Joana Mallwitz - Momentum (2024)
Doku über die renommierte Dirigentin Joana Mallwitz, die von 2018 bis 2023 am Staatstheater Nürnberg tätig war.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 28 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Joana Mallwitz – Momentum“ erzählt die Geschichte der gleichnamigen Chefdirigentin. Seit der Spielzeit 2023/24 leitet sie das Konzerthausorchester in Berlin, als erste Frau in dieser Position. Bereits früh fiel Mallwitz als außergewöhnliches Talent auf und eroberte eine Branche, die lange Zeit von Männern dominiert war. Der Film von Günter Atteln begleitet sie über einen Zeitraum von zwei Jahren in ihrem Alltag und folgt ihr nach München, Paris, Amsterdam und Salzburg. Mit der Geburt ihres ersten Kindes muss Mallwitz ihr Leben neu organisieren und ihre Prioritäten überdenken.
Bildergalerie zum Film "Joana Mallwitz - Momentum"
Filmkritik
Die Schattenseiten des Erfolgs
Über Mallwitz ist bekannt, dass sie Angst vor vielen Menschen und großen Sälen hat. Eine denkbar ungünstige Kombination stellt somit für Mallwitz der Konzertsaal mit tausenden von Zuhörern dar, mag man meinen. Und tatsächlich beleuchtet Regisseur Günter Atteln in "Momentum" sehr ausführlich auch die Ängste und inneren Kämpfe der Porträtierten. Er verzichtet damit auf eine oberflächlich-gelackte, unreflektierte Doku einzig über Erfolg, Ansehen und Berühmtheit. Sprich: nur über die positiven Aspekte des Künstlerdaseins.
Mallwitz‘ Unsicherheiten und Versagensängste kommen in einigen Szenen und Situationen zum Vorschein. In einer Interviewsequenz zeigen sich ihre Nervosität und Anspannung ganz unmittelbar durch ihre Mimik und Körpersprache. Darin gibt sie zu, bisweilen an den Punkt zu kommen, an dem die "Batterien leer“ seien. Oder wenn sie wieder einmal stundenlang und voller Perfektionismus über Partituren sitzt und akribisch Fremdkompositionen einstudiert.
Erfolgreiche Dirigentin und Mutter
Gleichzeitig aber liebt sie ihre Arbeit mit den besten Konzertmusikern Europas und ihr Job als Kapellmeisterin erfüllt sie mit Leidenschaft und Ehrfurcht. Deutlich wird dies in den Aufnahmen der Proben und Konzerte, die Mallwitz in ihrem Element zeigen. Mit all ihrer Kraft, Energie und vollem Körpereinsatz leitet sie die Musiker an und gibt ihnen Rhythmus, Takt und ihre Einsätze vor.
Andere bekannte Künstler kommen in "Momentum“ nicht zu Wort (einzig Igor Levit ist kurz zu sehen), dafür richtet Atteln seinen Blick ganz auf Mallwitz und ihre private Seite. Und hier kommt er der Dirigentin am nächsten: In den Momenten mit Mann und Kind sieht man eine erfolgreiche Künstlerin in ihrem Privatleben. Diese intimen Szenen schaffen nochmals eine ganz andere, unverstellte und persönliche Nähe zu Mallwitz.
Fazit: Informative, ebenso feinsinnig wie besonnen realisierte Doku über die Dirigentin Joana Mallwitz, die sowohl Privat- wie Berufsleben der Hauptfigur porträtiert.
Über Mallwitz ist bekannt, dass sie Angst vor vielen Menschen und großen Sälen hat. Eine denkbar ungünstige Kombination stellt somit für Mallwitz der Konzertsaal mit tausenden von Zuhörern dar, mag man meinen. Und tatsächlich beleuchtet Regisseur Günter Atteln in "Momentum" sehr ausführlich auch die Ängste und inneren Kämpfe der Porträtierten. Er verzichtet damit auf eine oberflächlich-gelackte, unreflektierte Doku einzig über Erfolg, Ansehen und Berühmtheit. Sprich: nur über die positiven Aspekte des Künstlerdaseins.
Mallwitz‘ Unsicherheiten und Versagensängste kommen in einigen Szenen und Situationen zum Vorschein. In einer Interviewsequenz zeigen sich ihre Nervosität und Anspannung ganz unmittelbar durch ihre Mimik und Körpersprache. Darin gibt sie zu, bisweilen an den Punkt zu kommen, an dem die "Batterien leer“ seien. Oder wenn sie wieder einmal stundenlang und voller Perfektionismus über Partituren sitzt und akribisch Fremdkompositionen einstudiert.
Erfolgreiche Dirigentin und Mutter
Gleichzeitig aber liebt sie ihre Arbeit mit den besten Konzertmusikern Europas und ihr Job als Kapellmeisterin erfüllt sie mit Leidenschaft und Ehrfurcht. Deutlich wird dies in den Aufnahmen der Proben und Konzerte, die Mallwitz in ihrem Element zeigen. Mit all ihrer Kraft, Energie und vollem Körpereinsatz leitet sie die Musiker an und gibt ihnen Rhythmus, Takt und ihre Einsätze vor.
Andere bekannte Künstler kommen in "Momentum“ nicht zu Wort (einzig Igor Levit ist kurz zu sehen), dafür richtet Atteln seinen Blick ganz auf Mallwitz und ihre private Seite. Und hier kommt er der Dirigentin am nächsten: In den Momenten mit Mann und Kind sieht man eine erfolgreiche Künstlerin in ihrem Privatleben. Diese intimen Szenen schaffen nochmals eine ganz andere, unverstellte und persönliche Nähe zu Mallwitz.
Fazit: Informative, ebenso feinsinnig wie besonnen realisierte Doku über die Dirigentin Joana Mallwitz, die sowohl Privat- wie Berufsleben der Hauptfigur porträtiert.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Joana Mallwitz - Momentum"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Länge: 88 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 16.05.2024
Regie: Günter Atteln
Darsteller: Joana Mallwitz
Verleih: dejavu filmverleih