Rosalie (2024)
Historisches Drama: Eine Frau mit starker Körperbehaarung versucht, sich in eine Dorfgemeinschaft einzufügen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Frankreich in der Zeit um 1900: Die junge Rosalie (Nadia Tereszkiewicz) soll verheiratet werden. Ihr Vater Paul (Gustave Kervern) kann den Cafébesitzer und Tierpräparator Abel Deluc (Benoît Magimel), der schwer verschuldet ist, durch eine hohe Mitgift zu einer Eheschließung überreden. Doch als Abel in der ersten gemeinsam verbrachten Nacht den stark behaarten Körper von Rosalie sieht, reagiert er mit absoluter Ablehnung.
Rosalie will sich dennoch nicht länger verstecken – und sich deshalb ab sofort auch im Gesicht nicht mehr rasieren. Die Leute in Abels Café sind in erster Linie erstaunt; der Laden läuft fortan wieder richtig gut. Aber dann sorgt der Fabrikbesitzer Barcelin (Benjamin Biolay) für Disharmonie im Dorf.
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Filmkritik
"Rosalie": Courage und ein zartes Lächeln
Das in der Belle Époque angesiedelte Drama "Rosalie" ist das neue Werk der französischen Regisseurin Stéphanie Di Giusto ("Die Tänzerin"). Gemeinsam mit Sandrine Le Coustumer verfasste die Filmemacherin auch das Skript – und ließ sich dabei vom Leben der berühmten "Frau mit Bart" Clémentine Delait (1865-1939) inspirieren. Das Drehbuch-Duo nimmt sich in der Schilderung der damaligen Ereignisse diverse Freiheiten; das Ergebnis ist eine empowernde Geschichte mit einer äußerst einnehmenden Heldin.
Eine selbstbestimmte Kämpferin
Die 1996 in Versailles geborene Hauptdarstellerin Nadia Tereszkiewicz, die etwa schon in François Ozons Krimikomödie "Mein fabelhaftes Verbrechen" (2023) zu glänzen vermochte, bringt die nötige Energie mit, um den Mut und das kreative Wesen sowie die besondere Feinfühligkeit, den Humor und die ungewöhnliche Sinnlichkeit der Titelfigur stets glaubhaft zu verkörpern. Die zunächst recht verunsicherte Rosalie wird gänzlich aus eigener Kraft zu einer selbstbewussten Persönlichkeit, die vor keiner Hürde zurückschreckt – und sogar Verständnis für ihren hasserfüllten Widersacher, den Fabrikbesitzer Barcelin, findet.
Starke Bilder
Neben den Schauspielleistungen, auch von Tereszkiewicz' Co-Star Benoît Magimel ("Geliebte Köchin") in der Rolle des grimmigen Ehegatten Abel, ist die Kameraarbeit von Christos Voudouris ("Before Midnight") überaus beeindruckend. In den Aufnahmen der Landschaft wird deutlich, wie sehr sich die Protagonistin mit der Natur verbunden fühlt. Die Bilder des dörflichen Alltags fangen wiederum treffend die permanente gegenseitige Beobachtung und die daraus entstehende Beengtheit ein, in der ein Freigeist wie Rosalie zwangsläufig Misstrauen weckt.
Fazit: Ein wunderbar fotografiertes historisches Drama, in dem Nadia Tereszkiewicz abermals ihre faszinierende Ausstrahlung und ihr Können demonstriert.
Das in der Belle Époque angesiedelte Drama "Rosalie" ist das neue Werk der französischen Regisseurin Stéphanie Di Giusto ("Die Tänzerin"). Gemeinsam mit Sandrine Le Coustumer verfasste die Filmemacherin auch das Skript – und ließ sich dabei vom Leben der berühmten "Frau mit Bart" Clémentine Delait (1865-1939) inspirieren. Das Drehbuch-Duo nimmt sich in der Schilderung der damaligen Ereignisse diverse Freiheiten; das Ergebnis ist eine empowernde Geschichte mit einer äußerst einnehmenden Heldin.
Eine selbstbestimmte Kämpferin
Die 1996 in Versailles geborene Hauptdarstellerin Nadia Tereszkiewicz, die etwa schon in François Ozons Krimikomödie "Mein fabelhaftes Verbrechen" (2023) zu glänzen vermochte, bringt die nötige Energie mit, um den Mut und das kreative Wesen sowie die besondere Feinfühligkeit, den Humor und die ungewöhnliche Sinnlichkeit der Titelfigur stets glaubhaft zu verkörpern. Die zunächst recht verunsicherte Rosalie wird gänzlich aus eigener Kraft zu einer selbstbewussten Persönlichkeit, die vor keiner Hürde zurückschreckt – und sogar Verständnis für ihren hasserfüllten Widersacher, den Fabrikbesitzer Barcelin, findet.
Starke Bilder
Neben den Schauspielleistungen, auch von Tereszkiewicz' Co-Star Benoît Magimel ("Geliebte Köchin") in der Rolle des grimmigen Ehegatten Abel, ist die Kameraarbeit von Christos Voudouris ("Before Midnight") überaus beeindruckend. In den Aufnahmen der Landschaft wird deutlich, wie sehr sich die Protagonistin mit der Natur verbunden fühlt. Die Bilder des dörflichen Alltags fangen wiederum treffend die permanente gegenseitige Beobachtung und die daraus entstehende Beengtheit ein, in der ein Freigeist wie Rosalie zwangsläufig Misstrauen weckt.
Fazit: Ein wunderbar fotografiertes historisches Drama, in dem Nadia Tereszkiewicz abermals ihre faszinierende Ausstrahlung und ihr Können demonstriert.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Rosalie"
Land: Frankreich, BelgienJahr: 2024
Genre: Drama, Historie
Länge: 115 Minuten
Kinostart: 19.09.2024
Regie: Stéphanie Di Giusto
Darsteller: Nadia Tereszkiewicz, Benoît Magimel, Benjamin Biolay, Guillaume Gouix, Gustave de Kervern
Kamera: Christos Voudouris
Verleih: X Verleih
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