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FBW-Bewertung: Fitness California (2024)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: Irgendwo neben einer Tankstelle vor den Toren Freiburgs: Familie Sabatini betreibt mit unendlicher Liebe seit vielen Jahren das Fitness-Studio ?Fitness California". Mit seinem nostalgischen Stil und ebensolcher Ausstattung der 1980er Jahre pflegen die Sabatinis auch ihre mehrheitlich alten Stammkunden. Dazu gehören in erster Linie Mario Sabatini selbst sowie Adolf Seger und Bernd Fleig. Die Drei sind seit Jugendzeiten Freunde, alle wahre Legenden des Ringsports, die unzählige Meistertitel errungen haben. Und selbst als gute Mittsiebziger trainieren sie regelmäßig im ?California" und tauschen die alten Ringsport- Geschichten aus den 1960er und 1970er Jahren aus. Marios Frau Dagmar Sabatini ist die gute Seele für alle, herrscht über die Versorgungstheke und die Sauberkeit und ist selbstverständlich Ansprechpartnerin jederzeit für alle Probleme und Sorgen. Mario ist unermüdlich als Fitness-Studio-Besitzer unterwegs, das sportliche Coaching übernehmen seine beiden Freunde. Die Regisseurin, Nadine Zacharias, zeigt uns mit schöner und ruhiger Erzählweise Bilder vom liebevollen Familienbetrieb der Sabatinis, erzählt von Lebensfreundschaften, vom Ehrgeiz, ?dran" zu bleiben an der körperlichen Ertüchtigung: ?Fitness so lange wir leben". Sie erzählt auch von den Niederlagen, den sportlichen Verlusten, wie durch die angeordnete Absage der Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Moskau. Darüber hinaus gelingt ihr mit FITNESS CALIFORNIA auch ein zutiefst menschlicher Film über das Alter und die Würde im Alter. Die Jury bestätigt dem Film seine sehr gute Bildgestaltung, die eine wirklich schöne Gesamtstimmung erzeugt. Als kritisch einschränkende Anmerkung möchte die Jury aber auch darauf hinweisen, dass eine Kürzung von einigen bildlichen Wiederholungen ? gerade auch in den Sequenzübergängen - bei der Montage den Erzählfluss des Films eventuell ein wenig verbessert hätten. Im Anschluss an eine spannende Diskussion und in Abwägung aller dargelegten Argumente verleiht die FBW-Jury dem Film gerne das Prädikat WERTVOLL.



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