Borderlands (2024)
Hirnlose Action mit Humor: Videospiel-Verfilmung von Eli Roth mit Cate BlanchettKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die berühmt-berüchtigte Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett) erhält von Bösewicht Atlas den Auftrag, dessen Tochter auf ihrem ehemaligen Heimatplaneten Pandora wiederzufinden. Erst widerwillig, dann aber doch vom Honorar überzeugt willigt sie ein und stellt auf die Schnelle ein schräges Team zusammen, das für jede Menge Chaos sorgt. Dazu gehören ein erfahrener Söldner (Kevin Hart), ein muskulöser Beschützer, eine unkonventionelle Wissenschaftlerin (Jamie Lee Curtis) und ein zynischer Roboter (Jack Black). Gemeinsam kämpfen sie sich gegen außerirdische Spezies und fremdartige Armeen, um die mysteriöse Grotte von Pandora zu finden. Denn die birgt ein unerwartetes Geheimnis, das nicht nur Auswirkungen auf die Leben der Protagonisten haben wird, sondern auf den Lauf des gesamten Universums.
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Filmkritik
Finanzielle Kalkulation
Videospielverfilmungen basieren meist auf finanziellen Kalkulationen von Filmstudios, die den Bekanntheitsgrad der Marke nutzen wollen, um das geneigte Publikum vor die Kinoleinwände und Bildschirme zu locken. Die filmische Qualität ist da freilich meist zweitrangig. Ähnlich gingen wohl auch die Produzenten von "Borderlands" an die Sache heran: Bei der Vorlage handelt es sich um das dem Genre Space Western zugeordnete, gleichnamigen Videospiel, ein erstmals 2009 erschienener Ego Shooter. Spieler müssen sich darin als "Vault Hunter" auf dem gefährlichen Planeten Pandora versuchen.
Eli Roth ("Hostel", "Thanksgiving") setzt "Borderlands" nun als bunte Action-Komödie um, auch für das Drehbuch zeichnet er verantwortlich. Zum bemerkenswerten Cast zählen Cate Blanchett, Kevin Hart, Jamie Lee Curtis und Gina Gershon, während Jack Black den (animierten) Roboter Claptrap synchronisiert. Aus den USA schwappten nach dem etwas früheren Kinostart bereits ordentliche Kritik-Verrisse zu uns herüber, an den Kinokassen floppte der Film gewaltig. Dabei ist er so schlimm gar nicht.
Audiovisueller Vergnügungspark
Alles in allem ist das Ergebnis eine handlungsarme, dramaturgisch nur lose zusammengehaltene Abfolge von technisch einwandfrei inszenierten Action-Sequenzen, die als audiovisueller "Vergnügungspark" funktioniert. Trotzdem hat "Borderlands" auch positive Qualitäten vorzuweisen: Zum einen wäre da Cate Blanchett, die aus der mageren Ausgangslage das Beste macht. Sie spielt Lilith als "weiblichen Macho", der bereits alles gesehen hat. Irgendwann darf sie gar Danny Glover aus "Lethal Weapon" zitieren: "I'm getting too old for this shit."
Überhaupt zählt der (von Roth gewohnt ironische) Humor zu den positiven Assets von "Borderlands". Der eindeutige Höhepunkt ist Jack Black als Roboter Claptrap, eine Mischung aus R2-D2 und Wall-E, der mit seinen Sprüchen immer wieder für Schmunzeln sorgt. Ansonsten fällt die bunte Ausstattung ins Auge, die die Videospiel-Welt lebendig werden lassen will.
Selbstironie
"Borderlands" unterscheidet sich in seinem grundlegenden Charakter nicht groß von vielen rezenten Superheldenfilmen, mit dem Unterschied, dass er sich selbst nicht so ernst nimmt. Das macht ihn irgendwie sympathisch. Trotzdem ist Roths Film allem in allem ein Reinfall, da er jegliche Substanz vermissen lässt. Über 100 Millionen US-$ wurden dafür ausgegeben. Was genau Roth an dem Stoff gereizt hat, ist schwer zu sagen, an die Qualität seines sonstigen Outputs kann sein Werk jedenfalls nicht anschließen.
