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Hundswut (2024)
Historisches Krimidrama: In der bayerischen Provinz ereignet sich etwas Schreckliches – mit fatalen Folgen.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 39 Besucher eine Bewertung abgegeben.
1932 in einem kleinen Dorf in Bayern. Der junge Witwer Joseph Köhler (Markus Brandl) lebt zurückgezogen mit seiner jugendlichen Tochter Maria (Sophie Röhrmoser), genannt Mitzi, am Waldrand. Nachdem sein kleiner Sohn Lorenz (David Alvarenga) im Jahre 1918 unter seiner Aufsicht ums Leben kam, starb im selben Jahr auch noch seine Gattin Verena (Leslie Palmer). Seither ist Joseph in der Gegend ein Außenseiter.
Als vier junge Leute in der Umgebung auf bestialische Weise getötet werden, schiebt der Gemeinderat die Schuld zunächst auf einen tollwütigen Wolf. Doch da bald alle davon überzeugt zu sein scheinen, dass es sich um die Tat eines Menschen oder gar eines Werwolfes handeln müsse, gerät Joseph unter Verdacht und wird verhaftet.
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Filmkritik
3 / 5
"Hundswut": Provinzielle Abgründe
In seinem Kriminaldrama "Hundswut" befasst sich der 1986 geborene Drehbuchautor und Regisseur Daniel Alvarenga ("Wer Frieden sucht") mit der gefährlichen Dynamik in einem kleinen bayerischen Dorf in der Zeit kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Der Filmemacher zeigt, wie ein Mensch zum Ausgegrenzten wird – und welch verheerende Konsequenzen böse Gerüchte und Panik innerhalb einer abgelegenen Gemeinschaft haben können, wenn sich nach einem entsetzlichen Vorfall plötzlich Angst ausbreitet.
Religiöser Wahn
Zusammen mit seinem Kameramann Benjamin Strobel fängt Alvarenga den (vermeintlichen) Widerspruch zwischen einer idyllisch wirkenden Natur und der geistigen Enge in der Provinz ein. Düstere Legenden sind dort im Umlauf; es wird schlecht über andere hinter deren Rücken gesprochen – bis eine Ausnahmesituation dann dazu führt, dass sämtliche Aggressionen ganz unverhohlen ausagiert werden.
Hinzu kommt eine religiöse Verblendung, die etliche Dorfbewohner:innen glauben lässt, dass der Witwer Joseph, dem nach dem Verlust des Sohnes und der Ehefrau nur noch die Tochter geblieben ist, "mit dem Teufel im Bunde" sei. Die fiktive Geschichte wurde durch einen der letzten überlieferten Hexenprozesse inspiriert. Die zunehmende Gewalt und Grausamkeit ist alsbald nicht mehr zu stoppen.
Prominent besetzt
Hauptdarsteller Markus Brandl ("Die Bergretter") verkörpert den immer noch trauernden Einsiedler Joseph, der zum Sündenbock gemacht wird, sehr überzeugend. Darüber hinaus sind zahlreiche bekannte Film- und Fernsehgesichter in Nebenparts zu sehen, etwa Christian Tramitz ("Der Schuh des Manitu") und Christine Neubauer ("Die Landärztin"), die auch als Produzentin fungierte, sowie Heio von Stetten ("In aller Freundschaft") und der in erster Linie als Musiker und Liedermacher tätige Konstantin Wecker, der hier ebenfalls musikalisch aktiv war.
Fazit: Ein finsterer Heimatkrimi, der die Folgen von Ausgrenzung, übler Nachrede und fehlgeleitetem Glauben beleuchtet.
In seinem Kriminaldrama "Hundswut" befasst sich der 1986 geborene Drehbuchautor und Regisseur Daniel Alvarenga ("Wer Frieden sucht") mit der gefährlichen Dynamik in einem kleinen bayerischen Dorf in der Zeit kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Der Filmemacher zeigt, wie ein Mensch zum Ausgegrenzten wird – und welch verheerende Konsequenzen böse Gerüchte und Panik innerhalb einer abgelegenen Gemeinschaft haben können, wenn sich nach einem entsetzlichen Vorfall plötzlich Angst ausbreitet.
Religiöser Wahn
Zusammen mit seinem Kameramann Benjamin Strobel fängt Alvarenga den (vermeintlichen) Widerspruch zwischen einer idyllisch wirkenden Natur und der geistigen Enge in der Provinz ein. Düstere Legenden sind dort im Umlauf; es wird schlecht über andere hinter deren Rücken gesprochen – bis eine Ausnahmesituation dann dazu führt, dass sämtliche Aggressionen ganz unverhohlen ausagiert werden.
Hinzu kommt eine religiöse Verblendung, die etliche Dorfbewohner:innen glauben lässt, dass der Witwer Joseph, dem nach dem Verlust des Sohnes und der Ehefrau nur noch die Tochter geblieben ist, "mit dem Teufel im Bunde" sei. Die fiktive Geschichte wurde durch einen der letzten überlieferten Hexenprozesse inspiriert. Die zunehmende Gewalt und Grausamkeit ist alsbald nicht mehr zu stoppen.
Prominent besetzt
Hauptdarsteller Markus Brandl ("Die Bergretter") verkörpert den immer noch trauernden Einsiedler Joseph, der zum Sündenbock gemacht wird, sehr überzeugend. Darüber hinaus sind zahlreiche bekannte Film- und Fernsehgesichter in Nebenparts zu sehen, etwa Christian Tramitz ("Der Schuh des Manitu") und Christine Neubauer ("Die Landärztin"), die auch als Produzentin fungierte, sowie Heio von Stetten ("In aller Freundschaft") und der in erster Linie als Musiker und Liedermacher tätige Konstantin Wecker, der hier ebenfalls musikalisch aktiv war.
Fazit: Ein finsterer Heimatkrimi, der die Folgen von Ausgrenzung, übler Nachrede und fehlgeleitetem Glauben beleuchtet.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Hundswut"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Thriller, Drama
Länge: 124 Minuten
Kinostart: 04.04.2024
Regie: Daniel Alvarenga
Darsteller: Christine Neubauer als Mini Kramer, Christian Tramitz als Lugg Kramer, Markus Brandl als Joseph Köhler, Heio von Stetten als Konrad Zankl, Jonas Alvarenga als Beppo
Kamera: Benjamin Strobel
Verleih: Der Filmverleih GmbH
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