Daddio - Eine Nacht in New York (2023)
Daddio
In diesem Drama kommen ein Taxifahrer und seine Kundin ins Gespräch über Liebe und falsche Partnerwahl.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eine junge Programmiererin (Dakota Johnson) steigt am New Yorker Flughafen in ein Taxi. Sie war ihre Schwester in Oklahoma besuchen, wo sie aufwuchs. Nun ist sie auf dem Weg zu ihrer Wohnung in Manhattan. Es ist spät und sie sieht müde, gar ein wenig traurig aus. Im Taxi chattet sie mit ihrem verheirateten Freund, der so bald wie möglich mit ihr ins Bett will und ihr ein Foto seines erigierten Gliedes schickt.
Der Taxifahrer (Sean Penn), der mit dieser Fahrt einen langen Arbeitstag abschließt, möchte ins Gespräch mit der Frau kommen, die er im Rückspiegel betrachtet. Sie lässt sich zögerlich darauf ein. Bald erklärt er ihr, dass sie in ihrem Freund einen Vaterersatz sucht und bei ihm sicher keine Liebe finden wird. Er sei nur an Sex mit ihr interessiert. Sie ist erstaunt über die Menschenkenntnis des Taxifahrers. Beide vertiefen ihr Gespräch allmählich und geben mehr von sich preis, als sie vorhatten.
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Filmkritik
"Daddio – Eine Nacht in New York“: Zwei Menschen im Taxi
Um ein bewegendes Gespräch über die Sehnsucht nach Liebe und schmerzliche Erfahrungen zu führen, muss man sich vielleicht nur in ein Taxi setzen. Auf dieser nächtlichen Fahrt vom Flughafen in die New Yorker Innenstadt schenken sich der Taxifahrer und seine Passagierin eine zwischenmenschliche Nähe, die beide nicht gewöhnt sind. Mit seiner Menschenkenntnis und Lebenserfahrung hilft er ihr, die unglückliche Beziehung zu ihrem Geliebten klarer zu sehen. Die Drehbuchautorin Christy Hall beweist mit ihrem Regiedebüt "Daddio – Eine Nacht in New York“, dass anregende Kinounterhaltung auch nur aus einem Dialog im Auto bestehen kann.
Sean Penn als Mann der klaren Worte
Im Grunde sagt der Taxifahrer seiner jungen Passagierin, was jeder denken würde: dass der verheiratete dreifache Vater, in den sie sich verliebt hat, nicht der richtige ist. Und dass sie mal ihre Beziehung zum eigenen Vater genauer betrachten soll. Spannend wird sein Vortrag dennoch, weil er über seine Geschlechtsgenossen richtig vom Leder zieht und auch sich selbst mit seinen gescheiterten Ehen von Kritik nicht ausnimmt. Sean Penn verleiht dem Fahrer, einem echten New Yorker Gewächs, interessante Facetten. Hinter seiner oft ruppigen Ausdrucksweise scheint eine Sehnsucht auf nach dem Unerreichbaren – einer hübschen Frau wie dieser, die zu jung für ihn ist und besser verdient als er. Nun kann er diese Sehnsucht im verbalen Austausch ein Stück weit ausleben.
Sanftmut und verdeckte Not
Manchmal kommt der Dialog auch zum Erliegen oder plätschert nur beiläufig dahin. Seine wechselnden Phasen spiegeln den atmosphärischen Schwebezustand dieser nächtlichen Fahrt. Sie dauert länger, weil der Verkehr wegen eines Unfalls auf der Strecke eine Weile im Stau steckenbleibt. Dakota Johnson spielt die junge Frau mit sanfter Zurückhaltung. Sie lässt sich amüsiert auf die Vermutungen des Taxifahrers ein, reagiert einmal verärgert, beginnt ihm aber allmählich zu vertrauen. Mit ihren Gegenfragen holt sie ihn ebenfalls aus der Reserve.
Dass Frauen und Männer generell nicht zusammenpassen, wenn es um das Bedürfnis nach Liebe geht, will sie dem Taxifahrer dann doch nicht ganz abnehmen. Sie erkennt das weiche Herz, das er hinter seiner harten Schale verbirgt. Erst gegen Schluss gibt sie in einem aufwühlenden Monolog preis, was ihr am meisten auf der Seele lastet. So wird das insgesamt etwas verhaltene Drama von einem berührenden Finale gekrönt.
