Dancing Heartbeats (2023)
Spektakuläre Moves: deutscher Dokumentarfilm über drei B-Girls.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Frieda, Jilou und Viola sind Breakdancerinnen, die gemeinsam schon so manchen Battle bestritten haben. Doch nach und nach gehen die drei Freundinnen getrennte Wege.
Jilou konzentriert sich voll und ganz auf ihre Karriere, eilt von Erfolg zu Erfolg und hat eine Teilnahme bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris, bei denen Breakdance erstmals eine Disziplin sein wird, fest im Blick.
Viola sucht einen Weg, sich nicht auf Breakdance zu fixieren und andere Tanzformen damit zu kombinieren. Auf der Suche nach dem Sinn hört sie zwischenzeitlich ganz mit dem Breaken auf und zieht von Berlin nach Marseille.
Frieda, ein B-Girl der ersten Stunde, macht ihr Alter zu schaffen. Als sie sich immer weniger auf ihren Körper verlassen kann, orientiert sie sich beruflich neu. Während der Covid-Pandemie in Marokko gestrandet, findet sie im Goethe-Institut einen sicheren Hafen.
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Filmkritik
"Dancing Heartbeats": Die Battles ihrer Leben
Anders als bei einem Spielfilm, dessen Handlung im Drehbuch vor-geschrieben ist, lässt sich bei einem Dokumentarfilm vor dem Beginn der Dreharbeiten allenfalls erahnen, wohin die Reise geht. Eine spannende Dramaturgie kann zwar auch noch in der Postproduktion hergestellt werden. Das Endergebnis steht und fällt jedoch immer mit dem während der Dreharbeiten gefilmten Material. Und ein besseres Ausgangsmaterial als das für "Dancing Heartbeats" mit der Kamera festgehaltene hätte sich die Regisseurin Lisa Wagner wohl selbst nicht besser ausmalen können. Ihr Film über drei deutsche B-Girls begeistert nicht nur mit sehr unterschiedlichen und jede auf ihre Art charismatischen Protagonistinnen. Deren Leben schlagen im Verlauf der Dreharbeiten auch ganz verschiedene Wege ein. Ein Glücksfall für die Regisseurin und das Kinopublikum in einem Segen von einem Film.
Kraftvolle Moves und intime Momente
Wagner begleitet die drei B-Girls Frieda, Jilou und Viola über einen längeren Zeitraum hinweg und durch die Covid-Pandemie hindurch. Ihre Kamerafrau Julia Lemke ist nah am Geschehen, drängt sich mit ihrem Arbeitsgerät aber nie auf. Dadurch bleibt den Protagonistinnen nicht nur ausreichend Freiraum, ihre spektakulären Moves zu vollführen, sondern auch, sich emotional zu öffnen. Lemke sind Frauen, die sich in einer Männerdomäne behaupten, übrigens nicht fremd. Schon mit dem Film "Glitzer & Staub" (2020) über vier junge amerikanische Cowgirls, bei dem sie Co-Regisseurin und Kamerafrau war, dokumentierte sie eine Männerdomäne aus weiblicher Sicht. Die drei B-Girls hält sie in klaren, schönen Bildern fest. In der rhythmischen Montage von Mechthild Barth und Vanessa Wagner und gepaart mit den Beats der Battles ergibt sich ein ansehnlicher Bilderfluss.
Von Durchbrüchen, Abbrüchen und Aufbrüchen
"Dancing Heartbeats" zeigt drei Frauen am Scheideweg, die völlig unterschiedliche Wege einschlagen. Es geht um Durchbrüche, Abbrüche und Aufbrüche; darum, ein Kapitel im Buch des Lebens zu beenden und ein neues anzufangen. Was sie denken und wie sie sich fühlen, teilen sie in Gesprächen untereinander, mit Bekannten und Verwandten oder als Voiceover mit, während die Kamera sie durch ihren Alltag begleitet. Jede Entscheidung ist wohl überlegt, alles daran ist nachvollziehbar, vieles mutig und bewundernswert. Lisa Wagner beschreibt ihren Film als "eine Reise in die Welt der Leidenschaft, des Erfolgs und des unaufhaltsamen Strebens nach Selbstausdruck und Autonomie". Besser kann man es nicht zusammenfassen.
