Rezept zum Glücklichsein (2023)
The Taste of Freedom
In dieser ukrainischen Romantikkomödie geht eine talentierte Köchin ihren eigenen kulinarischen Weg.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die junge Köchin Varya (Iryna Kudashova) verschwendet ihr Talent an einer Raststätte in der Provinz. Die Lkw-Fahrer dort wissen ihre kulinarischen Kreationen einfach nicht zu schätzen. Also packt sie eines Tages die Koffer und fährt in die große Stadt. In Lwiw angekommen, findet sie eine günstige Bleibe in einem heruntergekommenen Hinterhof. Was dem Gebäude an Annehmlichkeiten mangelt, machen dessen Bewohner wie der Nachbar Taras (Kostyantyn Temlyak) mit Einfallsreichtum, Hilfsbereitschaft und Geschick wett.
Was Varya nun noch fehlt, ist ein Job. Doch ohne abgeschlossene Ausbildung findet sie keinen. Mit einem gefälschten Lebenslauf heuert sie schließlich doch noch in ihrem Traumrestaurant an und geht fortan bei Chefkoch Mykolai (Tomasz Sobczak) in die Lehre. Dessen misstrauische Souschefin Lesya (Tetiana Malkova) kommt Varya aber früher oder später auf die Schliche. Zum Glück fällt dem Nachwuchstalent ein altes Kochbuch in die Hände. Daraus verwendet sie nicht nur die Rezepte, deren Verfasserin Olga Franko (Iryna Kudashova) erscheint Varya auch als Geist.
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Filmkritik
"Rezept zum Glücklichsein": Freiheit geht durch den Magen
Wer diesen Film sieht und die aktuelle Nachrichtenlage nicht verfolgt, der könnte glatt auf den Gedanken kommen, in der Ukraine herrsche eitel Sonnenschein. Über den Angriffskrieg, den Russland seit nunmehr zwei Jahren im Osten des Landes führt, fällt kein einziges Wort. Das mag zum einen daran liegen, dass Oleksandr Berezans romantisch-kulinarische Komödie ganz im Westen des Landes in Lwiw spielt, das vom Krieg bislang verschont geblieben ist. Zum anderen liegt es sicherlich daran, dass "Rezept zum Glücklichsein" in erster Linie ein Film ist, der von den schweren Zeiten ablenken und an bessere Zeiten erinnern will. Unterschwellig politisch geht es dennoch zu, wie bereits der Originaltitel verrät, der ins Deutsche übersetzt "Der Geschmack der Freiheit" bedeutet.
Was hier nach Freiheit schmeckt, das ist die ukrainische Küche. Alle im Film von Protagonistin Varya (Iryna Kudashova) verwendeten Rezepte stammen aus einem Kochbuch, das nicht etwa eigens für die Filmhandlung erdacht wurde, sondern das es tatsächlich gibt: Olga Frankos 1929 veröffentliche "Die erste ukrainische Küchenpraxis". Unter den Sowjets war es verboten, in dem Restaurant, in das sich Varya hineinmogelt, ist es verpönt. Somit liegt es an der ehrgeizigen Nachwuchsköchin zu beweisen, dass auch einheimische Gerichte mit regionalen Zutaten Haute Cuisine sein können.
Zauberhaft: Kochen mit Geistern
Hilfestellung erhält die von Iryna Kudashova als charmanter Schussel angelegte Varya von der Kochbuch-Verfasserin höchstpersönlich. Irma Vitovska schlüpft in die Rolle von Olga Franko, die Varya als Geist erscheint und auf Schritt und Tritt berät. Diese magische Note verträgt sich wunderbar mit Lwiws zauberhafter Altstadt, die der Geschichte als Kulisse diente und aus "Rezept zum Glücklichsein" einen sommerlichen Wohlfühlfilm macht.
Wenn man dieser romantischen Komödie etwas vorwerfen will, dann, dass sich alles darin etwas zu wohl anfühlt. Ausgeleuchtet wie ein Werbefilm und von sanfter Klaviermusik unterlegt, meistert Varya selbst die größten Probleme stets einen Tick zu mühelos. Auch wartet die Handlung kaum mit Überraschungen auf. Doch so vorhersehbar letzten Endes alles sein mag, schön anzuschauen ist diese kurze Emanzipationsgeschichte der Protagonistin trotzdem. Ihr Rezept zum Glücklichsein ist simpel und dennoch für viele unerreichbar: Statt nach anderer Leute Pfeife zu tanzen, dirigiert Varya am Ende ihr eigenes Orchester.
