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Samia (2024)

In diesem Biopic erzählt die deutsche Regisseurin Yasemin Şamdereli aus dem tragischen Leben der somalischen Leichtathletin Samia Yusuf Omar.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

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Als Samia Yusuf Omar (llham Mohamed Osman) ihr Heimatland Somalia bei den Olympischen Spielen in Peking im Jahr 2008 im 200-Meter-Lauf vertrat, war sie gerade einmal 17 Jahre alt und hatte doch einen weiten Weg hinter sich. Schon als kleines Mädchen (Riyan Roble) liebte sie es, zu laufen und sprintete mit ihrem besten Freund jeden Morgen auf dem Weg zur Schule um die Wette. Bei einem Stadtlauf in Mogadischu ist sie, obwohl erst neun Jahre jung, schneller als alle anderen, auch als alle teilnehmenden Männer.

Von ihren Eltern wird sie unterstützt, von einem ihrer Brüder allerdings kritisch beäugt. Und irgendwann wird das politische Klima in Somalia so rau, dass Samia nur noch nachts und heimlich trainieren kann.

Als ihr nach ihrer Rückkehr aus Peking Repressalien drohen, weil sie dort, ohne ein Kopftuch zu tragen, an den Start gegangen war, tritt sie die Flucht nach Europa an. Über Libyen, wo sie im Gefängnis landet, landet sie schließlich irgendwann auf einem Boot in Richtung Italien. Als das rettende Ufer zum Greifen nah ist, endet Samias Leben im Mittelmeer.

Bildergalerie zum Film "Samia"

Samia - Ilham Mohamed OsmanSamia - Die junge Samia (Riyan Roble) am StrandSamiaSamiaSamiaSamia

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"Samia": Aus dem kurzen Leben einer Kurzstreckenläuferin

Als Samia Yusuf Omar Anfang April 2012 im Mittelmeer ertrank, war sie erst 21 Jahre alt. Die Nachricht ging leicht verspätet um die Welt, erregte dann aber so viel Aufsehen, dass sie Künstler anregte, vom bewegenden Leben dieser jungen Frau zu erzählen. Der deutsche Comiczeichner Reinhard Kleist hat die fabelhafte Graphic Novel "Der Traum von Olympia" im Hamburger Carlsen Verlag publiziert und der italienische Schriftsteller Giuseppe Catozzella den Roman "Mit Träumen im Herzen", auf dem wiederum dieses Biopic basiert.

Dass dessen Regisseurin Yasemin Şamdereli weiß, biografisch gefärbte Geschichten eindrücklich zu erzählen, hat sie unter anderem mit ihrem ersten Kinofilm "Almanya – Willkommen in Deutschland" bewiesen. Wie gewohnt ist auch dieses Mal ihre Schwester Nesrin Şamdereli mit von der Partie. Gemeinsam mit ihr hat die Regisseurin das Drehbuch verfasst. Dem Thema entsprechend geht es darin tragisch(er) zu, ohne Humor kommt aber auch dieser Film der Şamdereli-Schwestern nicht aus.

Langwierige Dreharbeiten, kurzweilige Inszenierung

Witzig und gewitzt in Szene gesetzt sind beispielsweise die morgendlichen Wettrennen, die sich die erst neunjährige Samia mit ihrem besten Freund auf dem Weg zur Schule liefert. In diesen Momenten steht mit den Protagonisten auch Florian Beruttis Kamera nicht still und bahnt sich ihren Weg durch enge Gassen. Dieses visuelle Motiv wird sich später ebenso wiederholen, wie es Berutti versteht, die von den Şamderelis in Drehbuch geschriebenen Visionen (wenn Samia ihrem toten Vater begegnet) in träumerische Bilder zu übersetzen.

Was die Erzählung und deren visuelle Umsetzung angelangt, hat dieser Film jedoch gleich zwei große Probleme. Einerseits muss er mit der wahren Geschichte, die tragischer kaum sein könnte, sowie mit ausgezeichneten Erzählungen, die sich der Geschichte bereits in anderen Medien angenommen haben, konkurrieren. Reinhard Kleists Comic etwa findet wesentlich treffendere und prägnantere Bilder als Yasemin Şamderelis Film. Und dann sind da andererseits auch noch vergleichbare Filme, die von der Flucht aus Afrika nach Europa handeln, an deren Qualität sich "Samia" messen lassen muss: "Mediterranea", "Seefeuer", "Ich Capitano".

An all diese reicht "Samia" letzten Endes nicht ganz heran. Was den Aufwand, den alle Beteiligten, allen voran die Regisseurin in dieses Projekt investiert haben, nicht schmälern soll. So wie Samia Yusuf Omar ihr Leben lang dafür kämpfte, laufen zu dürfen, hat Yasemin Şamdereli acht Jahre ihres Lebens in die Realisierung dieser Romanadaption gesteckt. Allein die Dreharbeiten, die unter anderem in Kenia stattfanden, weil in Somalia aufgrund der Sicherheitslage nicht gedreht werden konnte, dauerten ein ganzes Jahr. Ein wenig merkt man diesen langwierigen und komplizierten Prozess dem fertigen Film an. Was dem Drama an der einen oder anderen Stelle abgeht, ist die Leichtfüßigkeit seiner Protagonistin.

Fazit: "Samia" ist die Verfilmung des Romans "Mit Träumen im Herzen", der auf dem tragischen Leben der somalischen Leichtathletin Samia Yusuf Omar (1991–2012) basiert. Die deutsche Regisseurin Yasemin Şamdereli hat daraus ein bewegendes, aber auch konventionell erzähltes und inszeniertes Biopic gemacht.




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Zum Video: Samia

Besetzung & Crew von "Samia"

Land: Italien, Belgien, Schweden, Deutschland
Jahr: 2024
Genre: Drama, Biografie
Länge: 102 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 19.09.2024
Regie: Yasemin Samdereli
Darsteller: llham Mohamed Osman als Samia, Armaan Haggio als Yassin-Ahmed, Elmi Rashid Elmi als Ali, Waris Dirie als Saado Abdullahi, Mohamed Omar als Said
Verleih: Weltkino Filmverleih

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