Joker: Folie à Deux (2024)
Fortsetzung: Dem inhaftierten Arthur Fleck wird der Prozess gemacht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) sitzt nach seinen mörderischen Taten in der Psychiatrischen Anstalt von Arkham. Bald beginnt der Prozess, bei dem entschieden werden soll, ob Arthur schuldig gesprochen wird und somit die Todesstrafe erhält – oder ob er als unzurechnungsfähig gilt, da nicht er, sondern sein Alter Ego Joker die Morde verübt hat. Harleen Quinzel (Lady Gaga), die ebenfalls eine Patientin zu sein scheint, will Arthur unterstützen.
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Filmkritik
"Joker: Folie à Deux": Crazy in Love
Mit seinem psychologischen Thriller "Joker" gelang dem bis dahin in erster Linie durch die "Hangover"-Reihe bekannten US-Regisseur Todd Phillips im Jahre 2019 eine überraschende Comicverfilmung aus dem DC-Universum, die noch stärker als Christopher Nolans "Batman"-Trilogie auf Realitätsnähe und Düsternis setzte. Das Werk ließ an das New-Hollywood-Kino der 1970er und frühen 1980er Jahre denken, insbesondere an die Martin-Scorsese-Meisterstücke "Taxi Driver" (1976) und "The King of Comedy" (1982).
Crime-Drama meets Musical
Die Info, dass das Sequel "Joker: Folie à Deux" Musicalsequenzen enthalten werde, sorgte ebenso für großes Aufsehen wie das Casting des Popstars Lady Gaga in der Rolle von Harleen Quinzel aka Harley Quinn. Das Ergebnis ist indes recht enttäuschend – vor allem deshalb, weil die durchaus gekonnt gestalteten Musikeinlagen zu keinem Zeitpunkt darüber hinwegtäuschen können, dass diese Fortsetzung kaum etwas Interessantes zu erzählen hat – weder als audiovisuelles Psychogramm, noch als Psychiatrie- oder Gerichtsdrama, und gewiss nicht als Geschichte einer Amour fou.
Die Bilder des Kameramanns Lawrence Sher, der neben Zach Braffs Indie-Hit "Garden State" (2004) die meisten von Phillips' Arbeiten fotografierte, sind eindrücklich; auch das Szenenbild und die Kostüme sind exquisit. Aber all das vermag nicht zu verhindern, dass in "Joker: Folie à Deux" weitgehend die Spannung fehlt. Die Frage, ob der Protagonist Arthur Fleck für seine Taten verantwortlich gemacht werden kann, oder ob er ein psychisch kranker Mensch ist, wird hier nicht differenziert genug thematisiert. Harleen dient wiederum im Grunde nur dazu, Arthur zu Beginn eine gewisse Motivation zum Kampf vor Gericht zu geben. Für den übrigen Handlungsverlauf ist sie verblüffend irrelevant.
Solides Schauspiel
Hauptdarsteller Joaquin Phoenix ("Walk the Line"), der für seine Interpretation im ersten Teil mit dem Golden Globe und mit dem Oscar prämiert wurde, agiert erneut mit Hingabe, kann sich allerdings nicht über die Schwächen des Drehbuchs hinwegsetzen. Lady Gaga legt hier erfreulicherweise mehr Zurückhaltung an den Tag als in ihrer Over-the-Top-Performance in "House of Gucci" (2021); von ihrer feinfühligen Darbietung in "A Star Is Born" (2018) ist ihr Auftritt als obsessiver Fan eines Kriminellen dennoch weit entfernt – was angesichts der schwachen Figurenzeichnung jedoch nachvollziehbar ist.
Brendan Gleeson ("The Banshees of Inisherin") als Wärter, Catherine Keener ("Being John Malkovich") als Verteidigerin, Harry Lawtey ("Industry") als Staatsanwalt, Steve Coogan ("Philomena") als Fernsehreporter – sie alle bleiben ziemlich blass. Wenn in "Joker: Folie à Deux" nicht gerade gesungen wird, gibt es leider absolut nichts Aufregendes zu sehen und zu hören.
Fazit: Eine unnötige Weiterführung, in der die souveränen Musical-Nummern das einfallslose Skript nicht überdecken können.
