Adieu Cherie - Trennung auf Französisch (2023)
Nouveau départ
Romantische Komödie über ein Ehepaar, das nach 30 Jahren auseinandergeht, um die Leidenschaft neu zu entdecken.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach 30 Ehejahren hängt bei Diane (Karin Viard) und Alain (Franck Dubosc) der Haussegen schief. Nun hat auch das zweite erwachsene Kind das Nest verlassen und Diane fällt emotional in ein Loch. Sie empfindet den Alltag mit dem Orchesterpianisten Alain als langweilig, die Leidenschaft der Liebe ist ihr – im Gegensatz zu ihm - längst abhanden gekommen.
In der Redaktion einer Lifestyle-Zeitschrift fühlt sich Diane von den jüngeren Kolleg*innen übergangen. Als eine tratschende Kollegin vermutet, dass der junge Chefredakteur Stéphane (Tom Leeb) der heimliche Liebhaber von Diane ist, tun beide so, als stimme das. Alain sieht die beiden sich küssen, ohne zu wissen, dass es ein Spiel ist, und zieht tief gekränkt ins Hotel. Diane beginnt eine Affäre mit Stéphane und zieht von zuhause aus. Alain lernt die jüngere Agathe (Clémentine Baert) kennen. Aber der eingeschlagene Weg gestaltet sich für beide holpriger als gedacht.
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Filmkritik
"Adieu Chérie“: Zeit für neue Leidenschaft
Wenn eine Ehe nach 30 Jahren unter Abnutzungserscheinungen leidet, ist das an sich kaum verwunderlich. Bei der Redakteurin Diane und dem Pianisten Alain wird die schwelende Krise mit dem Auszug des zweiten Kindes manifest. Diane findet ihren Gatten langweilig und ist mit ihrem Leben unzufrieden. Eine schnelle Trennung scheint die einzige Lösung zu sein. Die romantische Komödie "Adieu Chérie – Trennung auf Französisch“ des Regisseurs Philippe Lefèbvre ("Mamma ante portas“) schaut belustigt auf ein Paar um die 50, das die Leidenschaft vermisst und sich eine Auszeit voneinander nimmt.
Zu jung fürs Abstellgleis
Diane möchte nicht zugeben, dass sie Wechseljahresbeschwerden hat. Nicht einmal vor ihrem Arzt, der sie ungerührt danach fragt. Ist sie denn schon auf dem Abstellgleis? Warum wird sie nicht zu Partys im Kreis der jüngeren Kolleg*innen eingeladen? Mit der Figur der Diane springt die Komödie nicht zimperlich um, sie muss einiges ertragen, was so mancher Frau in den Fünfzigern die Laune zu verderben pflegt. Karin Viard spielt die erst unzufriedene, dann abenteuerlustige, aber auch wieder ernüchterte Frau, die sich im Leben neu positionieren muss, sehr sympathisch. Diane kommen auch peinliche, im Überschwang der Gefühle herausgeschleuderte Sätze über die Lippen, ohne die Natürlichkeit der Figur zu schmälern.
Zwischen Vernunft und Gefühl
Auch die anderen Darsteller*innen sorgen dafür, dass die Komödie nicht plump oder zu dick aufgetragen wirkt. Die Stimmung bleibt vergnüglich, die Handlung mutet trotz zahlreicher Irrungen und Wirrungen ziemlich realitätsnah an. Franck Dubosc spielt Alain sehr glaubwürdig als Mann, der tief gekränkt und ratlos ist, aber dennoch den Kopf nur selten verliert. Umso wirkungsvoller ist dann die Szene, in der es zur Ausnahme von dieser Regel kommt. Tom Leeb spielt Stéphane genüsslich als Mann in den 30ern, der vor Selbstbewusstsein strotzt – ein Macho wie aus dem Bilderbuch.
Leicht und energiegeladen
Eine lebendige Energie durchströmt diese unterhaltsame Komödie. Diane stürzt sich in Dating-Abenteuer. Das tut sie nicht nur auf der Suche nach Leidenschaft, sondern auch zu Recherchezwecken. Sie will schreiben über die Möglichkeit eines Neuanfangs mit 50, spricht mit anderen Frauen über Wunsch und Wirklichkeit. Die Komödie schneidet gewichtige Themen an, ohne die eigene Leichtigkeit zu verlieren. Ihre Figuren werden nicht albern, wenn sie Neues ausprobieren und sich dabei – fast als wären sie wieder Kinder - selbst besser kennenlernen.
