Das Streben nach Perfektion (2024)

Die Kernaussage des Films steckt bereits im Titel. Die vier im Film vorgestellten Köche und Küchenchefs streben nach dem makellosen, perfekten Gericht. Sie sehen ihre Speisen – nicht zuletzt optisch – als ästhetische Kunstwerke, dementsprechend ernst nehmen sie ihren Job. Er sei dazu geboren, Spitzen-Kulinarik auf allerhöchstem Niveau zu kreieren, wie es einer der Küchenmeister formuliert. Die anderen würden mit Sicherheit dasselbe über sich behaupten.

Kulinarik als Kunst

Darunter Starkoch Yosuke Suga, dessen French-Restaurant "Sugalabo“ in Tokio zu den Top-Adressen gehört. Oder Natsuko Shoji, die auf Kuchen, Backwaren und edelstes Gebäck spezialisiert ist, und die vor einigen Jahren bereits zur besten Konditorin des Landes gewählt wurde. "Das Streben nach Perfektion“ filmt die Porträtierten beim Kochen, begleitet sie zu Lieferanten oder auf Wochenmärkte und lässt sie hin und wieder zu Wort kommen. Der Schwerpunkt liegt dabei aber eher auf der visuellen Präsentation der wahrlich beeindruckenden gastronomischen Kreationen, die viel fürs Auge bieten.

In gestochen scharfen Nah- und Detailaufnahmen zeigt die Doku die Ergebnisse der Arbeit der vielfach prämierten Meister: akkurat angerichtetes Premium-Sushi, kunterbunte und phantasiereich bestückte Süßspeisen, kunstvoll bereitetes Kaiseki. Ergänzend kommen Zeitlupenaufnahmen beim Anrichten und Kamerafahrten hinzu, die die Köche bei der Zubereitung der Speisen zeigen. Zwar zeigt sich, dass alle Protagonisten andere Schwerpunkte in ihrer Ausrichtung setzen, doch richtig nah kommt man ihnen nicht. Zu viel bleibt oberflächlich und allzu sehr baut "Das Streben nach Perfektion“ auf den schönen Schein. Die gelackte Oberfläche.

Fazit: Ästhetische, kunstvoll-stylische Aufnahmen der hochwertigsten japanischen Gerichte allein reichen nicht aus. "Das Streben nach Perfektion“ liefert in Ansätzen interessante Einblicke in die Vielfalt der japanischen Küche, vernachlässigt aber die eigentlichen Motivationen und inneren Befindlichkeiten der Porträtierten.