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© Disney
Captain America: Brave New World (2025)
Marvel am Ende? Beliebiges Bombast-Spektakel ohne Herz, Hirn und Seele.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der neue Captain America Sam Wilson (Anthony Mackie) wird gemeinsam mit dem neuen Falcon Joaquin Torres (Danny Ramirez) zum neu gewählten Präsidenten Thaddeus Ross (Harrison Ford) bestellt, der die Avengers wiederbeleben will. An dem Abend findet im Weißen Haus auch eine internationale Enquete statt, bei der die Verteilung des neu entdeckten Metalls Adamantium unter den Großmächten verhandelt werden soll. Auf Wilsons Betreiben hin auch Isaiah Bradley (Carl Lumbley) dabei, ein Korea-Kriegsveteran. Wie aus dem Nichts greift er den Präsidenten an, Unterstützung bekommt er dabei von Ross' Sicherheitsleuten.
Wilson ist sofort klar: Da geht es nicht mit rechten Dingen zu. Gemeinsam mit Torres findet er heraus, dass Bradley bei der Attacke nicht Herr seiner Sinne war, er führte ohne sein Wissen den Auftrag böser Kräfte aus. Captain America und Falcon versuchen, die Hintermänner des Anschlags ausfindig zu machen.
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Filmkritik
"Captain America: Brave New World" ist der vierte MCU-Film mit der Figur Captain America im Mittelpunkt, die diesmal von Anthony Mackie statt Chris Evans verkörpert wird. Er ist eine direkte Fortsetzung der Serie "The Falcon and the Winter Soldier", in der dieser als Sam Wilson erstmals in die Captain America-Rolle schlüpfte. Und er sollte die "Superhelden-Müdigkeit" vergessen machen, die sich in den letzten Jahren unter dem Publikum ausgebreitet hat.
Dass das gelingt, ist aber sehr unwahrscheinlich. Denn "Captain America: Brave New World" bietet all das, was im Superhelden-Genre zuletzt nicht funktioniert hat: Eine generische, uninteressante Story. Jede Menge substanzlose Action. Und noch dazu eine äußerst schwammige politische Botschaft, bei der die Macher offenbar selbst nicht so genau wussten, wie sie gemeint ist.
Die Figur des Präsidenten Ross, der bei Wutausbrüchen zum "Red Hulk" wird, weist deutliche Parallelen zu Präsident Donald Trump auf: Ein cholerischer, alter weißer Mann - viel eindeutiger könnte es nicht sein. Aus Furcht vor einem Backlash der MAGA-Basis ruderten die Macher von "Captain America: Brave New World" in den Wochen vor dem Kinostart aber plötzlich zurück: Es sei ein reiner Unterhaltungsfilm, ließ Marvel wissen, Parallelen zur Realität seien keinesfalls beabsichtigt. Offenkundig ist auch, dass sich der Film um Diversität bemüht: Der Held ist schwarz, sein "Sidekick" ein Latino, die Sicherheitsberaterin des Präsidenten eine Israelin. Und am Regiestuhl nahm der in Nigeria geborene Julius Onah Platz. Diese plakativ zur Schau gestellte Diversität ist aber vor allem eines: Oberflächlich.
"Captain America: Brave New World" gelingt so das seltene Kunststück, verschiedene Publikumssegmente gleichermaßen zu enttäuschen, der Film ist nicht Fleisch, nicht Fisch. Blendet man all die politischen Implikationen aus und sieht "Captain America" als reinen Unterhaltungsfilm, hat er aber auch wenig zu bieten. Die Ideenlosigkeit trieft aus allen Poren, die Dramaturgie wirkt wie die Kopie eine Kopie einer Kopie. Und das vorrangige filmische Mittel ist Reizüberflutung. Wenn Marvel sein MCU erfolgreich weiterführen möchte, muss man sich dringend etwas Neues überlegen. Sonst steuert das Franchise - und das Superhelden-Genre gleich mit - direkt auf seinen verdienten Endpunkt zu.
Fazit: Einfach kein guter Film - Dramaturgische Einfallslosigkeit trifft auf ermüdende Action und schwammige politische Botschaften. Da hilft es am Ende auch wenig, dass Anthony Mackie seine Sache als Captain America sehr ordentlich macht und Harrison Ford als cholerischer US-Präsident überzeugt.
Dass das gelingt, ist aber sehr unwahrscheinlich. Denn "Captain America: Brave New World" bietet all das, was im Superhelden-Genre zuletzt nicht funktioniert hat: Eine generische, uninteressante Story. Jede Menge substanzlose Action. Und noch dazu eine äußerst schwammige politische Botschaft, bei der die Macher offenbar selbst nicht so genau wussten, wie sie gemeint ist.
Die Figur des Präsidenten Ross, der bei Wutausbrüchen zum "Red Hulk" wird, weist deutliche Parallelen zu Präsident Donald Trump auf: Ein cholerischer, alter weißer Mann - viel eindeutiger könnte es nicht sein. Aus Furcht vor einem Backlash der MAGA-Basis ruderten die Macher von "Captain America: Brave New World" in den Wochen vor dem Kinostart aber plötzlich zurück: Es sei ein reiner Unterhaltungsfilm, ließ Marvel wissen, Parallelen zur Realität seien keinesfalls beabsichtigt. Offenkundig ist auch, dass sich der Film um Diversität bemüht: Der Held ist schwarz, sein "Sidekick" ein Latino, die Sicherheitsberaterin des Präsidenten eine Israelin. Und am Regiestuhl nahm der in Nigeria geborene Julius Onah Platz. Diese plakativ zur Schau gestellte Diversität ist aber vor allem eines: Oberflächlich.
"Captain America: Brave New World" gelingt so das seltene Kunststück, verschiedene Publikumssegmente gleichermaßen zu enttäuschen, der Film ist nicht Fleisch, nicht Fisch. Blendet man all die politischen Implikationen aus und sieht "Captain America" als reinen Unterhaltungsfilm, hat er aber auch wenig zu bieten. Die Ideenlosigkeit trieft aus allen Poren, die Dramaturgie wirkt wie die Kopie eine Kopie einer Kopie. Und das vorrangige filmische Mittel ist Reizüberflutung. Wenn Marvel sein MCU erfolgreich weiterführen möchte, muss man sich dringend etwas Neues überlegen. Sonst steuert das Franchise - und das Superhelden-Genre gleich mit - direkt auf seinen verdienten Endpunkt zu.
Fazit: Einfach kein guter Film - Dramaturgische Einfallslosigkeit trifft auf ermüdende Action und schwammige politische Botschaften. Da hilft es am Ende auch wenig, dass Anthony Mackie seine Sache als Captain America sehr ordentlich macht und Harrison Ford als cholerischer US-Präsident überzeugt.
Christian Klosz
TrailerAlle "Captain America: Brave New World"-Trailer anzeigen
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Besetzung & Crew von "Captain America: Brave New World"
Land: USAJahr: 2025
Genre: Action
Kinostart: 13.02.2025
Regie: Julius Onah
Darsteller: Liv Tyler als Betty Ross, Harrison Ford als Thaddeus 'Thunderbolt' Ross, Giancarlo Esposito, Rosa Salazar als Rachel Leighton / Diamondback, Anthony Mackie als Sam Wilson / Captain America
Kamera: Kramer Morgenthau
Verleih: Disney