Speak No Evil (2024)
US-Remake des dänischen Psycho-Horrorschockers von 2022 über ein Urlaubswochenende der etwas anderen Art.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die amerikanische Familie Dalton um Ben (Scoot McNairy), Louise (Mackenzie Davis) und Tochter Agnes Dalton (Alix West Lefler) verbringt einen entspannten Familienurlaub in Italien. Dort erhoffen sie sich auch ein wenig Ablenkung von ihrem Alltag in England, da sie nach ihrem Umzug auf die Insel bislang kaum Anschluss gefunden haben. Da kommt ihnen die zufällige Urlaubsbekanntschaft mit dem Briten Paddy (James McAvoy), seiner Frau (Aisling Franciosi) und ihrem Sohn Ant (Dan Hough) gerade recht. Beide Familien verstehen sich auf Anhieb und prompt lädt Paddy Ben, Louise und Agnes zu einem Wochenendbesuch auf die heimische Farm ein. Nach kurzem zögern nimmt Ben an. Doch der Ausflug in die abgeschiedene ländliche Idylle entwickelt sich für die Daltons zu einem wahren Horrortrip.
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Filmkritik
Ein düsteres Geheimnis
"Speak no evil“ ist das Remake des gleichnamigen Horror-Thrillers aus Dänemark, der vor zwei Jahren Publikum wie Kritik gleichermaßen faszinierte – und aufgrund seiner Radikalität und Kompromisslosigkeit in einen kollektiven Schockzustand versetzte. Regisseur James Watkins, der die Neuverfilmung inszenierte, hält sich zwar eng an die Vorlage, weicht in einigen entscheidenden Momenten jedoch vom Original ab. So dauert seine Version zwar rund 15 Minuten länger als die 2022er-Fassung, jedoch baut er schneller und unnachgiebiger ein beklemmendes Gefühl des Unbehagens auf.
Schon wenige Minuten nach Ankunft der Daltons im "trauten Heim“ ihrer Urlaubsbekannten wird klar, dass Paddy und seine Familie ein düsteres Geheimnis umgibt. Hierbei gilt: je weniger man über den Plot weiß, desto besser. Ein ums andere Mal schlägt die Handlung einen unerwarteten Haken und jedes Mal bleibt der Kinobesucher ratloser als zuvor zurück.
Ein Killer-Blick, der sich einbrennt
Insofern dürfen sich gerade all jene Zuschauer über die alles einnehmende Stimmung der unterschwellig lauernden Gefahr und Bedrohung freuen, die das Original nicht gesehen haben. Und die des Rätsels Lösung nicht erahnen können. Regisseur Watkins hält die Prämisse der unsichtbaren Gefahr in den Dialogen, Bildern und der im Hintergrund dunkel dröhnenden Musik durchgehend und gekonnt aufrecht. Spätestens nach der Hälfte lässt er dann die Ereignisse und allen voran Paddy, der als dysfunktionaler Familienvater und cholerischer Gastgeber bald sein wahres Gesicht zeigt, eskalieren. Die dynamische Inszenierung und das, im Vergleich zum Original, hohe Erzähltempo im zweiten Abschnitt sind der Spannungskurve äußerst dienlich.
Ergänzt werden die alptraumhafte, spannende Atmosphäre und die unerwarteten Twists von den starken Darsteller-Performances. Neben Scoot McNairys Darbietung als charismatischer, (zunächst) ruhender Pol der Dalton-Familie, bleibt vor allem James McAvoy im Gedächtnis. Die Figur des undurchschaubaren, dauerprovozierenden Paddy ist Dreh- und Angelpunkt. McAvoy legt seinen Antagonisten vielschichtig und facettenreich an. Mal tritt er jähzornig und aggressiv, mal als fürsorglicher und liebender Ehemann und Vater auf, dessen durchdringender Killer-Blick am Ende durch Mark und Bein geht.
Fazit: Vor Spannung knisterndes, unheilvolles Psycho-Schocker-Remake, das den Vergleich mit dem Original nicht scheuen muss. Nicht zuletzt dank des überragenden James MacAvoy in der Hauptrolle.
"Speak no evil“ ist das Remake des gleichnamigen Horror-Thrillers aus Dänemark, der vor zwei Jahren Publikum wie Kritik gleichermaßen faszinierte – und aufgrund seiner Radikalität und Kompromisslosigkeit in einen kollektiven Schockzustand versetzte. Regisseur James Watkins, der die Neuverfilmung inszenierte, hält sich zwar eng an die Vorlage, weicht in einigen entscheidenden Momenten jedoch vom Original ab. So dauert seine Version zwar rund 15 Minuten länger als die 2022er-Fassung, jedoch baut er schneller und unnachgiebiger ein beklemmendes Gefühl des Unbehagens auf.
Schon wenige Minuten nach Ankunft der Daltons im "trauten Heim“ ihrer Urlaubsbekannten wird klar, dass Paddy und seine Familie ein düsteres Geheimnis umgibt. Hierbei gilt: je weniger man über den Plot weiß, desto besser. Ein ums andere Mal schlägt die Handlung einen unerwarteten Haken und jedes Mal bleibt der Kinobesucher ratloser als zuvor zurück.
Ein Killer-Blick, der sich einbrennt
Insofern dürfen sich gerade all jene Zuschauer über die alles einnehmende Stimmung der unterschwellig lauernden Gefahr und Bedrohung freuen, die das Original nicht gesehen haben. Und die des Rätsels Lösung nicht erahnen können. Regisseur Watkins hält die Prämisse der unsichtbaren Gefahr in den Dialogen, Bildern und der im Hintergrund dunkel dröhnenden Musik durchgehend und gekonnt aufrecht. Spätestens nach der Hälfte lässt er dann die Ereignisse und allen voran Paddy, der als dysfunktionaler Familienvater und cholerischer Gastgeber bald sein wahres Gesicht zeigt, eskalieren. Die dynamische Inszenierung und das, im Vergleich zum Original, hohe Erzähltempo im zweiten Abschnitt sind der Spannungskurve äußerst dienlich.
Ergänzt werden die alptraumhafte, spannende Atmosphäre und die unerwarteten Twists von den starken Darsteller-Performances. Neben Scoot McNairys Darbietung als charismatischer, (zunächst) ruhender Pol der Dalton-Familie, bleibt vor allem James McAvoy im Gedächtnis. Die Figur des undurchschaubaren, dauerprovozierenden Paddy ist Dreh- und Angelpunkt. McAvoy legt seinen Antagonisten vielschichtig und facettenreich an. Mal tritt er jähzornig und aggressiv, mal als fürsorglicher und liebender Ehemann und Vater auf, dessen durchdringender Killer-Blick am Ende durch Mark und Bein geht.
Fazit: Vor Spannung knisterndes, unheilvolles Psycho-Schocker-Remake, das den Vergleich mit dem Original nicht scheuen muss. Nicht zuletzt dank des überragenden James MacAvoy in der Hauptrolle.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Speak No Evil"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Drama, Horror
Länge: 110 Minuten
Kinostart: 19.09.2024
Regie: James Watkins
Darsteller: James McAvoy als Paddy, Aisling Franciosi als Ciara, Dan Hough als Ant, Mackenzie Davis als Louise Dalton, Scoot McNairy als Ben Dalton
Verleih: Universal Pictures International
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