Sonnenplätze (2024)
Tragikomödie: Eine zerrüttete Familie setzt sich im Ferienhaus mit ihren Konflikten auseinander.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 28 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Sam (Julia Windischbauer) will als Schriftstellerin durchstarten. Um ihren Debütroman zu realisieren, hat sie alles andere vernachlässigt – auch die Beziehung zu ihrem Freund Olli (Vincent Redetzki), der sich prompt von ihr trennt und sie vor die Tür setzt. Dann muss Sam erfahren, dass ihr Werk nicht veröffentlicht werden soll.
Sie bittet ihre gestresste Mutter Sybille (Juliane Köhler), die inzwischen mit dem deutlich jüngeren Marc (Jeremy Mockridge) zusammen ist, um die Schlüssel zum familiären Ferienhaus auf Lanzarote. Kurzerhand schließt sich ihr Bruder Frederick (Jeremias Meyer) an, der gerade mit der Schule fertig ist. Dort angekommen, stoßen die beiden überraschenderweise auf ihren Vater Jo (Niels Bormann), der vor längerer Zeit einen Bestseller veröffentlicht hat. Alsbald treffen auch Sybille und Marc ein.
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Filmkritik
"Sonnenplätze": Die Geschichte einer dysfunktionalen Familie
Der 1988 in Zürich geborene Regisseur Aaron Arens, der seinen Karrieredurchbruch einst als Schauspieler im Kino und TV hatte, stammt aus einer Familie von Kunstschaffenden. Das Drehbuch zu seinem Spielfilm-Regiedebüt "Sonnenplätze" schrieb er gemeinsam mit Lukas Loose. In einem Interview sagt Arens, das Skript trage autobiografische Züge und sei aus "einer persönlichen Introspektion" heraus entstanden; dennoch seien die Figuren nicht an echte Menschen angelegt. Vielmehr sei es ihm und seinem Co-Autor darum gegangen, einzelne Elemente, Themen und Erfahrungen als Basis zu nehmen.
Messbarer künstlerischer Erfolg als höchstes Ziel
Dieser kenntnisreiche Zugriff ist dem Ergebnis deutlich anzumerken. "Sonnenplätze" steckt voller präziser Beobachtungen, in denen ein schöngeistiges (und doch stets leistungsorientiertes) Milieu treffend eingefangen wird. Das Werk befasst sich mit dem Kleinkrieg zwischen ehemaligen Eheleuten, mit der Nähe zwischen Geschwistern und mit der Schwierigkeit (oder gar Unmöglichkeit), als neues Familienmitglied akzeptiert zu werden.
Es gelingt Arens und Loose dabei, die Idealisierung von künstlerischem Erfolg (etwa durch eine Platzierung in der Bestsellerliste oder den Besuch einer renommierten Schule) und den damit einhergehenden Geniekult zu dekonstruieren. Spannend ist insbesondere die Vaterfigur, die sich allmählich als Hochstapler entpuppt und so entzaubert wird.
Ein bemerkenswertes Ensemble
Nicht zuletzt vermag "Sonnenplätze" durch differenzierte Schauspielleistungen und durch ein kluges Casting zu überzeugen: Die Nachwuchstalente Julia Windischbauer und Jeremias Meyer als Schwester-Bruder-Duo ergeben in Kombination mit den etablierten Größen Juliane Köhler ("Aimée & Jaguar") und Niels Bormann ("Deutschland 83") als Ex-Ehepaar sowie dem einstigen Kinderstar Jeremy Mockridge ("Die Wilden Hühner") in der Rolle des neuen Lebenspartners der Mutter eine rundum stimmige Mischung, um die Konfrontationen in dieser Familie tragikomisch zum Ausdruck zu bringen.
Fazit: Eine Familiengeschichte mit feinem Witz, der nötigen Schärfe und einer sehr guten Besetzung aus bekannten und aufstrebenden Stars.
Der 1988 in Zürich geborene Regisseur Aaron Arens, der seinen Karrieredurchbruch einst als Schauspieler im Kino und TV hatte, stammt aus einer Familie von Kunstschaffenden. Das Drehbuch zu seinem Spielfilm-Regiedebüt "Sonnenplätze" schrieb er gemeinsam mit Lukas Loose. In einem Interview sagt Arens, das Skript trage autobiografische Züge und sei aus "einer persönlichen Introspektion" heraus entstanden; dennoch seien die Figuren nicht an echte Menschen angelegt. Vielmehr sei es ihm und seinem Co-Autor darum gegangen, einzelne Elemente, Themen und Erfahrungen als Basis zu nehmen.
Messbarer künstlerischer Erfolg als höchstes Ziel
Dieser kenntnisreiche Zugriff ist dem Ergebnis deutlich anzumerken. "Sonnenplätze" steckt voller präziser Beobachtungen, in denen ein schöngeistiges (und doch stets leistungsorientiertes) Milieu treffend eingefangen wird. Das Werk befasst sich mit dem Kleinkrieg zwischen ehemaligen Eheleuten, mit der Nähe zwischen Geschwistern und mit der Schwierigkeit (oder gar Unmöglichkeit), als neues Familienmitglied akzeptiert zu werden.
Es gelingt Arens und Loose dabei, die Idealisierung von künstlerischem Erfolg (etwa durch eine Platzierung in der Bestsellerliste oder den Besuch einer renommierten Schule) und den damit einhergehenden Geniekult zu dekonstruieren. Spannend ist insbesondere die Vaterfigur, die sich allmählich als Hochstapler entpuppt und so entzaubert wird.
Ein bemerkenswertes Ensemble
Nicht zuletzt vermag "Sonnenplätze" durch differenzierte Schauspielleistungen und durch ein kluges Casting zu überzeugen: Die Nachwuchstalente Julia Windischbauer und Jeremias Meyer als Schwester-Bruder-Duo ergeben in Kombination mit den etablierten Größen Juliane Köhler ("Aimée & Jaguar") und Niels Bormann ("Deutschland 83") als Ex-Ehepaar sowie dem einstigen Kinderstar Jeremy Mockridge ("Die Wilden Hühner") in der Rolle des neuen Lebenspartners der Mutter eine rundum stimmige Mischung, um die Konfrontationen in dieser Familie tragikomisch zum Ausdruck zu bringen.
Fazit: Eine Familiengeschichte mit feinem Witz, der nötigen Schärfe und einer sehr guten Besetzung aus bekannten und aufstrebenden Stars.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Sonnenplätze"Jurybegründung anzeigen
In Aaron Arens? Spielfilmdebüt SONNENPLÄTZE sind der Jury gleich besonders viele künstlerisch und erzählerisch besonders wertvolle Aspekte aufgefallen. Das beginnt schon damit, dass die Geschichte selbst kunstvoll konstruiert ist, dabei auf den [...mehr]TrailerAlle "Sonnenplätze"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Sonnenplätze"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama, Komödie, Tragikomödie
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 22.08.2024
Regie: Aaron Arens
Darsteller: Julia Windischbauer als Samuela Maibaum, Juliane Köhler als Sybille Maibaum, Niels Bormann als Jo Maibaum, Jeremias Meyer als Frederick Maibaum, Jeremy Mockridge als Marc
Kamera: Tobias Blickle
Verleih: Filmwelt
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