Joey (1985)
Making Contact
Fantasy: Ein Junge, der seinen Vater verloren hat, glaubt, mit dessen Geist zu kommunizieren – und von einer bösen Puppe bedroht zu werden.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Joey (Joshua Morrell) ist neun Jahre alt und lebt in einer US-Kleinstadt. Seit dem Tod seines Vaters ist seine Mutter Laura (Eva Kryll) alleinerziehend. Joey fällt es schwer, über den Verlust hinwegzukommen. In der Schule wird er gemobbt; nur die kleine Sally (Tammy Shields) ist freundlich zu ihm.
Über ein rotes Spielzeugtelefon scheint sein verstorbener Vater Kontakt mit dem trauernden Joey aufzunehmen. Plötzlich verfügt der Junge über telekinetische Kräfte. Eine Bauchrednerpuppe, auf die er in einem verlassenen Nachbarhaus stößt, will die Verbindung zwischen Vater und Sohn aber offenbar verhindern – und erweist sich bald als große Gefahr.
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Filmkritik
"Joey": Der Spielzeugtelefon-Geist und die Bauchrednerpuppe
Der 1955 in Stuttgart-Obertürkheim geborene Regisseur Roland Emmerich ließ von Anfang an ein deutliches Faible für das Science-Fiction- und Fantasy-Genre erkennen – und zeigte zudem stets seine glühende Leidenschaft für das effektreiche Hollywood-Kino.
So drehte er bereits sämtliche Werke, die auf seinen Hochschulabschlussfilm "Das Arche Noah Prinzip" (1984) folgten, in englischer Sprache, bis er dann mit "Universal Soldier" (1992) seine erste US-Produktion lieferte, an die sich viele weitere Blockbuster wie "Stargate" (1994), "Independence Day" (1996) und "The Day After Tomorrow" (2004) anschlossen.
Von Spielberg inspiriert
Seinem zweiten Langfilm "Joey" aus dem Jahre 1985 ist klar anzumerken, dass Emmerich sehr aufmerksam die Arbeiten von George Lucas und insbesondere von Steven Spielberg studiert hat. Während das "Krieg der Sterne"-Universum vor allem als popkulturelles Phänomen zitiert wird, indem etwa einem Darth-Vader-Helm eine Plot-Funktion zukommt, dienen die Filme seines Vorbilds Spielberg sowohl inhaltlich als auch auf Formebene als Grundlage.
Wenn der Spuk im Kinderzimmer seinen Lauf nimmt und Plüschtiere sowie Plastikspielzeug ein Eigenleben entwickeln, werden unweigerlich Erinnerungen an den Vorstadt-Grusel "Poltergeist" (1982) wach, bei dem Spielberg als Produzent fungierte (und mutmaßlich auch Einfluss auf die Inszenierung nahm). Und wenn das Haus der Kleinfamilie belagert wird, lässt dies an das Alien- und Coming-of-Age-Abenteuer "E.T. – Der Außerirdische" (1982) denken.
Visueller Charme
Die Optik kann trotz offenkundiger Anlehnung auch heute noch überzeugen. Ausstattung und Effekte stecken voller Details; die Kamera von Egon Werdin fängt die Atmosphäre gut ein. Die Bauchrednerpuppe, die den adoleszenten Helden bedroht, und andere auftauchende Kreaturen erzeugen durchaus Spannung.
Dramaturgisch bleibt "Joey" indes weit hinter den genannten Werken zurück. Die emotionale Tiefe wird trotz solider Schauspielleistungen nicht erreicht. Das von Emmerich mitgeschriebene Skript ist zu wirr, die Figuren sind zu blass. Als Zeitreise in die Eighties ist das Fantasy-Drama dennoch (abermals) sehenswert.
Fazit: Eine frühe Talentprobe des späteren Hit-Regisseurs, die vor allem dessen Gespür für Effekte und Liebe zur Phantastik demonstriert.
Der 1955 in Stuttgart-Obertürkheim geborene Regisseur Roland Emmerich ließ von Anfang an ein deutliches Faible für das Science-Fiction- und Fantasy-Genre erkennen – und zeigte zudem stets seine glühende Leidenschaft für das effektreiche Hollywood-Kino.
So drehte er bereits sämtliche Werke, die auf seinen Hochschulabschlussfilm "Das Arche Noah Prinzip" (1984) folgten, in englischer Sprache, bis er dann mit "Universal Soldier" (1992) seine erste US-Produktion lieferte, an die sich viele weitere Blockbuster wie "Stargate" (1994), "Independence Day" (1996) und "The Day After Tomorrow" (2004) anschlossen.
Von Spielberg inspiriert
Seinem zweiten Langfilm "Joey" aus dem Jahre 1985 ist klar anzumerken, dass Emmerich sehr aufmerksam die Arbeiten von George Lucas und insbesondere von Steven Spielberg studiert hat. Während das "Krieg der Sterne"-Universum vor allem als popkulturelles Phänomen zitiert wird, indem etwa einem Darth-Vader-Helm eine Plot-Funktion zukommt, dienen die Filme seines Vorbilds Spielberg sowohl inhaltlich als auch auf Formebene als Grundlage.
Wenn der Spuk im Kinderzimmer seinen Lauf nimmt und Plüschtiere sowie Plastikspielzeug ein Eigenleben entwickeln, werden unweigerlich Erinnerungen an den Vorstadt-Grusel "Poltergeist" (1982) wach, bei dem Spielberg als Produzent fungierte (und mutmaßlich auch Einfluss auf die Inszenierung nahm). Und wenn das Haus der Kleinfamilie belagert wird, lässt dies an das Alien- und Coming-of-Age-Abenteuer "E.T. – Der Außerirdische" (1982) denken.
Visueller Charme
Die Optik kann trotz offenkundiger Anlehnung auch heute noch überzeugen. Ausstattung und Effekte stecken voller Details; die Kamera von Egon Werdin fängt die Atmosphäre gut ein. Die Bauchrednerpuppe, die den adoleszenten Helden bedroht, und andere auftauchende Kreaturen erzeugen durchaus Spannung.
Dramaturgisch bleibt "Joey" indes weit hinter den genannten Werken zurück. Die emotionale Tiefe wird trotz solider Schauspielleistungen nicht erreicht. Das von Emmerich mitgeschriebene Skript ist zu wirr, die Figuren sind zu blass. Als Zeitreise in die Eighties ist das Fantasy-Drama dennoch (abermals) sehenswert.
Fazit: Eine frühe Talentprobe des späteren Hit-Regisseurs, die vor allem dessen Gespür für Effekte und Liebe zur Phantastik demonstriert.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Joey"
Land: DeutschlandJahr: 1985
Genre: Fantasy
Originaltitel: Making Contact
Länge: 94 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 11.07.2024
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Joshua Morrell als Joey Collins, Eva Kryll als Laura Collins, Tammy Shields als Sally, Jan Zierold als Martin, Barbara Klein als Dr. Haiden
Kamera: Egon Werdin
Verleih: Croco Film
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