Fazit: Unter der Regie von Philippe Lefèbvre entwickelt die romantische Komödie um ein Paar, das sich nach 30 Ehejahren trennt, vergnüglichen Schwung. Weil die Leidenschaft eingeschlafen ist, begeben sich die von Karin Viard und Franck Dubosc sehr sympathisch gespielten Charaktere neu auf die Suche. Dabei merken sie beide, dass sie gar nicht so genau wissen, wohin sie steuern. Weder Szenen mit deftigem Humor noch ernste Themen wie das gesellschaftliche Image von Frauen in den Fünfzigern schmälern die Leichtigkeit der Komödie.
Wenn eine Ehe nach 30 Jahren unter Abnutzungserscheinungen leidet, ist das an sich kaum verwunderlich. Bei der Redakteurin Diane und dem Pianisten Alain wird die schwelende Krise mit dem Auszug des zweiten Kindes manifest. Diane findet ihren Gatten langweilig und ist mit ihrem Leben unzufrieden. Eine schnelle Trennung scheint die einzige Lösung zu sein. Die romantische Komödie "Adieu Chérie – Trennung auf Französisch“ des Regisseurs Philippe Lefèbvre ("Mamma ante portas“) schaut belustigt auf ein Paar um die 50, das die Leidenschaft vermisst und sich eine Auszeit voneinander nimmt.
Zu jung fürs Abstellgleis
Diane möchte nicht zugeben, dass sie Wechseljahresbeschwerden hat. Nicht einmal vor ihrem Arzt, der sie ungerührt danach fragt. Ist sie denn schon auf dem Abstellgleis? Warum wird sie nicht zu Partys im Kreis der jüngeren Kolleg*innen eingeladen? Mit der Figur der Diane springt die Komödie nicht zimperlich um, sie muss einiges ertragen, was so mancher Frau in den Fünfzigern die Laune zu verderben pflegt. Karin Viard spielt die erst unzufriedene, dann abenteuerlustige, aber auch wieder ernüchterte Frau, die sich im Leben neu positionieren muss, sehr sympathisch. Diane kommen auch peinliche, im Überschwang der Gefühle herausgeschleuderte Sätze über die Lippen, ohne die Natürlichkeit der Figur zu schmälern.
Zwischen Vernunft und Gefühl
Auch die anderen Darsteller*innen sorgen dafür, dass die Komödie nicht plump oder zu dick aufgetragen wirkt. Die Stimmung bleibt vergnüglich, die Handlung mutet trotz zahlreicher Irrungen und Wirrungen ziemlich realitätsnah an. Franck Dubosc spielt Alain sehr glaubwürdig als Mann, der tief gekränkt und ratlos ist, aber dennoch den Kopf nur selten verliert. Umso wirkungsvoller ist dann die Szene, in der es zur Ausnahme von dieser Regel kommt. Tom Leeb spielt Stéphane genüsslich als Mann in den 30ern, der vor Selbstbewusstsein strotzt – ein Macho wie aus dem Bilderbuch.
Leicht und energiegeladen
Eine lebendige Energie durchströmt diese unterhaltsame Komödie. Diane stürzt sich in Dating-Abenteuer. Das tut sie nicht nur auf der Suche nach Leidenschaft, sondern auch zu Recherchezwecken. Sie will schreiben über die Möglichkeit eines Neuanfangs mit 50, spricht mit anderen Frauen über Wunsch und Wirklichkeit. Die Komödie schneidet gewichtige Themen an, ohne die eigene Leichtigkeit zu verlieren. Ihre Figuren werden nicht albern, wenn sie Neues ausprobieren und sich dabei – fast als wären sie wieder Kinder - selbst besser kennenlernen.
Fazit: Unter der Regie von Philippe Lefèbvre entwickelt die romantische Komödie um ein Paar, das sich nach 30 Ehejahren trennt, vergnüglichen Schwung. Weil die Leidenschaft eingeschlafen ist, begeben sich die von Karin Viard und Franck Dubosc sehr sympathisch gespielten Charaktere neu auf die Suche. Dabei merken sie beide, dass sie gar nicht so genau wissen, wohin sie steuern. Weder Szenen mit deftigem Humor noch ernste Themen wie das gesellschaftliche Image von Frauen in den Fünfzigern schmälern die Leichtigkeit der Komödie.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Adieu Cherie - Trennung auf Französisch"
Land: FrankreichJahr: 2023
Genre: Komödie
Originaltitel: Nouveau départ
Kinostart: 22.08.2024
Regie: Philippe Lefebvre
Darsteller: Franck Dubosc als Alain Huysmans, Karin Viard als Diane Huysmans, Clotilde Courau als Jeanne, Youssef Hajdi als Erwan, Tom Leeb als Stéphane
Kamera: Axel Cosnefroy
Verleih: 24 Bilder