Fazit: Auf einer Taxifahrt schenken sich eine junge Frau und ihr Fahrer im Gespräch eine menschliche Nähe, die beide nicht gewöhnt sind. Die Drehbuchautorin Christy Hall beweist mit ihrem Regiedebüt, dass ein interessantes Drama keiner spektakulären Handlung oder wechselnder Schauplätze bedarf. Dakota Johnson und Sean Penn überzeugen als interessante, vielschichtige Charaktere. Die Spannung zieht langsam an, während sich die Passagierin und der Taxifahrer erst beiläufig, dann aber immer aufrichtiger auf die Begegnung einlassen.
Um ein bewegendes Gespräch über die Sehnsucht nach Liebe und schmerzliche Erfahrungen zu führen, muss man sich vielleicht nur in ein Taxi setzen. Auf dieser nächtlichen Fahrt vom Flughafen in die New Yorker Innenstadt schenken sich der Taxifahrer und seine Passagierin eine zwischenmenschliche Nähe, die beide nicht gewöhnt sind. Mit seiner Menschenkenntnis und Lebenserfahrung hilft er ihr, die unglückliche Beziehung zu ihrem Geliebten klarer zu sehen. Die Drehbuchautorin Christy Hall beweist mit ihrem Regiedebüt "Daddio – Eine Nacht in New York“, dass anregende Kinounterhaltung auch nur aus einem Dialog im Auto bestehen kann.
Sean Penn als Mann der klaren Worte
Im Grunde sagt der Taxifahrer seiner jungen Passagierin, was jeder denken würde: dass der verheiratete dreifache Vater, in den sie sich verliebt hat, nicht der richtige ist. Und dass sie mal ihre Beziehung zum eigenen Vater genauer betrachten soll. Spannend wird sein Vortrag dennoch, weil er über seine Geschlechtsgenossen richtig vom Leder zieht und auch sich selbst mit seinen gescheiterten Ehen von Kritik nicht ausnimmt. Sean Penn verleiht dem Fahrer, einem echten New Yorker Gewächs, interessante Facetten. Hinter seiner oft ruppigen Ausdrucksweise scheint eine Sehnsucht auf nach dem Unerreichbaren – einer hübschen Frau wie dieser, die zu jung für ihn ist und besser verdient als er. Nun kann er diese Sehnsucht im verbalen Austausch ein Stück weit ausleben.
Sanftmut und verdeckte Not
Manchmal kommt der Dialog auch zum Erliegen oder plätschert nur beiläufig dahin. Seine wechselnden Phasen spiegeln den atmosphärischen Schwebezustand dieser nächtlichen Fahrt. Sie dauert länger, weil der Verkehr wegen eines Unfalls auf der Strecke eine Weile im Stau steckenbleibt. Dakota Johnson spielt die junge Frau mit sanfter Zurückhaltung. Sie lässt sich amüsiert auf die Vermutungen des Taxifahrers ein, reagiert einmal verärgert, beginnt ihm aber allmählich zu vertrauen. Mit ihren Gegenfragen holt sie ihn ebenfalls aus der Reserve.
Dass Frauen und Männer generell nicht zusammenpassen, wenn es um das Bedürfnis nach Liebe geht, will sie dem Taxifahrer dann doch nicht ganz abnehmen. Sie erkennt das weiche Herz, das er hinter seiner harten Schale verbirgt. Erst gegen Schluss gibt sie in einem aufwühlenden Monolog preis, was ihr am meisten auf der Seele lastet. So wird das insgesamt etwas verhaltene Drama von einem berührenden Finale gekrönt.
Fazit: Auf einer Taxifahrt schenken sich eine junge Frau und ihr Fahrer im Gespräch eine menschliche Nähe, die beide nicht gewöhnt sind. Die Drehbuchautorin Christy Hall beweist mit ihrem Regiedebüt, dass ein interessantes Drama keiner spektakulären Handlung oder wechselnder Schauplätze bedarf. Dakota Johnson und Sean Penn überzeugen als interessante, vielschichtige Charaktere. Die Spannung zieht langsam an, während sich die Passagierin und der Taxifahrer erst beiläufig, dann aber immer aufrichtiger auf die Begegnung einlassen.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Daddio - Eine Nacht in New York"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Drama
Originaltitel: Daddio
Länge: 101 Minuten
Kinostart: 27.06.2024
Regie: Christy Hall
Darsteller: Dakota Johnson als Girlie, Sean Penn als Clark, Marcos A. Gonzalez als Taxi Attendant, Shannon Gannon als Fahrer
Kamera: Phedon Papamichael
Verleih: Leonine Distribution