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Was uns hält (2020)
Lacci
Drama: Ein italienisches Ehepaar mit zwei Kindern erlebt zahlreiche Höhen und Tiefen.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im Neapel der frühen 1980er Jahre kommt es in der Ehe von Aldo (Luigi Lo Cascio) und Vanda (Alba Rohrwacher) zu einer heftigen Krise, als Aldo Vanda eines Abends gesteht, mit einer anderen Frau geschlafen zu haben. Vanda wirft ihren Gatten aus der Familienwohnung – und Aldo setzt die Beziehung mit seiner jüngeren Geliebten Lidia (Linda Caridi) in Rom fort. Vanda hofft, dass er zu ihr und den beiden gemeinsamen Kindern Anna (Giulia De Luca) und Sandro (Joshua Francesco Louis Cerciello) zurückkehren wird.
30 Jahre später sind Aldo und Vanda (nun verkörpert von Silvio Orlando und Laura Morante) noch immer beziehungsweise wieder ein Paar. Doch wie haben ihre inzwischen erwachsen gewordenen Kinder (gespielt von Giovanna Mezzogiorno und Adriano Giannini) die Zeit mit den Eltern empfunden?
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Filmkritik
3 / 5
"Was uns hält": Für immer
Das Familiendrama "Was uns hält" ist das neue Werk des 1960 in Rom geborenen Filmemachers Daniele Luchetti ("Mein Bruder ist ein Einzelkind"). Auf Basis des 2014 in Italien erschienenen (Kurz-)Romans "Lacci" (deutscher Titel: "Auf immer verbunden") des Schriftstellers Domenico Starnone wird über einen Zeitraum von drei Dekaden die Geschichte einer Ehe geschildert.
Die literarische Vorlage umfasst lediglich 133 Seiten, arbeitet jedoch mit mehreren Zeitebenen und Perspektivwechseln. Auch die Leinwand-Adaption, dessen Drehbuch Luchetti zusammen mit Starnone und Francesco Piccolo geschrieben hat, ist mit einer Gesamtlaufzeit von 100 Minuten dicht erzählt und wirft mit diversen Sprüngen Schlaglichter auf eine extrem wechselhafte Beziehung und deren Einfluss auf das nahe Umfeld. "Es ist nicht nur Liebe, welche die Menschen verbindet, sondern auch das, was bleibt, wenn die Liebe nicht mehr da ist", meint der Regisseur in einem Statement.
Zwei Kinder inmitten von Chaos
Zu Beginn fängt die Kamera von Ivan Casalgrandi die familiären Rituale ein: Baden, Abendbrot vor dem Fernseher, Gutenachtgeschichten. Als die Stimmung zwischen dem Paar kippt, müssen die zwei Kinder viele verstörende Momente miterleben. Als es etwa auf offener Straße zu Handgreiflichkeiten zwischen den Eheleuten und der Geliebten des Mannes kommt, wird dies in völliger Stille aus der Perspektive der kleinen Tochter und des noch jüngeren Sohnes gezeigt. Die beiden sind den widersprüchlichen Bedürfnissen und impulsiven Taten ihrer Eltern gänzlich ausgeliefert.
Starke Schauspielleistungen
Die italienischen Arthouse-Stars Alba Rohrwacher ("Glück", "Land der Wunder") und Luigi Lo Cascio ("Licht meiner Augen", "Die besten Jahre") verkörpern die Rollen des häufig gegeneinander kämpfenden Ehepaars mit Hingabe. Sie blenden nicht aus, dass ihre Figuren sich oft fragwürdig, irrational und/oder rücksichtslos verhalten – und so nicht nur sich selbst, sondern auch einander sowie den Menschen um sie herum massiv schaden. Auch Laura Morante ("Das Zimmer meines Sohnes") und Silvio Orlando ("The Young Pope") als gealterte Versionen der Hauptparts hinterlassen Eindruck.
Fazit: Namhaft besetzte und intensiv gespielte Szenen einer Ehe in einer schmerzhaft präzisen Betrachtung.
Das Familiendrama "Was uns hält" ist das neue Werk des 1960 in Rom geborenen Filmemachers Daniele Luchetti ("Mein Bruder ist ein Einzelkind"). Auf Basis des 2014 in Italien erschienenen (Kurz-)Romans "Lacci" (deutscher Titel: "Auf immer verbunden") des Schriftstellers Domenico Starnone wird über einen Zeitraum von drei Dekaden die Geschichte einer Ehe geschildert.
Die literarische Vorlage umfasst lediglich 133 Seiten, arbeitet jedoch mit mehreren Zeitebenen und Perspektivwechseln. Auch die Leinwand-Adaption, dessen Drehbuch Luchetti zusammen mit Starnone und Francesco Piccolo geschrieben hat, ist mit einer Gesamtlaufzeit von 100 Minuten dicht erzählt und wirft mit diversen Sprüngen Schlaglichter auf eine extrem wechselhafte Beziehung und deren Einfluss auf das nahe Umfeld. "Es ist nicht nur Liebe, welche die Menschen verbindet, sondern auch das, was bleibt, wenn die Liebe nicht mehr da ist", meint der Regisseur in einem Statement.
Zwei Kinder inmitten von Chaos
Zu Beginn fängt die Kamera von Ivan Casalgrandi die familiären Rituale ein: Baden, Abendbrot vor dem Fernseher, Gutenachtgeschichten. Als die Stimmung zwischen dem Paar kippt, müssen die zwei Kinder viele verstörende Momente miterleben. Als es etwa auf offener Straße zu Handgreiflichkeiten zwischen den Eheleuten und der Geliebten des Mannes kommt, wird dies in völliger Stille aus der Perspektive der kleinen Tochter und des noch jüngeren Sohnes gezeigt. Die beiden sind den widersprüchlichen Bedürfnissen und impulsiven Taten ihrer Eltern gänzlich ausgeliefert.
Starke Schauspielleistungen
Die italienischen Arthouse-Stars Alba Rohrwacher ("Glück", "Land der Wunder") und Luigi Lo Cascio ("Licht meiner Augen", "Die besten Jahre") verkörpern die Rollen des häufig gegeneinander kämpfenden Ehepaars mit Hingabe. Sie blenden nicht aus, dass ihre Figuren sich oft fragwürdig, irrational und/oder rücksichtslos verhalten – und so nicht nur sich selbst, sondern auch einander sowie den Menschen um sie herum massiv schaden. Auch Laura Morante ("Das Zimmer meines Sohnes") und Silvio Orlando ("The Young Pope") als gealterte Versionen der Hauptparts hinterlassen Eindruck.
Fazit: Namhaft besetzte und intensiv gespielte Szenen einer Ehe in einer schmerzhaft präzisen Betrachtung.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Was uns hält"
Land: ItalienWeitere Titel: The Ties
Jahr: 2020
Genre: Drama
Originaltitel: Lacci
Länge: 100 Minuten
Kinostart: 20.06.2024
Regie: Daniele Luchetti
Darsteller: Alba Rohrwacher als Vanda prima, Luigi Lo Cascio als Aldo prima, Laura Morante als Vanda dopo, Silvio Orlando als Aldo dopo, Giovanna Mezzogiorno als Anna
Kamera: Ivan Casalgrandi
Verleih: Film Kino Text
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