorgt.




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Besetzung & Crew von "Immerhin die Kunst"

Land: Deutschland
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 18.07.2024
Regie: Antonia Walther
Darsteller: Katharina Bellena als Kristine Dr. Franz, Armin Marewski als Stan, Sylvia Schwarz als Tamara Weinberg, Melanie Stahl als Eleonore, Eva Horacek als Jennifer
Kamera: Anselm Belser
Verleih: dejavu filmverleih

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