Fazit: Ein durchwachsenes Filmerlebnis - wenig Inhalt, viel Action, Humor und eine überzeugende Cate Blanchett. Die Komplettverrisse sind übertrieben, wer auf der Suche nach einem hirnlosen Unterhaltungsfilm für zwischendurch ist, den man nach 10 Minuten wieder vergessen hat, wird bei "Borderlands" fündig. Wer Anspruch sucht, nicht.
Videospielverfilmungen basieren meist auf finanziellen Kalkulationen von Filmstudios, die den Bekanntheitsgrad der Marke nutzen wollen, um das geneigte Publikum vor die Kinoleinwände und Bildschirme zu locken. Die filmische Qualität ist da freilich meist zweitrangig. Ähnlich gingen wohl auch die Produzenten von "Borderlands" an die Sache heran: Bei der Vorlage handelt es sich um das dem Genre Space Western zugeordnete, gleichnamigen Videospiel, ein erstmals 2009 erschienener Ego Shooter. Spieler müssen sich darin als "Vault Hunter" auf dem gefährlichen Planeten Pandora versuchen.
Eli Roth ("Hostel", "Thanksgiving") setzt "Borderlands" nun als bunte Action-Komödie um, auch für das Drehbuch zeichnet er verantwortlich. Zum bemerkenswerten Cast zählen Cate Blanchett, Kevin Hart, Jamie Lee Curtis und Gina Gershon, während Jack Black den (animierten) Roboter Claptrap synchronisiert. Aus den USA schwappten nach dem etwas früheren Kinostart bereits ordentliche Kritik-Verrisse zu uns herüber, an den Kinokassen floppte der Film gewaltig. Dabei ist er so schlimm gar nicht.
Audiovisueller Vergnügungspark
Alles in allem ist das Ergebnis eine handlungsarme, dramaturgisch nur lose zusammengehaltene Abfolge von technisch einwandfrei inszenierten Action-Sequenzen, die als audiovisueller "Vergnügungspark" funktioniert. Trotzdem hat "Borderlands" auch positive Qualitäten vorzuweisen: Zum einen wäre da Cate Blanchett, die aus der mageren Ausgangslage das Beste macht. Sie spielt Lilith als "weiblichen Macho", der bereits alles gesehen hat. Irgendwann darf sie gar Danny Glover aus "Lethal Weapon" zitieren: "I'm getting too old for this shit."
Überhaupt zählt der (von Roth gewohnt ironische) Humor zu den positiven Assets von "Borderlands". Der eindeutige Höhepunkt ist Jack Black als Roboter Claptrap, eine Mischung aus R2-D2 und Wall-E, der mit seinen Sprüchen immer wieder für Schmunzeln sorgt. Ansonsten fällt die bunte Ausstattung ins Auge, die die Videospiel-Welt lebendig werden lassen will.
Selbstironie
"Borderlands" unterscheidet sich in seinem grundlegenden Charakter nicht groß von vielen rezenten Superheldenfilmen, mit dem Unterschied, dass er sich selbst nicht so ernst nimmt. Das macht ihn irgendwie sympathisch. Trotzdem ist Roths Film allem in allem ein Reinfall, da er jegliche Substanz vermissen lässt. Über 100 Millionen US-$ wurden dafür ausgegeben. Was genau Roth an dem Stoff gereizt hat, ist schwer zu sagen, an die Qualität seines sonstigen Outputs kann sein Werk jedenfalls nicht anschließen.
Fazit: Ein durchwachsenes Filmerlebnis - wenig Inhalt, viel Action, Humor und eine überzeugende Cate Blanchett. Die Komplettverrisse sind übertrieben, wer auf der Suche nach einem hirnlosen Unterhaltungsfilm für zwischendurch ist, den man nach 10 Minuten wieder vergessen hat, wird bei "Borderlands" fündig. Wer Anspruch sucht, nicht.
Christian Klosz
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Besetzung & Crew von "Borderlands"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Action, Abenteuer
Länge: 102 Minuten
Kinostart: 22.08.2024
Regie: Eli Roth
Darsteller: Gina Gershon als Moxxi, Kevin Hart als Roland, Cate Blanchett als Lilith, Ariana Greenblatt als Tiny Tina, Haley Bennett
Kamera: Rogier Stoffers
Verleih: Leonine Distribution
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