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Knock Knock Knock (2024)

Cobweb

In diesem US-Horrorfilm wird ein kleiner Junge jede Nacht von einem Klopfen hinter seiner Kinderzimmerwand aus dem Schlaf gerissen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.2 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 22 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der achtjährige Peter (Woody Norman) lebt mit seinen Eltern Mark (Antony Starr) und Carol (Lizzy Caplan) im beschaulichen Holdenfield. Der Besuch der örtlichen Grundschule ist für den schüchternen Jungen eine tägliche Qual, denn dort wartet der Bully Brian (Luke Busey) nur auf die große Pause, um Peter zu schikanieren. Als wäre das nicht schlimm genug, wird Peter jede Nacht in seinem Kinderzimmer von einem beängstigenden Klopfen geweckt. Seine Eltern schreiben die ungewöhnliche Ruhestörung Peters blühender Fantasie zu.

Dessen neue Aushilfslehrerin Miss Devine (Cleopatra Coleman) schickt derweil der Himmel. Unter ihrer Fürsorge blüht Peter nicht nur auf, die besorgte Pädagogin schaut sich auch in Peters Zuhause um. Denn mit Mark und Carol und deren unorthodoxen Erziehungsmethoden scheint etwas nicht zu stimmen.

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"Knock Knock Knock": Wer klopft denn da an meine Wand?

Die Reverenzen, die "Knock Knock Knock" anderen Horrorfilmen erweist, sind nicht zu übersehen. Allen voran verbeugt sich der Drehbuchautor Chris Thomas Devlin ("Texas Chainsaw Massacre", 2022) vor dem Klassiker "Halloween" (1978). Die Geschichte von Regisseur John Carpenter und Co-Autorin Debra Hill ist bekanntlich am Halloweenabend im beschaulichen Haddonfield angesiedelt. Die von Devlin erdachte Handlung setzt eine Woche vor dem Gruselfest ein und spielt in einem Örtchen namens Holdenfield. Dort stehen eine einladende Grundschule und ein abschreckendes Haus, in dessen Garten eine Wagenladung Kürbisse verfault. Sie bilden die beiden Pole, zwischen denen sich der Horror entfaltet. Etwas ist faul in diesem Haus und mit der Familie, die darin wohnt.

Stimmungsvolle Bilder, irritierendes Verhalten

Die Regie hat Samuel Bodin übernommen. Bislang war der Franzose nur im Fernsehen tätig, bewies dort mit der Netflix-Serie "Marianne" aber, dass er das Zeug zum Horrorfilmregisseur hat. "Knock Knock Knock" ist Bodins Regiedebüt bei einem abendfüllenden Kinofilm und kann sich sehen lassen. Devlins Drehbuch setzt er ausgesprochen stimmungsvoll um.

Szenenbildner Alan Gilmore, Artdirector Ivan Ranghelov, Ausstatterin Arta Tozzi und Kostümbildnerin Anna Gelinova haben ganze Arbeit geleistet. Das Familienhaus sieht so aus, als würde es jeden Moment auseinanderfallen. Die Möbel, Kleidung und elektronischen Geräte verströmen einen Geruch des Obsoleten. Alles in diesem Haus wirkt veraltet und verkommen. Kameramann Philip Lozano fängt diese modrige Grundstimmung in dunklen und kalten Farben ein und wirft wundervolle, an den deutschen Stummfilm-Expressionismus gemahnende Schatten an die Wand.

Lizzy Caplan, deren Gesicht bisweilen zu einer furchteinflößenden Fratze erstarrt, und Antony Starr, der als perfider Superheld Homelander in der seriellen Comicadaption "The Boys" sein abgründiges Potenzial offenbarte, sind die perfekte Besetzung für ein Elternpaar, dessen Verhalten nachhaltig irritiert. Ihr Sohn Peter ist mit Woody Norman ("Come on, Come on", "Die letzte Fahrt der Demeter") ebenfalls brillant besetzt.

Gelungene Effekte und ein fataler Twist

Wohin die Handlung steuern könnte, kristallisiert sich zwar früh heraus, Devlin spielt aber geschickt mit so vielen genretypischen Versatzstücken, dass er sein Publikum zumindest lange rätseln lässt, welche der angedeuteten Richtungen die Handlung letztlich einschlagen wird. Auf dem Weg dorthin setzt Regisseur Bodin auf handgemachte Effekte, die dem Film gut zu Gesicht stehen.

Die Auflösung des rätselhaften Plots ist dann wenig überraschend für all jene, die Filme wie "Housebound" (2014) oder "The Boy"(2015) gesehen haben. Und wäre Devlin mit diesem finalen Twist im Bereich des Erklärbaren geblieben, dann hätte aus "Knock Knock Knock" ein großartiger kleiner Genrebeitrag werden können. Durch eine Verschiebung ins Übernatürliche macht der Film in seinem letzten Akt aber nicht nur die Handlungslogik zunichte. Auch die zuvor so mühevoll aufgebaute suspension of disbelief, also die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit, die das Kinopublikum allein schon gegenüber dem seltsamen Verhalten der Eltern aufbringen muss, wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Schade!

Fazit: In "Knock Knock Knock" ist der Hort des Horrors einmal mehr die eigene Familie. Das Kinofilmdebüt des Regisseurs Samuel Bodin ist ausgesprochen stimmungsvoll in Szene gesetzt und lässt einen lange rätseln – bevor ein finaler Plot-Twist zum fatalen Stimmungskiller gerät.




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Besetzung & Crew von "Knock Knock Knock"

Land: USA, Bulgarien
Jahr: 2024
Genre: Horror, Mystery
Originaltitel: Cobweb
Länge: 88 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 01.05.2024
Regie: Samuel Bodin
Darsteller: Lizzy Caplan als Carol, Antony Starr als Mark, Cleopatra Coleman als Miss Devine, Woody Norman als Peter, Luke Busey
Kamera: Philip Lozano
Verleih: Tobis Film

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