Straight Outta Giasing - Die Geshichte vom Giesinger Bräu (2024)
Straight Outta Giasing
Dokumentarfilm über die Erfolgsgeschichte des bayerischen Giesinger Bräu von Steffen Marx. Sein Ziel: das beste Bier der Stadt zu brauen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Seit Steffen Marx vor über 18 Jahren den Giesinger Bräu gründete, ist seine Motivation klar: das beste Bier Münchens zu brauen und damit seinen Traum zu verwirklichen. Er fordert die etablierten Brauereien heraus und hat das Potenzial, die Bierlandschaft der Stadt nachhaltig zu verändern. "Straight Outta Giasing“ erzählt die inspirierende Geschichte Marx, einem Rebellen mit Leidenschaft, klarem Fokus und unerschütterlichem Willen. Die Doku gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Brauerei und in die Gedankenwelt eines echten Braumeisters und Träumers. Doch sind Träume allein ausreichend? Denn die Konkurrenz, gerade auf dem Münchner Biermarkt, ist gewaltig.
Bildergalerie zum Film "Straight Outta Giasing - Die Geshichte vom Giesinger Bräu"
Filmkritik
Der ewig Unterschätzte
Regisseur Raphael Lauer, der auch das Drehbuch verfasste, spielt im Hinblick auf seinen Protagonisten Marx gekonnt mit dem Narrativ des Underdogs und ewig Unterschätzten. Einer, der sein kleines Self-Made-Garagen-Projekt, aufgezogen in einer heruntergekommenen Giesinger Garage mitten im Arbeiterviertel, in ein 20-Millionen-Euro-Getränkeimperium verwandelte. Wie genau dies Marx allerdings geschafft hat, erschließt sich nicht immer so eindeutig. Klar, er ließ nicht locker, gab – trotz Fehlschläge – nicht auf, er arbeitete hart, war mutig und fleißig.
Doch das sind andere auch, Kleinunternehmer und Gründer vor allem. Nicht immer endet die Geschichte aber so erfolgreich und beeindruckend wie im Fall von Giesinger Bräu. An dieser Stelle wären mehr und weiterführende Einblicke sowie Infos spannend gewesen: Wie lange dauerte der Bau der Fabrikhallen und mit wessen Hilfe wurde die kostspielige Fertigung realisiert? Was waren die größten Herausforderungen, vor allem von städtebaulicher Seite und logistisch?
Marx liebt den großen Auftritt
Ein bisschen ist Marx nicht nur Self-Made-Man sondern auch exzentrischer Selbstdarsteller, das merkt und sieht man an vielen Stellen. Er liebt die effektvolle, provozierende Vorführung (gerne vor der lokalen Presse), den markigen Spruch und den oberkörperfreien, derben Marketing-Auftritt. Das passt wiederrum zum Image seines Bieres, da mit dem Giesinger Bräu Innovation auf Tradition traf. Und ein Außenseiter zum Vorreiter in der alteingesessenen Branche der Münchener Bierbrauer wurde.
Das wirkt vielleicht nicht alles sympathisch, doch zumindest angenehm unverstellt und allemal echt. Nur eines wäre wünschenswert gewesen: Hätte Lauer bei seiner Betrachtung den namensgebenden Stadtteil, in den Giesinger Bräu eingebettet ist (Giesing), mehr berücksichtigt. Und damit die Menschen und Anwohner, das Leben und Treiben im ehemaligen Arbeiterviertel, das Flair auf den Straßen dieses kulturell und sportlich so vielfältigen Stadtquartiers.
Fazit: Grobschlächtig-derbe, dafür umso authentischer umgesetzte Doku über eine der großen Erfolgsgeschichten der Münchener Bierbrauerszene. Inhaltlich oft zu dünn, setzt der Film jedoch an den falschen Stellen die thematischen Schwerpunkte.
Regisseur Raphael Lauer, der auch das Drehbuch verfasste, spielt im Hinblick auf seinen Protagonisten Marx gekonnt mit dem Narrativ des Underdogs und ewig Unterschätzten. Einer, der sein kleines Self-Made-Garagen-Projekt, aufgezogen in einer heruntergekommenen Giesinger Garage mitten im Arbeiterviertel, in ein 20-Millionen-Euro-Getränkeimperium verwandelte. Wie genau dies Marx allerdings geschafft hat, erschließt sich nicht immer so eindeutig. Klar, er ließ nicht locker, gab – trotz Fehlschläge – nicht auf, er arbeitete hart, war mutig und fleißig.
Doch das sind andere auch, Kleinunternehmer und Gründer vor allem. Nicht immer endet die Geschichte aber so erfolgreich und beeindruckend wie im Fall von Giesinger Bräu. An dieser Stelle wären mehr und weiterführende Einblicke sowie Infos spannend gewesen: Wie lange dauerte der Bau der Fabrikhallen und mit wessen Hilfe wurde die kostspielige Fertigung realisiert? Was waren die größten Herausforderungen, vor allem von städtebaulicher Seite und logistisch?
Marx liebt den großen Auftritt
Ein bisschen ist Marx nicht nur Self-Made-Man sondern auch exzentrischer Selbstdarsteller, das merkt und sieht man an vielen Stellen. Er liebt die effektvolle, provozierende Vorführung (gerne vor der lokalen Presse), den markigen Spruch und den oberkörperfreien, derben Marketing-Auftritt. Das passt wiederrum zum Image seines Bieres, da mit dem Giesinger Bräu Innovation auf Tradition traf. Und ein Außenseiter zum Vorreiter in der alteingesessenen Branche der Münchener Bierbrauer wurde.
Das wirkt vielleicht nicht alles sympathisch, doch zumindest angenehm unverstellt und allemal echt. Nur eines wäre wünschenswert gewesen: Hätte Lauer bei seiner Betrachtung den namensgebenden Stadtteil, in den Giesinger Bräu eingebettet ist (Giesing), mehr berücksichtigt. Und damit die Menschen und Anwohner, das Leben und Treiben im ehemaligen Arbeiterviertel, das Flair auf den Straßen dieses kulturell und sportlich so vielfältigen Stadtquartiers.
Fazit: Grobschlächtig-derbe, dafür umso authentischer umgesetzte Doku über eine der großen Erfolgsgeschichten der Münchener Bierbrauerszene. Inhaltlich oft zu dünn, setzt der Film jedoch an den falschen Stellen die thematischen Schwerpunkte.
Björn Schneider
TrailerAlle "Straight Outta Giasing - Die Geshichte vom Giesinger Bräu"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Straight Outta Giasing - Die Geshichte vom Giesinger Bräu"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Straight Outta Giasing
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 30.05.2024
Regie: Raphael Lauer
Darsteller: Steffen Marx, Carola Marx, Simon Rossmann, Bernd Pillep, Timo Roswora
Verleih: 24 Bilder