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Mein Totemtier & Ich (2022)
Totem
In diesem niederländischen Familienfilm wird ein elfjähriges Mädchen bei einer schwierigen Aufgabe von einem außergewöhnlichen Weggefährten unterstützt.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ama (Amani-Jean Philippe) lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Rotterdam und fühlt sich dort pudelwohl. In ihrer Schule ist sie Klassenbeste und auch im Wasser ist sie ein Ass. Die Elfjährige weiß nicht nur mehr als ihr bester Freund Thijs (Ole van Hoogdalem), sie hängt ihn auch regelmäßig beim Schwimmtraining ab. Die Gutenachtgeschichten aus dem Senegal, die ihre Mutter Jaineba (Céline Camara) erzählt, kann sie nicht mehr hören. Und auch das traditionelle Essen aus der alten Heimat hängt ihr zum Hals raus. Denn Ama fühlt sich durch und durch niederländisch.
Da wäre nur ein klitzekleines Problem, das sich alsbald zu einem großen auswächst: Amas Eltern kamen illegal ins Land, keiner aus Amas Familie besitzt eine Aufenthaltsgenehmigung. Als eines Tages die Polizei vor der Tür steht, beginnt eine Odyssee. Auf der Suche nach ihrem Vater Babacar (Emmanuel Ohene Boafo), der in einem großen Bürogebäude arbeitet, stürzt sich Ama in die Rotterdamer Nacht. Thijs' Mutter Paula (Lies Visschedijk) ist Polizistin und heftet sich an ihre Fersen. Derweil ist Ama nicht allein. Sie wird von ihrem Totemtier, einem riesigen Stachelschwein, das nur sie sehen kann, begleitet.
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Filmkritik
3 / 5
"Mein Totemtier & ich": Fantastische kleine Odyssee
Belgische und niederländische Kinder- und Familienfilme haben ihren deutschen Pendants oft ein fantastisches Element voraus, das einen ob der Natürlichkeit, mit der das Fantastische in die Handlung eingewoben und von allen beteiligten Figuren akzeptiert wird, staunen macht. Auch "Mein Totemtier und ich", der erste Kinderfilm des Regisseurs Sander Burger, verfährt auf diese Weise. Seine Protagonistin, die elfjährige Ama, von Amani-Jean Philippe glaubwürdig und mitreißend gespielt, stutzt nur kurz, als ein überlebensgroßes Stachelschwein an ihrer Seite auftaucht. Bald schon akzeptiert sie das Totemtier, das bereits im Filmtitel steckt, während das Kinopublikum sich fasziniert davon zeigt.
Ein schwieriges Thema kindgerecht erzählt
Das Tier, das übrigens nicht aus dem Computer stammt, sondern für das ein Animatronic zum Einsatz kam, ermöglicht es der jungen Protagonistin, zu ihren Wurzeln zurückzufinden. Und es erleichtert dem jungen Zielpublikum, die komplexen Sachverhalte zu verstehen. Die Handlung von "Mein Totemtier & ich", die Burger gemeinsam mit Bastiaan Tichler geschrieben hat, schreckt nicht vor schwierigen Themen zurück. Von der Tatsache, dass allein in der Hafenstadt Rotterdam mehrere Zehntausend illegale Einwanderer leben inspiriert, erzählt dieser Film von Heimat, Herkunft und Identität auf kindgerechte Weise.
Diese Themen sind dem Regisseur nicht fremd. 1975 in der Elfenbeinküste geboren, verbrachte er seine Kindheit in Indonesien und im Irak. Auch wenn die Handlung ein paar Umwege zu viel nimmt und die Kamera mit Vorliebe unnötig verkantete Bilder produziert, kann das junge Publikum dem Film jederzeit folgen. Von vornherein, spätestens aber ganz am Ende ist klar, dass es nicht darauf ankommt, woher ein Mensch stammt, sondern was er tut und wer er ist. Nicht zuletzt für diese positive Botschaft wurde "Mein Totemtier & ich" mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Kinderfilmpreis der sächsischen Kunstministerin beim SCHLiNGEL, dem bekannten Kinderfilmfestival in Chemnitz.
Fazit: "Mein Totemtier & ich", der erste Kinderfilm des Regisseurs Sander Burger, vermittelt schwierige Themen auf kindgerechte Weise und mit einem fantastischen Unterton. Liebevoll erzählt und toll gespielt, nimmt die Handlung allerdings ein paar Umwege zu viel und sich selbst dadurch den Drive.
Belgische und niederländische Kinder- und Familienfilme haben ihren deutschen Pendants oft ein fantastisches Element voraus, das einen ob der Natürlichkeit, mit der das Fantastische in die Handlung eingewoben und von allen beteiligten Figuren akzeptiert wird, staunen macht. Auch "Mein Totemtier und ich", der erste Kinderfilm des Regisseurs Sander Burger, verfährt auf diese Weise. Seine Protagonistin, die elfjährige Ama, von Amani-Jean Philippe glaubwürdig und mitreißend gespielt, stutzt nur kurz, als ein überlebensgroßes Stachelschwein an ihrer Seite auftaucht. Bald schon akzeptiert sie das Totemtier, das bereits im Filmtitel steckt, während das Kinopublikum sich fasziniert davon zeigt.
Ein schwieriges Thema kindgerecht erzählt
Das Tier, das übrigens nicht aus dem Computer stammt, sondern für das ein Animatronic zum Einsatz kam, ermöglicht es der jungen Protagonistin, zu ihren Wurzeln zurückzufinden. Und es erleichtert dem jungen Zielpublikum, die komplexen Sachverhalte zu verstehen. Die Handlung von "Mein Totemtier & ich", die Burger gemeinsam mit Bastiaan Tichler geschrieben hat, schreckt nicht vor schwierigen Themen zurück. Von der Tatsache, dass allein in der Hafenstadt Rotterdam mehrere Zehntausend illegale Einwanderer leben inspiriert, erzählt dieser Film von Heimat, Herkunft und Identität auf kindgerechte Weise.
Diese Themen sind dem Regisseur nicht fremd. 1975 in der Elfenbeinküste geboren, verbrachte er seine Kindheit in Indonesien und im Irak. Auch wenn die Handlung ein paar Umwege zu viel nimmt und die Kamera mit Vorliebe unnötig verkantete Bilder produziert, kann das junge Publikum dem Film jederzeit folgen. Von vornherein, spätestens aber ganz am Ende ist klar, dass es nicht darauf ankommt, woher ein Mensch stammt, sondern was er tut und wer er ist. Nicht zuletzt für diese positive Botschaft wurde "Mein Totemtier & ich" mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Kinderfilmpreis der sächsischen Kunstministerin beim SCHLiNGEL, dem bekannten Kinderfilmfestival in Chemnitz.
Fazit: "Mein Totemtier & ich", der erste Kinderfilm des Regisseurs Sander Burger, vermittelt schwierige Themen auf kindgerechte Weise und mit einem fantastischen Unterton. Liebevoll erzählt und toll gespielt, nimmt die Handlung allerdings ein paar Umwege zu viel und sich selbst dadurch den Drive.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Mein Totemtier & Ich"
Land: Deutschland, Niederlande, LuxemburgWeitere Titel: Mein Totemtier und Ich, Mein Totemtier und ich
Jahr: 2022
Genre: Kinderfilm
Originaltitel: Totem
Länge: 96 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 06.06.2024
Regie: Sander Burger
Darsteller: Jean-Philippe Amani als Ama, Ole van Hoogdalem als Thijs, Lies Visschedijk als Paula, Emmanuel Ohene Boafo, Céline Camara
Kamera: Sal Kroonenberg
Verleih: farbfilm verleih
