Kein Wort (2024)
Not a Word
Drama: Beim Inselausflug einer Dirigentin und ihres Sohnes spitzen sich die Konflikte zwischen den beiden zu.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nina (Maren Eggert) ist eine erfolgreiche Dirigentin. Sie lebt getrennt von ihrem Ex-Partner Alex (Mehdi Nebbou) mit dem gemeinsamen Teenager-Sohn Lars (Jona Levin Nicolai) in München. Ein wichtiges Konzert soll in wenigen Tagen stattfinden – aber dann stürzt Lars in der Schule aus einem Fenster. Er ist nur leicht verletzt; unklar bleibt indes, ob es ein Unfall oder ein Suizidversuch war.
Als Lars den Wunsch äußert, nach Locmaria, den südöstlichen Teil der Insel Belle-Île-en-Mer, zu fahren, lässt sich Nina widerwillig darauf ein. Und so reisen die beiden für fünf geplante Tage in ein Ferienhaus, das sie üblicherweise nur im Sommer aufsuchen. An dem winterlich-verlassenen Ort begegnen sie der Ladeninhaberin Barban (Maryam Zaree) und deren Tochter Guen (Juliane Siebecke).
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Filmkritik
"Kein Wort": Mutter und Sohn auf der Winterinsel
In ihrem vierten Spielfilm "Kein Wort" schildert die 1975 in Warschau geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Hanna Slak ("Blinder Fleck"), wie eine ehrgeizige und viel beschäftigte Dirigentin aus München mit ihrem psychisch labilen Sohn im Jugendalter für ein paar Tage mitten im Winter in ein Ferienhaus auf einer französischen Insel fährt. Zusammen mit ihrer Kamerafrau Claire Mathon ("Porträt einer jungen Frau in Flammen") nutzt Slak die raue Atlantikküste zur kalten Jahreszeit gekonnt als atmosphärische Kulisse für einen äußerst spannungsreichen zwischenmenschlichen Konflikt.
Neue und alte Wunden
Auf musikalischer Ebene verwebt "Kein Wort" Mahlers 5. Sinfonie, mit der die Protagonistin Nina sich gerade befasst, mit den Klängen der Komponistin Amélie Legrand. Und auch thematisch finden sich diverse Bezüge zu Mahlers Werk und Biografie. Die Story mixt klassische Elemente eines Familiendramas mit Krimi- und Thriller-Motiven, die in ihrer Wucht an den Master of Suspense Alfred Hitchcock denken lassen.
Das Unvermögen, offen miteinander zu reden und einander aufmerksam zuzuhören, droht direkt in eine Katastrophe zu führen. Es kommt im Verlauf der Handlung zu tiefen Verletzungen und (selbst-)zerstörerischem Verhalten, gespiegelt in der zunehmend lebensfeindlich anmutenden Natur, die das Mutter-Sohn-Duo umgibt. Die Bildsprache und das Sounddesign sind exzellent.
Hervorragend gespielt
Maren Eggert ("Ich bin dein Mensch") verkörpert die mit Arbeit und emotionalen Konflikten belastete Nina, die gegen die Entfremdung von ihrem Sohn anzukämpfen versucht, mit voller Intensität. An ihrer Seite liefert auch der ausdrucksstarke Newcomer Jona Levin Nicolai eine beeindruckende Leistung.
Fazit: Ein toll fotografierter und klug erzählter Film über eine familiäre Krise mit einem superb agierenden Duo im Zentrum.
In ihrem vierten Spielfilm "Kein Wort" schildert die 1975 in Warschau geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Hanna Slak ("Blinder Fleck"), wie eine ehrgeizige und viel beschäftigte Dirigentin aus München mit ihrem psychisch labilen Sohn im Jugendalter für ein paar Tage mitten im Winter in ein Ferienhaus auf einer französischen Insel fährt. Zusammen mit ihrer Kamerafrau Claire Mathon ("Porträt einer jungen Frau in Flammen") nutzt Slak die raue Atlantikküste zur kalten Jahreszeit gekonnt als atmosphärische Kulisse für einen äußerst spannungsreichen zwischenmenschlichen Konflikt.
Neue und alte Wunden
Auf musikalischer Ebene verwebt "Kein Wort" Mahlers 5. Sinfonie, mit der die Protagonistin Nina sich gerade befasst, mit den Klängen der Komponistin Amélie Legrand. Und auch thematisch finden sich diverse Bezüge zu Mahlers Werk und Biografie. Die Story mixt klassische Elemente eines Familiendramas mit Krimi- und Thriller-Motiven, die in ihrer Wucht an den Master of Suspense Alfred Hitchcock denken lassen.
Das Unvermögen, offen miteinander zu reden und einander aufmerksam zuzuhören, droht direkt in eine Katastrophe zu führen. Es kommt im Verlauf der Handlung zu tiefen Verletzungen und (selbst-)zerstörerischem Verhalten, gespiegelt in der zunehmend lebensfeindlich anmutenden Natur, die das Mutter-Sohn-Duo umgibt. Die Bildsprache und das Sounddesign sind exzellent.
Hervorragend gespielt
Maren Eggert ("Ich bin dein Mensch") verkörpert die mit Arbeit und emotionalen Konflikten belastete Nina, die gegen die Entfremdung von ihrem Sohn anzukämpfen versucht, mit voller Intensität. An ihrer Seite liefert auch der ausdrucksstarke Newcomer Jona Levin Nicolai eine beeindruckende Leistung.
Fazit: Ein toll fotografierter und klug erzählter Film über eine familiäre Krise mit einem superb agierenden Duo im Zentrum.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Kein Wort"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: Not a Word
Länge: 87 Minuten
Kinostart: 04.07.2024
Regie: Hanna Antonina Wojcik Slak
Darsteller: Michaela Allendorf als Taxifahrer, Maren Eggert als Nina, Gina Haller als Mrs. Gyami, Marko Mandic als Julijan, Mehdi Nebbou als Alex Goff
Kamera: Claire Mathon
Verleih: Grandfilm
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