Touch (2024)
Drama: Ein Isländer kehrt in die Hauptstadt Englands zurück, in der er vor vielen Jahren eine Japanerin kennen- und lieben lernte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als der Witwer Kristofer (Egill Ólafsson) aus Reykjavík die Diagnose erhält, Demenz im Anfangsstadium zu haben, wird ihm geraten, sich all den Dingen in seinem Leben zu widmen, die ihm noch ungelöst erscheinen. Kurz entschlossen begibt er sich auf eine Reise – obwohl die Bedingungen hierfür durch die gerade einsetzende Corona-Pandemie eher suboptimal sind.
So landet Kristofer in London, wo er einst in den späten 1960er Jahren als junger Mann (gespielt von Pálmi Kormákur) sein (Auslands-)Studium abbrach und im Restaurant des Japaners Takahashi (Masahiro Motoki) als Tellerwäscher zu arbeiten anfing. Kristofer verliebte sich damals in Takahashis Tochter Miko (Kōki) – doch eines Tages war das Vater-Tochter-Duo ohne Erklärung verschwunden.
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Filmkritik
"Touch": Die Suche nach Antworten
"Touch" ist das neue Werk des spanisch-isländischen Regisseurs Baltasar Kormákur ("Contraband", "Everest"). Das auf zwei Zeitebenen erzählte Drama beruht auf dem Roman des Schriftstellers Olaf Olafsson, der in diesem Monat in Deutschland unter dem Titel "Berührung" veröffentlicht wurde.
Ein ruhiger Held
Die Geschichte beginnt in der Schneelandschaft von Reykjavík, führt den älteren Protagonisten Kristofer indes bald nach London. In längeren Rückblenden sehen wir, wie Kristofer in den ausklingenden 1960er Jahren, die im Umfeld der Studierenden von der Auflehnung gegen den Krieg und gegen den Kapitalismus geprägt waren, zum Teil eines Mikrokosmos wird: eines kleinen japanischen Restaurants. In dem Betreiber Takahashi findet Kristofer einen Mentor – und in dessen Tochter Miko die Liebe seines Lebens.
Die Erlebnisse in der Vergangenheit werden überaus sinnlich und zugleich unaufgeregt-zurückhaltend geschildert, womit der Film dem Wesen seines Helden sehr nahekommt. Pálmi Kormákur (der Sohn des Regisseurs) verkörpert die junge Version von Kristofer einnehmend als schüchternen, aber offenen und spürbar wissbegierigen Menschen. Die Stimmung in diesen Passagen mutet verträumt an und wird von einem herrlichen Soundtrack unterstützt.
Eine gelungene Verknüpfung der Ebenen
Die Sequenzen in der Gegenwart mit dem Musiker und Schauspielveteranen Egill Ólafsson in der zentralen Rolle zeichnen sich durch Melancholie aus; hinzu kommen zuweilen leicht absurd-humorvolle Momente.
Dank der Kameraarbeit von Bergsteinn Björgúlfsson ("Gegen den Strom") und der Montage von Sigurður Eyþórsson werden die zeitlichen Ebenen atmosphärisch miteinander verbunden, wodurch ein mitreißender Film über den Wunsch, Antworten auf wichtige offene Fragen zu erhalten, entsteht.
Fazit: Ein sensibel umgesetztes und empathisch gespieltes Drama über den Versuch, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen.
"Touch" ist das neue Werk des spanisch-isländischen Regisseurs Baltasar Kormákur ("Contraband", "Everest"). Das auf zwei Zeitebenen erzählte Drama beruht auf dem Roman des Schriftstellers Olaf Olafsson, der in diesem Monat in Deutschland unter dem Titel "Berührung" veröffentlicht wurde.
Ein ruhiger Held
Die Geschichte beginnt in der Schneelandschaft von Reykjavík, führt den älteren Protagonisten Kristofer indes bald nach London. In längeren Rückblenden sehen wir, wie Kristofer in den ausklingenden 1960er Jahren, die im Umfeld der Studierenden von der Auflehnung gegen den Krieg und gegen den Kapitalismus geprägt waren, zum Teil eines Mikrokosmos wird: eines kleinen japanischen Restaurants. In dem Betreiber Takahashi findet Kristofer einen Mentor – und in dessen Tochter Miko die Liebe seines Lebens.
Die Erlebnisse in der Vergangenheit werden überaus sinnlich und zugleich unaufgeregt-zurückhaltend geschildert, womit der Film dem Wesen seines Helden sehr nahekommt. Pálmi Kormákur (der Sohn des Regisseurs) verkörpert die junge Version von Kristofer einnehmend als schüchternen, aber offenen und spürbar wissbegierigen Menschen. Die Stimmung in diesen Passagen mutet verträumt an und wird von einem herrlichen Soundtrack unterstützt.
Eine gelungene Verknüpfung der Ebenen
Die Sequenzen in der Gegenwart mit dem Musiker und Schauspielveteranen Egill Ólafsson in der zentralen Rolle zeichnen sich durch Melancholie aus; hinzu kommen zuweilen leicht absurd-humorvolle Momente.
Dank der Kameraarbeit von Bergsteinn Björgúlfsson ("Gegen den Strom") und der Montage von Sigurður Eyþórsson werden die zeitlichen Ebenen atmosphärisch miteinander verbunden, wodurch ein mitreißender Film über den Wunsch, Antworten auf wichtige offene Fragen zu erhalten, entsteht.
Fazit: Ein sensibel umgesetztes und empathisch gespieltes Drama über den Versuch, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Touch"
Land: Großbritannien, IslandJahr: 2024
Genre: Drama, Romantik
Länge: 121 Minuten
Kinostart: 08.08.2024
Regie: Baltasar Kormákur
Darsteller: Egill Ólafsson als Kristófer, Pálmi Kormákur Baltasarsson als Junger Kristófer, Koki Mitani als Junge Miko, Masahiro Motoki als Takahashi, Yôko Narahashi als Miko
Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson
Verleih: Universal Pictures International
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