Nataschas Tanz (2024)
De Dans van Natasja
Drama: Ein Außenseiter und eine ehemalige Tänzerin kommen sich näher.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Dem kleinen Daantje (Bram Reurink) wird immer wieder gesagt, er sei "kein normales Kind". Weder sein Vater (Gene Bervoets) noch seine Mutter (Hadewych Minis) können angemessen mit dem introvertierten Jungen umgehen.
Jahre später lebt Daantje (nun gespielt von Willem Voogd) auf der Straße. Als er die ältere russische Ex-Ballerina Natascha (Anastasia Weinmar) trifft, fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen. Die von den Männern enttäuschte Frau möchte sich in die Datscha ihrer Großmutter begeben – und wird dabei von Daantje begleitet.
Bildergalerie zum Film "Nataschas Tanz"
Hier streamen
Filmkritik
"Nataschas Tanz": Der (Un-)Sinn des Lebens
Der niederländische Regisseur Jos Stelling ("Mariken van Nieumeghen", "Der Illusionist"), der 1945 in Utrecht geboren wurde, legt mehr als eine Dekade nach seinem letzten Film "Das Mädchen und der Tod" (2012) mit dem Drama "Nataschas Tanz" sein neues Werk vor. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Bert Rijkelijkhuizen erzählt er auf aberwitzige, jedoch stets feinfühlige Weise von zwei durchaus unterschiedlichen Figuren, die sich durch ihre jeweilige Einsamkeit rasch zueinander hingezogen fühlen.
Ein missverstandenes Kind
Zunächst schildert der Film eine tragische Coming-of-Age-Geschichte um den jungen Daantje, der kaum spricht und sich lieber in seiner eigenen Welt bewegt, statt den Erwartungen der Eltern oder von anderen vermeintlichen Autoritätspersonen gerecht zu werden. Das Kind, das durchweg eine Strickmütze trägt, ist mit einer ständigen Ausgrenzung konfrontiert, sowohl Zuhause als auch in einer Klosterschule.
Nach einem Zeitsprung widmet sich "Nataschas Tanz" der entstehenden Beziehung zwischen Daantje und der Titelheldin – einer ehemaligen Ballerina aus Russland, die im Leben oft enttäuscht und schlecht behandelt wurde. Einige Passagen muten wie ein Kammerspiel an, das sich ganz auf die (seelischen) Wunden der Figuren konzentriert.
Eine kunstvolle Gestaltung
Die Schwarz-Weiß-Bilder des Kameramanns Goert Giltay und der Einsatz klassischer Musik ergeben eine stimmige audiovisuelle Kombination; das gesprochene Wort tritt dabei in vielen Szenen in den Hintergrund.
"Nataschas Tanz" steckt voller Melancholie – lässt indes zugleich die Hoffnung erkennen, dass Märchen wahr werden und zwei Ausgestoßene zusammen ihr Glück finden können. Zu dieser positiven Wirkung tragen auch die intensiven Verkörperungen von Willem Voogd und der theatererfahrenen Leinwanddebütantin Anastasia Weinmar bei.
Fazit: Ein hervorragend fotografiertes, gut gespieltes Drama in Schwarz-Weiß voller Skurrilität und Sensibilität.
Der niederländische Regisseur Jos Stelling ("Mariken van Nieumeghen", "Der Illusionist"), der 1945 in Utrecht geboren wurde, legt mehr als eine Dekade nach seinem letzten Film "Das Mädchen und der Tod" (2012) mit dem Drama "Nataschas Tanz" sein neues Werk vor. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Bert Rijkelijkhuizen erzählt er auf aberwitzige, jedoch stets feinfühlige Weise von zwei durchaus unterschiedlichen Figuren, die sich durch ihre jeweilige Einsamkeit rasch zueinander hingezogen fühlen.
Ein missverstandenes Kind
Zunächst schildert der Film eine tragische Coming-of-Age-Geschichte um den jungen Daantje, der kaum spricht und sich lieber in seiner eigenen Welt bewegt, statt den Erwartungen der Eltern oder von anderen vermeintlichen Autoritätspersonen gerecht zu werden. Das Kind, das durchweg eine Strickmütze trägt, ist mit einer ständigen Ausgrenzung konfrontiert, sowohl Zuhause als auch in einer Klosterschule.
Nach einem Zeitsprung widmet sich "Nataschas Tanz" der entstehenden Beziehung zwischen Daantje und der Titelheldin – einer ehemaligen Ballerina aus Russland, die im Leben oft enttäuscht und schlecht behandelt wurde. Einige Passagen muten wie ein Kammerspiel an, das sich ganz auf die (seelischen) Wunden der Figuren konzentriert.
Eine kunstvolle Gestaltung
Die Schwarz-Weiß-Bilder des Kameramanns Goert Giltay und der Einsatz klassischer Musik ergeben eine stimmige audiovisuelle Kombination; das gesprochene Wort tritt dabei in vielen Szenen in den Hintergrund.
"Nataschas Tanz" steckt voller Melancholie – lässt indes zugleich die Hoffnung erkennen, dass Märchen wahr werden und zwei Ausgestoßene zusammen ihr Glück finden können. Zu dieser positiven Wirkung tragen auch die intensiven Verkörperungen von Willem Voogd und der theatererfahrenen Leinwanddebütantin Anastasia Weinmar bei.
Fazit: Ein hervorragend fotografiertes, gut gespieltes Drama in Schwarz-Weiß voller Skurrilität und Sensibilität.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Nataschas Tanz"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Nataschas Tanz"
Land: NiederlandeJahr: 2024
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: De Dans van Natasja
Länge: 102 Minuten
Kinostart: 11.07.2024
Regie: Jos Stelling
Darsteller: Willem Voogd als Daantje (alt), Bram Reurink als Daantje (jung), Anastasia Weinmar als Natasja, Hadewych Minis als Mutter Daantje, Eugene Bervoets als Vater Daantje
Kamera: Goert Giltay
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH