Lonely Castle in the Mirror (2024)
Kagami no kojô
Animationsfilm von Keiichi Hara: Sieben Teenager werden in ein mysteriöses Schloss gezogen, wo sie Hinweisen zu einem verborgenen Raum folgenKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Schülerin Kokoro wird von einer Klassenkameradin und deren Gefolge böse gemobbt. Sie will nicht mehr zum Unterricht gehen. In ihrem Spiegel tut sich ein leuchtendes Portal auf, das sie hineinzieht. Sie landet in einem Schloss auf einem Felsen im Meer. Dort erwarten sie sechs andere Jugendliche und die Schlossherrin – ein Mädchen, das sein Gesicht hinter einer Wolfsmaske verbirgt und sich Wolfskönigin nennt. Wer bis Ende März nächsten Jahres einen geheimen Schlüssel im Schloss findet, dem wird sein sehnlichster Wunsch erfüllt. Der Preis dafür ist, dass alle Erinnerungen an die Zeit im Schloss verschwinden.
Das Schloss darf täglich nur bis 17 Uhr besucht werden. Wer dagegen verstößt, wird vom Wolf gefressen und alle Mitstreiter*innen, die an jenem Tag da waren, ebenfalls. Kokoro lernt Jungen und Mädchen kennen, die ebenfalls Schlimmes erlebt haben und sich wie sie nach Freundschaft sehnen. Die Schlossbesucher*innen finden heraus, dass sie alle auf dieselbe Schule gingen und beschließen, sich dort eines Tages zu treffen. Die Monate vergehen und wer den Schlüssel noch finden will, muss sich beeilen.
Bildergalerie zum Film "Lonely Castle in the Mirror"
Hier streamen
Filmkritik
"Lonely Castle in the Mirror“: Eine heilsame Gemeinschaft
Wenn die Realität bedrückend oder gar unerträglich wird, suchen Kinder und Jugendliche gerne Zuflucht in Fantasiewelten. Die junge Heldin dieses Animefilms des Regisseurs Keiichi Hara ("Miss Hokusai“) traut sich als Mobbingopfer nicht mehr in ihre japanische Schulklasse. Hilfe naht nicht nur in Gestalt einer Lehrerin, die das Gespräch mit ihr sucht, sondern zunächst vor allem in Form eines verzauberten Spiegels. Dieser wird zum Tor in die märchenhafte Welt eines Schlosses, in dem Kokoro sechs Jugendliche in ähnlicher Lage kennenlernt. "Lonely Castle in the Mirror“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Mizuki Tsujimura. Der Film widmet sich auf fantasievolle Weise leidvollen Erfahrungen, die so viele Schüler und Schülerinnen teilen, ohne voneinander zu wissen.
Wieder Freundschaften schließen
Der Anime-Film bezieht seine reizvolle Spannung vor allem aus dem ständigen Wechsel zwischen der realen Welt und den Besuchen Kokoros im rätselhaften Märchenschloss. Nach und nach findet das schwer gekränkte Mädchen dort neue Freunde und Freundinnen. Auch andere Teenager, die das Schloss immer wieder stundenweise besuchen, haben - wie der Schüler Oreshino - Mobbing in der Schule erlebt oder ganz unterschiedliches familiäres Leid wie die Jugendliche Aki oder der Schüler Rion. Indem sie sich austauschen, finden diese Teenager aus der Isolation heraus und setzen Veränderungen in Gang. Parallel dazu erhalten sie aus ihrem realen Umfeld zunehmend Unterstützung.
Spannendes Rätselraten im Schloss
Der ernste Film spielt mit Märchenmotiven wie beispielsweise aus "Rotkäppchen“ und verrät erst am Schluss mit überraschenden Auflösungen, was es mit dem Schloss und mit der Suche nach dem Schlüssel auf sich hat. Der dramaturgische Aufbau ist durchaus anspruchsvoll, während die visuelle Gestaltung ansprechend und nicht überladen wirkt. Kokoro wägt unter dem positiven Einfluss ihrer neuen Freund*innen schon bald ab, ob sie lieber einen Wunsch erfüllt haben oder die Erinnerungen an diese Zeit behalten will. Das junge Filmpublikum erfährt auf spannende und keineswegs pädagogisch-belehrende Weise, wie Mobbing die Opfer in die Isolation treibt und wie diese perfiden Mechanismen durchbrochen werden können. Das gelingt am besten, wenn andere Position beziehen und mithelfen.
