© Croco Film
Hollywood Monster (1987)
Ghost Chase
Fantasy-Komödie: Zwei Film-Nerds geraten durch eine Erbschaft in ein übersinnliches Abenteuer.Kritiker-Film-Bewertung:
2 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Warren (Jason Lively) und Fred (Tim McDaniel) leben in Los Angeles und träumen von der großen Filmkarriere. Insbesondere das Horrorgenre hat es ihnen angetan. Während Warren Schauspieler werden will, möchte Fred als Drehbuchautor und Regisseur durchstarten. Laurie (Jill Whitlow), die als Kellnerin jobbt, soll in ihrem aktuellen Projekt mitspielen. Bisher hat es mit dem Erfolg allerdings noch nicht geklappt.
Als Warren einen alten Koffer mit einer antiken Tischuhr erbt, stellt sich bald heraus, dass in dieser ein freundlicher Geist schlummert – der Butler des Verstorbenen. Dieser hat eine Mission, bei der Warren und Fred ihm helfen müssen. Doch der gierige Filmproduzent Stan Gordon (Paul Gleason) stellt sich ihnen in den Weg.
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Filmkritik
2 / 5
"Hollywood Monster": Zwei Träumer und ein toter Butler
Nach seinem Hochschulabschlussfilm "Das Arche Noah Prinzip" (1984) und dem Fantasy-Grusel "Joey" (1985) schuf der spätere Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich, der in Maichingen/Sindelfingen aufwuchs, im Jahre 1987 mit "Hollywood Monster" ein weiteres Werk, das als Bewerbungsschreiben an die Traumfabrik verstanden werden kann.
Die Liebe zum Horror
Auf einen charmant animierten Vorspann in Schwarz-Pink-Optik folgt eine Film-im-Film-Sequenz: Wir sind bei den Amateur-Dreharbeiten des zentralen Duos Warren und Fred, die in ihrem Haus ein trashiges Slasher-Movie realisieren wollen, sich dabei jedoch ziemlich unprofessionell verhalten. Die Ausstattung des Lebensraums der beiden Anfang-20-Jährigen lässt eine Freude am Detail erkennen: Überall hängen Poster von Autokino-Klassikern wie "Angriff der 20-Meter-Frau" (1958) sowie schaurige Masken und Requisiten.
Wenn der übersinnliche Teil des Plots einsetzt, kommen die Effekte zum Tragen, die wie schon bei "Joey" gekonnt genutzt werden und das Niveau vergleichbarer internationaler Produktionen locker erreichen. Indem mit Jason Lively und Jill Whitlow zwei Stars aus der Low-Budget-Horrorparodie "Die Nacht der Creeps" (1986) und zudem noch Paul Gleason aus dem Coming-of-Age-Kultfilm "The Breakfast Club" (1985) mitwirken, ist die Illusion von Hollywood-Kino eigentlich perfekt.
Schwache Gags
Die Drehbuchmängel sind diesmal indes noch eklatanter als bei Emmerichs Vorgänger. Als Komödie abseits der gelungenen Grusel-Hommage ist "Hollywood Monster" eine ziemliche Enttäuschung.
Die Scherze sind albern und lassen Comedy-Timing vermissen; die Geschichte wird insgesamt zu umständlich erzählt. Auch das Schauspiel fällt zu überdreht aus, ohne dabei im Overacting-Modus Witz zu erzeugen. Dass Emmerich sich im weiteren Verlauf seiner beachtlichen Karriere auf das actionbetonte Spektakel konzentrierte, war somit wohl der richtige Schritt.
Fazit: Ein Mix aus Fantasy und Comedy, in dem die visuellen Anspielungen und die Effekte deutlich besser funktionieren als die komödiantischen Elemente.
Nach seinem Hochschulabschlussfilm "Das Arche Noah Prinzip" (1984) und dem Fantasy-Grusel "Joey" (1985) schuf der spätere Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich, der in Maichingen/Sindelfingen aufwuchs, im Jahre 1987 mit "Hollywood Monster" ein weiteres Werk, das als Bewerbungsschreiben an die Traumfabrik verstanden werden kann.
Die Liebe zum Horror
Auf einen charmant animierten Vorspann in Schwarz-Pink-Optik folgt eine Film-im-Film-Sequenz: Wir sind bei den Amateur-Dreharbeiten des zentralen Duos Warren und Fred, die in ihrem Haus ein trashiges Slasher-Movie realisieren wollen, sich dabei jedoch ziemlich unprofessionell verhalten. Die Ausstattung des Lebensraums der beiden Anfang-20-Jährigen lässt eine Freude am Detail erkennen: Überall hängen Poster von Autokino-Klassikern wie "Angriff der 20-Meter-Frau" (1958) sowie schaurige Masken und Requisiten.
Wenn der übersinnliche Teil des Plots einsetzt, kommen die Effekte zum Tragen, die wie schon bei "Joey" gekonnt genutzt werden und das Niveau vergleichbarer internationaler Produktionen locker erreichen. Indem mit Jason Lively und Jill Whitlow zwei Stars aus der Low-Budget-Horrorparodie "Die Nacht der Creeps" (1986) und zudem noch Paul Gleason aus dem Coming-of-Age-Kultfilm "The Breakfast Club" (1985) mitwirken, ist die Illusion von Hollywood-Kino eigentlich perfekt.
Schwache Gags
Die Drehbuchmängel sind diesmal indes noch eklatanter als bei Emmerichs Vorgänger. Als Komödie abseits der gelungenen Grusel-Hommage ist "Hollywood Monster" eine ziemliche Enttäuschung.
Die Scherze sind albern und lassen Comedy-Timing vermissen; die Geschichte wird insgesamt zu umständlich erzählt. Auch das Schauspiel fällt zu überdreht aus, ohne dabei im Overacting-Modus Witz zu erzeugen. Dass Emmerich sich im weiteren Verlauf seiner beachtlichen Karriere auf das actionbetonte Spektakel konzentrierte, war somit wohl der richtige Schritt.
Fazit: Ein Mix aus Fantasy und Comedy, in dem die visuellen Anspielungen und die Effekte deutlich besser funktionieren als die komödiantischen Elemente.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Hollywood Monster"
Land: USAWeitere Titel: Ghost Chase
Jahr: 1987
Genre: Komödie, Abenteuer
Originaltitel: Ghost Chase
Länge: 112 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 11.07.2024
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Jason Lively als Warren McCloud, Tim McDaniel als Fred, Jill Whitlow als Laurie Sanders, Leonard Lansink als Karl, Paul Gleason als Stan Gordon
Kamera: Karl Walter Lindenlaub
Verleih: Croco Film
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