Bridget Jones - Verrückt nach ihm (2024)

"Bridget Jones – Verrückt nach ihm": Das Leben geht weiter

In Sharon Maguires "Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" (2001) stürzte sich die spätere zweifache Oscar-Preisträgerin Renée Zellweger ("Unterwegs nach Cold Mountain", "Judy") erstmals als britische Titelheldin furchtlos ins Gefühlschaos. Trotz anfänglicher Skepsis, ob die 1969 geborene Texanerin die zuweilen recht tollpatschige Protagonistin aus Helen Fieldings gleichnamigem Roman glaubhaft verkörpern könne, vermochte Zellweger das Publikum letztlich zu überzeugen.

Mit Beeban Kidrons "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" (2004) folgte ein Sequel, das etwas zu sehr auf Slapstick setzte. 2016 kehrte die Heldin in "Bridget Jones' Baby" (abermals unter der Regie von Sharon Maguire) zurück. Der erste Teil blieb unerreicht; allerdings zeigte sich, dass Zellwegers Comedy-Talent noch immer ziemlich gut funktioniert – auch dank Emma Thompson ("Sinn und Sinnlichkeit") als Co-Drehbuchautorin und Nebendarstellerin.

Trauerarbeit und neue Liebe

Nun kommt Teil vier unter dem Titel "Bridget Jones – Verrückt nach ihm" ins Kino – und bietet äußerst charmante Unterhaltung, die gelegentlich noch etwas mehr Tiefgang ins Geschehen einfließen lässt. Die Inszenierung von Michael Morris ("To Leslie") ist solide; die größten Stärken liegen indes vor allem im sympathischen Spiel des Ensembles und in den Dialogen des Skripts von Dan Mazer und Abi Morgan. Ohne die Leichtigkeit zu verlieren, setzt sich der Film mit Bridgets anhaltender Trauer um ihren vor vier Jahren verstorbenen Ehemann Mark auseinander – und mit ihrem Wunsch, sich noch mal zu verlieben.

Die Reihe hat im Laufe der Zeit eine Riege an wunderbaren Figuren entwickelt, denen wir gerne zuschauen. Emma Thompson als Gynäkologin und Hugh Grant ("Notting Hill") in seinem Part als unverbesserlicher Playboy Daniel Cleaver liefern mit ihren Auftritten komödiantisches Gold – und auch Jim Broadbent ("Another Year"), Gemma Jones ("Ich sehe den Mann deiner Träume"), Sally Phillips ("Das reinste Vergnügen") und viele weitere vertraute Gesichter sind erfreulicherweise wieder mit von der Partie, während Leo Woodall ("The White Lotus") und Chiwetel Ejiofor ("12 Years a Slave") als Love-Interest-Kandidaten einnehmende Neuzugänge sind. Der "Bridget Jones"-Kosmos bleibt somit ein filmischer Wohlfühl-Ort.

Fazit: Noch immer mit Hingabe gespielt und mit Witz erzählt, zudem auf angenehme Weise emotional.