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Armand (2024)

Norwegisches Drama über einen unerhörten Vorfall an einer Schule.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.7 / 5

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Kurz vor den Sommerferien wird Elisabeth (Renate Reinsve) zu einem Gespräch an die Schule ihres sechsjährigen Sohns Armand gebeten. Worum es geht, erfährt sie erst vor Ort und ist perplex. Armand soll sich auf der Toilette an seinem Mitschüler Jon vergangen haben. Die unerfahrene Lehrerin Sunna (Thea Lambrechts Vaulen) will den Vorfall im Beisein von Jons Eltern Sarah (Ellen Dorrit Petersen) und Anders (Endre Hellestveit) aus der Welt schaffen.

Doch die Lage spitzt sich zu. Schließlich schalten sich auch der Schuldirektor Jarle (Øystein Røger) und Sunnas erfahrenere Kollegin Ajsa (Vera Veljovic-Jovanovic) ein. Je weiter der brütend heiße Nachmittag voranschreitet, desto mehr Geheimnisse treten zutage, die nahelegen, dass der Vorfall mehr mit den Animositäten zwischen den Eltern als mit deren Kindern zu tun haben könnte.

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"Armand": Hin und Her

Der erste abendfüllende Spielfilm von Halfdan Ullmann Tøndel kommt mit Vorschusslorbeeren in die deutschen Kinos. Bei den 77. Internationalen Filmfestspielen in Cannes hat der 1990 geborene Regisseur die Goldene Kamera für den besten Debütfilm gewonnen. Beim Europäischen Filmpreis folgte im Dezember 2024 die Auszeichnung als "Bester Erstlingsfilm", bei dem das norwegische Drama unter anderem den irischen Oscar-Beitrag "Kneecap" ausstach.

An der Croisette lief der Film unter seinem Originaltitel "Armand", unter dem er zunächst auch in Deutschland starten sollte. Dann wurde der deutsche Verleihtitel in "Elternabend" geändert, bevor er nun doch unter seinem ursprünglichen Titel in die Kinos kommt. Das viele Hin und Her hat anscheinend für Verwirrung gesorgt, denn auf einschlägigen Seiten im Netz wird der Film kurz vor dem deutschen Kinostart weiterhin als "Elternabend" geführt. Was zumindest zur Handlung passt, denn in dem Elterngespräch, für das drei Elternteile in eine Schule einbestellt werden, wechseln die Meinungen und Schuldzuweisungen beständig hin und her.

Ambitioniertes Debüt mit vielen Spielereien

"Armand" ist ein gutes, aber bei Weitem kein herausragendes Debüt. In Cannes lief der Film in der Sektion Un Certain Regard, wo er gegen den chinesischen Genremix "Black Dog" von Regisseur Guan Hu den Kürzeren zog. Die Goldene Kamera wiederum wird sektionsübergreifend vergeben. Dass "Armand" hier triumphierte, mag an der dünnen Konkurrenz gelegen haben. Man merkt dem Film schlicht und ergreifend zwei Dinge zu sehr an: die eigene Ambition und dass der Debütant bei der Umsetzung seiner Vorstellungen noch auf der Suche nach einer eigenen Handschrift ist.

Das beginnt bei der Kameraarbeit von Pål Ulvik Rokseth, der das kammerspielartige Drama in grobkörnige Bilder packt und den Protagonisten stets ein paar Zentimeter zu dicht auf die Pelle rückt. Es setzt sich im Drehbuch aus der Feder des Regisseurs fort, das die Handlung zu offensichtlich in ans Theater erinnernde Dialoge unterteilt. Und es gipfelt in den von der eigentlichen Handlung abstrahierten, symbolisch aufgeladenen Einschüben, die das Innenleben der Figuren durch kleine Choreografien nach außen kehren. Das ist alles schön anzusehen, läuft erzählerisch aber nie rund und bleibt inhaltlich vage. So überzeugend das Ensemble um Renate Reinsve und Ellen Dorrit Petersen auch agiert, am Ende steht das Kinopublikum wie die Figuren im Regen.

Fazit: "Armand", der Debütfilm des Norwegers Halfdan Ullmann Tøndel, ist ambitioniert und verspielt. Man merkt diesem Erstling, der um ein ernstes Thema kreist, aber auch jederzeit an, dass der Regisseur noch auf der Suche nach einer eigenen Handschrift ist.




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Zum Video: Armand

Besetzung & Crew von "Armand"

Land: Norwegen
Weitere Titel: Elternabend
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 117 Minuten
Kinostart: 16.01.2025
Regie: Halfdan Ullmann Tøndel
Darsteller: Renate Reinsve, Ellen Dorrit Petersen, Øystein Røger, Endre Hellestveit, Thea Lambrechts Vaulen
Kamera: Pål Ulvik Rokseth
Verleih: Pandora Film

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