Fazit: In Oleksandr Berezans romantisch-kulinarischer Komödie geht Freiheit durch den Magen. Das "Rezept zum Glücklichsein" ist simpel und erfordert doch einigen Mut, den die von Iryna Kudashova charmant schusselig gespielte Protagonistin am Ende aufbringt. Ein stets vorhersehbarer, aber auch schön anzuschauender Wohlfühlfilm, der Lust auf gutes Essen in lauen Sommernächten macht.
Wer diesen Film sieht und die aktuelle Nachrichtenlage nicht verfolgt, der könnte glatt auf den Gedanken kommen, in der Ukraine herrsche eitel Sonnenschein. Über den Angriffskrieg, den Russland seit nunmehr zwei Jahren im Osten des Landes führt, fällt kein einziges Wort. Das mag zum einen daran liegen, dass Oleksandr Berezans romantisch-kulinarische Komödie ganz im Westen des Landes in Lwiw spielt, das vom Krieg bislang verschont geblieben ist. Zum anderen liegt es sicherlich daran, dass "Rezept zum Glücklichsein" in erster Linie ein Film ist, der von den schweren Zeiten ablenken und an bessere Zeiten erinnern will. Unterschwellig politisch geht es dennoch zu, wie bereits der Originaltitel verrät, der ins Deutsche übersetzt "Der Geschmack der Freiheit" bedeutet.
Was hier nach Freiheit schmeckt, das ist die ukrainische Küche. Alle im Film von Protagonistin Varya (Iryna Kudashova) verwendeten Rezepte stammen aus einem Kochbuch, das nicht etwa eigens für die Filmhandlung erdacht wurde, sondern das es tatsächlich gibt: Olga Frankos 1929 veröffentliche "Die erste ukrainische Küchenpraxis". Unter den Sowjets war es verboten, in dem Restaurant, in das sich Varya hineinmogelt, ist es verpönt. Somit liegt es an der ehrgeizigen Nachwuchsköchin zu beweisen, dass auch einheimische Gerichte mit regionalen Zutaten Haute Cuisine sein können.
Zauberhaft: Kochen mit Geistern
Hilfestellung erhält die von Iryna Kudashova als charmanter Schussel angelegte Varya von der Kochbuch-Verfasserin höchstpersönlich. Irma Vitovska schlüpft in die Rolle von Olga Franko, die Varya als Geist erscheint und auf Schritt und Tritt berät. Diese magische Note verträgt sich wunderbar mit Lwiws zauberhafter Altstadt, die der Geschichte als Kulisse diente und aus "Rezept zum Glücklichsein" einen sommerlichen Wohlfühlfilm macht.
Wenn man dieser romantischen Komödie etwas vorwerfen will, dann, dass sich alles darin etwas zu wohl anfühlt. Ausgeleuchtet wie ein Werbefilm und von sanfter Klaviermusik unterlegt, meistert Varya selbst die größten Probleme stets einen Tick zu mühelos. Auch wartet die Handlung kaum mit Überraschungen auf. Doch so vorhersehbar letzten Endes alles sein mag, schön anzuschauen ist diese kurze Emanzipationsgeschichte der Protagonistin trotzdem. Ihr Rezept zum Glücklichsein ist simpel und dennoch für viele unerreichbar: Statt nach anderer Leute Pfeife zu tanzen, dirigiert Varya am Ende ihr eigenes Orchester.
Fazit: In Oleksandr Berezans romantisch-kulinarischer Komödie geht Freiheit durch den Magen. Das "Rezept zum Glücklichsein" ist simpel und erfordert doch einigen Mut, den die von Iryna Kudashova charmant schusselig gespielte Protagonistin am Ende aufbringt. Ein stets vorhersehbarer, aber auch schön anzuschauender Wohlfühlfilm, der Lust auf gutes Essen in lauen Sommernächten macht.
Falk Straub
TrailerAlle "Rezept zum Glücklichsein"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Rezept zum Glücklichsein"
Land: UkraineJahr: 2023
Genre: Drama, Romantik
Originaltitel: The Taste of Freedom
Länge: 117 Minuten
Kinostart: 07.03.2024
Regie: Oleksandr Berezan
Darsteller: Iryna Kudashova als Varvara, Tetiana Malkova, Tomasz Sobczak, Kostyantyn Temlyak als Taras, Irma Vitovska
Kamera: Yevgeny Usanov
Verleih: Fugu Filmverleih