Fazit: Der Animefilm von Keiichi Hara widmet sich mit einer märchenhaft-fantasievollen Geschichte dem ernsten Thema Mobbing. Die betroffene Schülerin Kokoro gelangt über ein Spiegelportal in ein Schloss, in dem sie sechs Jugendliche mit leidvollen Erfahrungen trifft. In der sorgfältig konstruierten Geschichte, die ihre Rätsel nicht vorzeitig preisgibt, verspricht ihnen ein Mädchen mit Wolfsmaske die Erfüllung eines Wunsches, wenn sie eine Aufgabe lösen. Mit ihrem ständigen Wechsel zwischen der realen Lebenswelt der Hauptfigur und dem Geschehen im Schloss bietet der Film spannende Unterhaltung und zeigt Wege auf, wie die Isolation von Mobbingopfern durchbrochen werden kann.
Wenn die Realität bedrückend oder gar unerträglich wird, suchen Kinder und Jugendliche gerne Zuflucht in Fantasiewelten. Die junge Heldin dieses Animefilms des Regisseurs Keiichi Hara ("Miss Hokusai“) traut sich als Mobbingopfer nicht mehr in ihre japanische Schulklasse. Hilfe naht nicht nur in Gestalt einer Lehrerin, die das Gespräch mit ihr sucht, sondern zunächst vor allem in Form eines verzauberten Spiegels. Dieser wird zum Tor in die märchenhafte Welt eines Schlosses, in dem Kokoro sechs Jugendliche in ähnlicher Lage kennenlernt. "Lonely Castle in the Mirror“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Mizuki Tsujimura. Der Film widmet sich auf fantasievolle Weise leidvollen Erfahrungen, die so viele Schüler und Schülerinnen teilen, ohne voneinander zu wissen.
Wieder Freundschaften schließen
Der Anime-Film bezieht seine reizvolle Spannung vor allem aus dem ständigen Wechsel zwischen der realen Welt und den Besuchen Kokoros im rätselhaften Märchenschloss. Nach und nach findet das schwer gekränkte Mädchen dort neue Freunde und Freundinnen. Auch andere Teenager, die das Schloss immer wieder stundenweise besuchen, haben - wie der Schüler Oreshino - Mobbing in der Schule erlebt oder ganz unterschiedliches familiäres Leid wie die Jugendliche Aki oder der Schüler Rion. Indem sie sich austauschen, finden diese Teenager aus der Isolation heraus und setzen Veränderungen in Gang. Parallel dazu erhalten sie aus ihrem realen Umfeld zunehmend Unterstützung.
Spannendes Rätselraten im Schloss
Der ernste Film spielt mit Märchenmotiven wie beispielsweise aus "Rotkäppchen“ und verrät erst am Schluss mit überraschenden Auflösungen, was es mit dem Schloss und mit der Suche nach dem Schlüssel auf sich hat. Der dramaturgische Aufbau ist durchaus anspruchsvoll, während die visuelle Gestaltung ansprechend und nicht überladen wirkt. Kokoro wägt unter dem positiven Einfluss ihrer neuen Freund*innen schon bald ab, ob sie lieber einen Wunsch erfüllt haben oder die Erinnerungen an diese Zeit behalten will. Das junge Filmpublikum erfährt auf spannende und keineswegs pädagogisch-belehrende Weise, wie Mobbing die Opfer in die Isolation treibt und wie diese perfiden Mechanismen durchbrochen werden können. Das gelingt am besten, wenn andere Position beziehen und mithelfen.
Fazit: Der Animefilm von Keiichi Hara widmet sich mit einer märchenhaft-fantasievollen Geschichte dem ernsten Thema Mobbing. Die betroffene Schülerin Kokoro gelangt über ein Spiegelportal in ein Schloss, in dem sie sechs Jugendliche mit leidvollen Erfahrungen trifft. In der sorgfältig konstruierten Geschichte, die ihre Rätsel nicht vorzeitig preisgibt, verspricht ihnen ein Mädchen mit Wolfsmaske die Erfüllung eines Wunsches, wenn sie eine Aufgabe lösen. Mit ihrem ständigen Wechsel zwischen der realen Lebenswelt der Hauptfigur und dem Geschehen im Schloss bietet der Film spannende Unterhaltung und zeigt Wege auf, wie die Isolation von Mobbingopfern durchbrochen werden kann.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Lonely Castle in the Mirror"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Lonely Castle in the Mirror"
Land: JapanJahr: 2024
Genre: Abenteuer, Animation
Originaltitel: Kagami no kojô
Länge: 116 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 09.06.2024
Regie: Francesca Calo, Keiichi Hara
Darsteller: Ami Tôma, Mana Ashida, Yûki Kaji, Takumi Kitamura
Kamera: Toshiaki Aoshima
Verleih: Plaion Pictures