Mit seinem psychologischen Thriller "Joker" gelang dem bis dahin in erster Linie durch die "Hangover"-Reihe bekannten US-Regisseur Todd Phillips im Jahre 2019 eine überraschende Comicverfilmung aus dem DC-Universum, die noch stärker als Christopher Nolans "Batman"-Trilogie auf Realitätsnähe und Düsternis setzte. Das Werk ließ an das New-Hollywood-Kino der 1970er und frühen 1980er Jahre denken, insbesondere an die Martin-Scorsese-Meisterstücke "Taxi Driver" (1976) und "The King of Comedy" (1982).
Crime-Drama meets Musical
Die Info, dass das Sequel "Joker: Folie à Deux" Musicalsequenzen enthalten werde, sorgte ebenso für großes Aufsehen wie das Casting des Popstars Lady Gaga in der Rolle von Harleen Quinzel aka Harley Quinn. Das Ergebnis ist indes recht enttäuschend – vor allem deshalb, weil die durchaus gekonnt gestalteten Musikeinlagen zu keinem Zeitpunkt darüber hinwegtäuschen können, dass diese Fortsetzung kaum etwas Interessantes zu erzählen hat – weder als audiovisuelles Psychogramm, noch als Psychiatrie- oder Gerichtsdrama, und gewiss nicht als Geschichte einer Amour fou.
Die Bilder des Kameramanns Lawrence Sher, der neben Zach Braffs Indie-Hit "Garden State" (2004) die meisten von Phillips' Arbeiten fotografierte, sind eindrücklich; auch das Szenenbild und die Kostüme sind exquisit. Aber all das vermag nicht zu verhindern, dass in "Joker: Folie à Deux" weitgehend die Spannung fehlt. Die Frage, ob der Protagonist Arthur Fleck für seine Taten verantwortlich gemacht werden kann, oder ob er ein psychisch kranker Mensch ist, wird hier nicht differenziert genug thematisiert. Harleen dient wiederum im Grunde nur dazu, Arthur zu Beginn eine gewisse Motivation zum Kampf vor Gericht zu geben. Für den übrigen Handlungsverlauf ist sie verblüffend irrelevant.
Solides Schauspiel
Hauptdarsteller Joaquin Phoenix ("Walk the Line"), der für seine Interpretation im ersten Teil mit dem Golden Globe und mit dem Oscar prämiert wurde, agiert erneut mit Hingabe, kann sich allerdings nicht über die Schwächen des Drehbuchs hinwegsetzen. Lady Gaga legt hier erfreulicherweise mehr Zurückhaltung an den Tag als in ihrer Over-the-Top-Performance in "House of Gucci" (2021); von ihrer feinfühligen Darbietung in "A Star Is Born" (2018) ist ihr Auftritt als obsessiver Fan eines Kriminellen dennoch weit entfernt – was angesichts der schwachen Figurenzeichnung jedoch nachvollziehbar ist.
Brendan Gleeson ("The Banshees of Inisherin") als Wärter, Catherine Keener ("Being John Malkovich") als Verteidigerin, Harry Lawtey ("Industry") als Staatsanwalt, Steve Coogan ("Philomena") als Fernsehreporter – sie alle bleiben ziemlich blass. Wenn in "Joker: Folie à Deux" nicht gerade gesungen wird, gibt es leider absolut nichts Aufregendes zu sehen und zu hören.
Fazit: Eine unnötige Weiterführung, in der die souveränen Musical-Nummern das einfallslose Skript nicht überdecken können.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Joker: Folie à Deux"Jurybegründung anzeigen
Der Film JOKER war im Jahr 2019 ein riesiger Erfolg ? sowohl an den Kinokassen wie auch bei der Kritik. Hier wurde eine Figur aus dem Comic-Franchise BATMAN ernst genommen und in eine aufrührende Geschichte voller Schmerz und Gewalt eingebettet. Mit [...mehr]TrailerAlle "Joker: Folie à Deux"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Joker: Folie à Deux"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Drama, Krimi
Länge: 138 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 03.10.2024
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Joaquin Phoenix als Arthur Fleck / Joker, Zazie Beetz als Sophie Dumond, Lady Gaga als Lee Quinzel / Harley Quinn, Ken Leung, Catherine Keener als Maryanne Stewart
Kamera: Lawrence Sher
Verleih: Warner Bros.
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