Golda - Israels eiserne Lady (2023)
Golda
Helen Mirren in der Rolle jener Frau, die ihrer Heimat den Frieden sicherte: als Golda Meir, Israels Ministerpräsidentin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
1973 steht die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir (Helen Mirren), auch bekannt als die "Eiserne Lady Israels“, vor entscheidenden Herausforderungen. Am 6. Oktober starten die verbündeten Streitkräfte Ägyptens, Syriens und Jordaniens einen Angriff auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen, der schließlich als Jom-Kippur-Krieg in die Geschichte eingehen wird. Meir bleibt keine Zeit zu zögern, immerhin steht die Sicherheit des Landes auf dem Spiel. Während des bewaffneten Konflikts trägt sie die Verantwortung für das Leben zahlloser Menschen. Zudem muss sie sich gegen ein rein männliches Kabinett behaupten, das ihr oft feindselig gegenübersteht und ihr Steine in den Weg legt.
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Filmkritik
Parallele Zeit- und Handlungsebenen
Oscar-Preisträgerin Helen Mirren schlüpft in die Rolle von Golda Meir, jener prägenden Politikerin des 20. Jahrhunderts. Sie war eine der ersten weiblichen Regierungschefs weltweit und gestaltete die politischen Geschicke ihres Landes bereits seit den 50-Jahren in ihrer Funktion als Außenministerin entscheidend mit. 1973 war das Schicksalsjahr der damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Eisernen Lady. Davon ausgehend entfaltet "Golda“ seine Story aus zwei Zeit- und Handlungsebenen heraus.
Interessanterweise liegen diesen beiden zeitlich sehr dicht beisammen. Wir sehen Meir einerseits, wie sie 1974 der Agranat-Kommission Rede und Antwort steht. Die Kommission wurde eingesetzt, um Fehler während des Kriegs aufzudecken und den Krieg im Detail zu analysieren. Zumeist aber begleitet der Film Meir im Oktober des Jahres 1973, als vom 06. bis 25. des Monats die Sicherheit und damit der Fortbestand des Israels bedroht waren.
Eiserne Lady mit Weitsicht
Helen Mirren brilliert als unnahbare, und doch so forsch, reflektiert und eloquent auftretende "alte Dame“ der Politik. Eine Dame mit Weitsicht, das beweist sie unter anderem in zwei Schlüsselszenen mit Henry Kissinger und Ariel Scharon. Überhaupt: Hier stehen Meir etliche, mit überbordendem Selbstbewusstsein ausgestattete Alpha-Tiere der damaligen Politik und des Militärs (Verteidigungsminister, Generalstabschef u.a.) gegenüber. Wie sich Meir mit ihnen auseinandersetzt und diesen erfahrenen Kriegsstrategen kluge Überlegungen und Taktiken nicht zuletzt in militärischen Fragen präsentiert, das ist schon höchst amüsant.
Von den kriegerischen Handlungen sieht man nicht viel, meist sind es nur Soundeffekte und Geräuschkulissen, die von den Kämpfen künden. Andererseits aber sind der Krieg und mit ihm die Themen Tote, Gebietsverluste und Gefangenenaustausch sowie diplomatische Bemühungen in nahezu allen Gesprächen und Dialogen präsent. Ein unkonventioneller, spannender Kontrast, von der der wortreiche Film enorm profitiert. Ebenso wie von der Tatsache, dass an ausgewählten Passagen eingestreute TV-Bilder (News), Originalaufnahmen aus jener Zeit, Fotos und Zeitungsartikel verdeutlichen: all das hat sich damals tatsächlich so ereignet.
Fazit: Bescheiden und schlicht gefilmt, überzeugt der Film mit seiner absichtsvollen Inszenierung und dem vielschichtigen Porträt einer politischen Jahrhundertfigur.
Oscar-Preisträgerin Helen Mirren schlüpft in die Rolle von Golda Meir, jener prägenden Politikerin des 20. Jahrhunderts. Sie war eine der ersten weiblichen Regierungschefs weltweit und gestaltete die politischen Geschicke ihres Landes bereits seit den 50-Jahren in ihrer Funktion als Außenministerin entscheidend mit. 1973 war das Schicksalsjahr der damals bereits gesundheitlich angeschlagenen Eisernen Lady. Davon ausgehend entfaltet "Golda“ seine Story aus zwei Zeit- und Handlungsebenen heraus.
Interessanterweise liegen diesen beiden zeitlich sehr dicht beisammen. Wir sehen Meir einerseits, wie sie 1974 der Agranat-Kommission Rede und Antwort steht. Die Kommission wurde eingesetzt, um Fehler während des Kriegs aufzudecken und den Krieg im Detail zu analysieren. Zumeist aber begleitet der Film Meir im Oktober des Jahres 1973, als vom 06. bis 25. des Monats die Sicherheit und damit der Fortbestand des Israels bedroht waren.
Eiserne Lady mit Weitsicht
Helen Mirren brilliert als unnahbare, und doch so forsch, reflektiert und eloquent auftretende "alte Dame“ der Politik. Eine Dame mit Weitsicht, das beweist sie unter anderem in zwei Schlüsselszenen mit Henry Kissinger und Ariel Scharon. Überhaupt: Hier stehen Meir etliche, mit überbordendem Selbstbewusstsein ausgestattete Alpha-Tiere der damaligen Politik und des Militärs (Verteidigungsminister, Generalstabschef u.a.) gegenüber. Wie sich Meir mit ihnen auseinandersetzt und diesen erfahrenen Kriegsstrategen kluge Überlegungen und Taktiken nicht zuletzt in militärischen Fragen präsentiert, das ist schon höchst amüsant.
Von den kriegerischen Handlungen sieht man nicht viel, meist sind es nur Soundeffekte und Geräuschkulissen, die von den Kämpfen künden. Andererseits aber sind der Krieg und mit ihm die Themen Tote, Gebietsverluste und Gefangenenaustausch sowie diplomatische Bemühungen in nahezu allen Gesprächen und Dialogen präsent. Ein unkonventioneller, spannender Kontrast, von der der wortreiche Film enorm profitiert. Ebenso wie von der Tatsache, dass an ausgewählten Passagen eingestreute TV-Bilder (News), Originalaufnahmen aus jener Zeit, Fotos und Zeitungsartikel verdeutlichen: all das hat sich damals tatsächlich so ereignet.
Fazit: Bescheiden und schlicht gefilmt, überzeugt der Film mit seiner absichtsvollen Inszenierung und dem vielschichtigen Porträt einer politischen Jahrhundertfigur.
Björn Schneider
TrailerAlle "Golda - Israels eiserne Lady"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Golda - Israels eiserne Lady"
Land: Großbritannien, USAJahr: 2023
Genre: Drama, Biografie
Originaltitel: Golda
Länge: 100 Minuten
Kinostart: 30.05.2024
Regie: Guy Nattiv
Darsteller: Helen Mirren als Golda Meir, Zed Josef als Adam Snir, Henry Goodman als Chairman Agranat, Olivia Brody als Pianist, Emma Davies als Miss Epstein
Kamera: Jasper Wolf
Verleih: Weltkino Filmverleih