Typhoon Club (1985)
Taifû kurabu
Drama: Während ein Taifun zu toben beginnt, setzt sich eine Gruppe von Jugendlichen mit Konflikten des Erwachsenwerdens auseinander.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In einem Vorort der japanischen Hauptstadt gehen die Klasse einer Oberschule, darunter die Teens Kyoichi (Yuichi Mikami), Rie (Yûki Kudô), Ken (Shigeru Benibayashi) und Akira (Toshiyuki Matsunaga), und der Mathelehrer Mr. Umemiya (Tomokazu Miura) dem Alltag nach. Die Abschlussprüfungen stehen bevor.
Als sich ein tropischer Wirbelsturm ankündigt, ignorieren einige Jugendliche die Aufforderung, die Schule schnellstmöglich zu verlassen, und verweilen dort. In den folgenden Tagen ereignen sich diverse Dinge, die neben der Naturkatastrophe auch aus dem emotionalen Chaos der Jugendlichen resultieren.
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Filmkritik
"Typhoon Club": Durch den Taifun
Der 1948 geborene und 2001 verstorbene japanische Regisseur Shinji Sōmai schuf 1985 das Coming-of-Age-Drama "Typhoon Club", das damals auf dem Tokyo International Film Festival den Grand Prix erhielt. Das von Yuji Kato verfasste Drehbuch schildert, wie eine Schulklasse in einer Kleinstadt in der Nähe von Tokio mit einem Wirbelsturm konfrontiert wird.
Ein Blick auf das Verhalten junger Menschen
Das Werk, das nun in restaurierter Fassung in ausgewählten deutschen Kinos zu sehen ist, zeigt fünf Tage, in denen der titelgebende Taifun allmählich heraufzieht, wütet und schließlich wieder abklingt. Zu Beginn erleben wir eine Schülerinnen-Clique, die nachts im schulischen Freibad eine spontan-ausgelassene Party feiert. Als die Tanzenden einen Mitschüler im Wasser bemerken, der dort seine Bahnen zog, ehe sie plötzlich eintrafen, nimmt das Geschehen eine recht düstere Wendung.
Auf zuweilen sehr beklemmende Weise fängt "Typhoon Club" die Gruppendynamiken seiner adoleszenten Figuren ein. So kommt es etwa zu Mobbing-Attacken, die rasch in heftige Gewalt kippen können. Das Skript und dessen Umsetzung beweisen ein gutes Gespür für die Ängste, Nöte und Begierden von Heranwachsenden, die in der erzeugten Ausnahmesituationen eine besondere Dringlichkeit und Eskalationsstufe erreichen. Dies verleiht dem Ganzen etwas Finsteres; es finden sich aber auch Momente der Zärtlichkeit und Hoffnung.
Starke Aufnahmen
Mit seinem Kameramann Akihiro Itō fängt Sōmai virtuos die chaotischen, oft bedrohlichen Zustände ein, die sich im Laufe der wenigen Tage ergeben. Dabei wird jedoch eine gewisse Distanz (auch in den Einstellungsgrößen) gewahrt. Das Erzähltempo ist rasant – und die Wirkung beachtlich, nicht zuletzt dank des engagierten Ensembles (darunter Yûki Kudô, bekannt aus "Schnee, der auf Zedern fällt").
Fazit: Ein Sturm-und-Drang-Drama (in vielerlei Hinsicht) mit intensiven Momenten und eindrücklichen Bildern.
Der 1948 geborene und 2001 verstorbene japanische Regisseur Shinji Sōmai schuf 1985 das Coming-of-Age-Drama "Typhoon Club", das damals auf dem Tokyo International Film Festival den Grand Prix erhielt. Das von Yuji Kato verfasste Drehbuch schildert, wie eine Schulklasse in einer Kleinstadt in der Nähe von Tokio mit einem Wirbelsturm konfrontiert wird.
Ein Blick auf das Verhalten junger Menschen
Das Werk, das nun in restaurierter Fassung in ausgewählten deutschen Kinos zu sehen ist, zeigt fünf Tage, in denen der titelgebende Taifun allmählich heraufzieht, wütet und schließlich wieder abklingt. Zu Beginn erleben wir eine Schülerinnen-Clique, die nachts im schulischen Freibad eine spontan-ausgelassene Party feiert. Als die Tanzenden einen Mitschüler im Wasser bemerken, der dort seine Bahnen zog, ehe sie plötzlich eintrafen, nimmt das Geschehen eine recht düstere Wendung.
Auf zuweilen sehr beklemmende Weise fängt "Typhoon Club" die Gruppendynamiken seiner adoleszenten Figuren ein. So kommt es etwa zu Mobbing-Attacken, die rasch in heftige Gewalt kippen können. Das Skript und dessen Umsetzung beweisen ein gutes Gespür für die Ängste, Nöte und Begierden von Heranwachsenden, die in der erzeugten Ausnahmesituationen eine besondere Dringlichkeit und Eskalationsstufe erreichen. Dies verleiht dem Ganzen etwas Finsteres; es finden sich aber auch Momente der Zärtlichkeit und Hoffnung.
Starke Aufnahmen
Mit seinem Kameramann Akihiro Itō fängt Sōmai virtuos die chaotischen, oft bedrohlichen Zustände ein, die sich im Laufe der wenigen Tage ergeben. Dabei wird jedoch eine gewisse Distanz (auch in den Einstellungsgrößen) gewahrt. Das Erzähltempo ist rasant – und die Wirkung beachtlich, nicht zuletzt dank des engagierten Ensembles (darunter Yûki Kudô, bekannt aus "Schnee, der auf Zedern fällt").
Fazit: Ein Sturm-und-Drang-Drama (in vielerlei Hinsicht) mit intensiven Momenten und eindrücklichen Bildern.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Typhoon Club"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Typhoon Club"
Land: JapanJahr: 1985
Genre: Drama
Originaltitel: Taifû kurabu
Länge: 115 Minuten
Kinostart: 23.05.2024
Regie: Shinji Sômai
Darsteller: Yuichi Mikami als Kyoichi Mikami, Youki Kudoh als Rie Takami, Tomokazu Miura als Lehrer Umemiya, Tomoko Aizawa als Yasuko, Shigeru Benibayashi als Ken Shimizu
Kamera: Akihiro Itô
Verleih: Rapid Eye Movies