Fazit: In ihrem Dokumentarfilm "Dancing Heartbeats" begleitet die Regisseurin Lisa Wagner drei deutsche B-Girls, die sich an einem Scheideweg befinden. Die Moves und Beats sitzen, die Bilder fließen rhythmisch über die Leinwand in einem Film, der weitaus mehr bietet als nur einen Einblick in die Breakdance-Szene.
Anders als bei einem Spielfilm, dessen Handlung im Drehbuch vor-geschrieben ist, lässt sich bei einem Dokumentarfilm vor dem Beginn der Dreharbeiten allenfalls erahnen, wohin die Reise geht. Eine spannende Dramaturgie kann zwar auch noch in der Postproduktion hergestellt werden. Das Endergebnis steht und fällt jedoch immer mit dem während der Dreharbeiten gefilmten Material. Und ein besseres Ausgangsmaterial als das für "Dancing Heartbeats" mit der Kamera festgehaltene hätte sich die Regisseurin Lisa Wagner wohl selbst nicht besser ausmalen können. Ihr Film über drei deutsche B-Girls begeistert nicht nur mit sehr unterschiedlichen und jede auf ihre Art charismatischen Protagonistinnen. Deren Leben schlagen im Verlauf der Dreharbeiten auch ganz verschiedene Wege ein. Ein Glücksfall für die Regisseurin und das Kinopublikum in einem Segen von einem Film.
Kraftvolle Moves und intime Momente
Wagner begleitet die drei B-Girls Frieda, Jilou und Viola über einen längeren Zeitraum hinweg und durch die Covid-Pandemie hindurch. Ihre Kamerafrau Julia Lemke ist nah am Geschehen, drängt sich mit ihrem Arbeitsgerät aber nie auf. Dadurch bleibt den Protagonistinnen nicht nur ausreichend Freiraum, ihre spektakulären Moves zu vollführen, sondern auch, sich emotional zu öffnen. Lemke sind Frauen, die sich in einer Männerdomäne behaupten, übrigens nicht fremd. Schon mit dem Film "Glitzer & Staub" (2020) über vier junge amerikanische Cowgirls, bei dem sie Co-Regisseurin und Kamerafrau war, dokumentierte sie eine Männerdomäne aus weiblicher Sicht. Die drei B-Girls hält sie in klaren, schönen Bildern fest. In der rhythmischen Montage von Mechthild Barth und Vanessa Wagner und gepaart mit den Beats der Battles ergibt sich ein ansehnlicher Bilderfluss.
Von Durchbrüchen, Abbrüchen und Aufbrüchen
"Dancing Heartbeats" zeigt drei Frauen am Scheideweg, die völlig unterschiedliche Wege einschlagen. Es geht um Durchbrüche, Abbrüche und Aufbrüche; darum, ein Kapitel im Buch des Lebens zu beenden und ein neues anzufangen. Was sie denken und wie sie sich fühlen, teilen sie in Gesprächen untereinander, mit Bekannten und Verwandten oder als Voiceover mit, während die Kamera sie durch ihren Alltag begleitet. Jede Entscheidung ist wohl überlegt, alles daran ist nachvollziehbar, vieles mutig und bewundernswert. Lisa Wagner beschreibt ihren Film als "eine Reise in die Welt der Leidenschaft, des Erfolgs und des unaufhaltsamen Strebens nach Selbstausdruck und Autonomie". Besser kann man es nicht zusammenfassen.
Fazit: In ihrem Dokumentarfilm "Dancing Heartbeats" begleitet die Regisseurin Lisa Wagner drei deutsche B-Girls, die sich an einem Scheideweg befinden. Die Moves und Beats sitzen, die Bilder fließen rhythmisch über die Leinwand in einem Film, der weitaus mehr bietet als nur einen Einblick in die Breakdance-Szene.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Dancing Heartbeats"
Land: DeutschlandJahr: 2023
Genre: Dokumentation, Tanzfilm
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 09.05.2024
Regie: Lisa Wagner
Darsteller: Frieda, B-Girls Jilou, Ane Viola Andreassen Semb
Kamera: Julia Lemke
Verleih: JIP Film und Verleih
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