Cuckoo (2024)
Horrorfilm von Tilman Singer: Die 17-jährige Gretchen zieht zu ihrem Vater und seiner neuen Familie in ein Resort in den deutschen Alpen. Dort stößt sie auf ein schockierendes Geheimnis, das auch ihre eigene Familie betrifft...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Gretchen, eine 17-jährige Amerikanerin, zieht widerwillig zu ihrem Vater und seiner neuen Familie in ein deutsches Alpenresort. Dort wird sie von dem Hotelbesitzer Herr König begrüßt, der merkwürdigerweise ein besonderes Interesse an Gretchens stummer Halbschwester Alma hat. In ihrem neuen Zuhause fühlt Gretchen sich unwohl und wird von beunruhigenden Geräuschen und eindringlichen Visionen heimgesucht. Ihre Ängste bestätigen sich, als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt, das erschütternde Auswirkungen auf ihre Familie hat.
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Filmkritik
Low-Budget Horror made in Germany
2018 veröffentlichte Regisseur und Autor Tilman Singer mit "Luz" seinen Debütfilm, einen mit Mini-Budget umgesetzten Horrorfilm über eine Taxifahrerin, die von einem Dämon verfolgt wird. Die Publikumsreaktionen waren verhalten positiv (56% im Zuschauerscore bei Rottentomatoes.com, imdb-Bewertung 5,3).
Seinen Nachfolgefilm "Cuckoo", wieder ein für vergleichsweise wenig Geld umgesetzter Horrorfilm, präsentierte Singer im Februar 2024 im Rahmen des Special Programms der Berlinale.
Dass Singer für den Dreh wenig Geld zur Verfügung stand sieht man dem Film auf den ersten Blick nicht an. Kameramann Paul Faltz weiß, wie man das als Setting dienende Alpenresort in hübschen Bildern einfängt. Komponist Simon Waskow unterstützt mit seinem 80er Jahre Synthi-Sound das Gefühl, dass hier irgendwie die Zeit stehen geblieben ist, bzw. die Uhren deutlich langsamer ticken als in der restlichen Welt. Insgesamt liefern die beteiligten Profis brauchbare Arbeit ab.
Großartige Hauptdarstellerin – unfreiwillig komische Nebendarsteller
Das Problem ist: Singer konnte sich nicht überall Profis leisten. So griff er bei den Darstellern auf nur zwei ausgebildete Schauspieler zurück – Hunter Schafer ("Kinds of Kindness") als Hauptfigur Gretchen, und Dan Stevens ("Downton Abbey") als irrer Wissenschaftler/Resort-Betreiber Herr König. Die restliche Darstellerriege setzt sich aus mehr oder minder begabten Laiendarstellern zusammen. So ist der Film eine Kombination aus gekonnt gespielten Szenen und unfreiwillig komischen Performances der Nebendarsteller.
Auch die Story wirkt ein wenig unausgegoren. Singer mischt munter unzählige unterschiedliche Horror-Versatzstücke zu einer Art Reproduktions-Horror zusammen, der von Minute zu Minute schräger wird. Er führt Neues ein, nur, um es gleich wieder fallen zu lassen, schlägt Haken über Haken über Haken über Haken und vergisst dabei, zu einem sinnhaften Ende zu kommen.
Großer Spaß für B-Picture-Freunde
Aber siehe da: Genau betrachtet, tut all das dem Vergnügen keinen wirklichen Abbruch. Denn: Getragen von Schafers ausgezeichneter Performance bietet die schräge Story von Tilman Singers "Cuckoo" zahlreiche spannende und, wenn auch unfreiwillig, eine Menge komischer Szenen. Ein großer Spaß also für alle, die B-Pictures oder Kalkofes SchleFaz-Reihe zu schätzen wissen.
Fazit: Wer Wert auf stimmige Plots, einen irgendwie gearteten Sinn und durchgängig gekonnte Darstellung legt, sollte eher einen großen Bogen um Tilman Singers "Cuckoo" machen. Lohnen wird sich der Kinobesuch hingegen für all jene, die kein Problem mit wirren Plots und Spaß an skurrilen Performances haben.
2018 veröffentlichte Regisseur und Autor Tilman Singer mit "Luz" seinen Debütfilm, einen mit Mini-Budget umgesetzten Horrorfilm über eine Taxifahrerin, die von einem Dämon verfolgt wird. Die Publikumsreaktionen waren verhalten positiv (56% im Zuschauerscore bei Rottentomatoes.com, imdb-Bewertung 5,3).
Seinen Nachfolgefilm "Cuckoo", wieder ein für vergleichsweise wenig Geld umgesetzter Horrorfilm, präsentierte Singer im Februar 2024 im Rahmen des Special Programms der Berlinale.
Dass Singer für den Dreh wenig Geld zur Verfügung stand sieht man dem Film auf den ersten Blick nicht an. Kameramann Paul Faltz weiß, wie man das als Setting dienende Alpenresort in hübschen Bildern einfängt. Komponist Simon Waskow unterstützt mit seinem 80er Jahre Synthi-Sound das Gefühl, dass hier irgendwie die Zeit stehen geblieben ist, bzw. die Uhren deutlich langsamer ticken als in der restlichen Welt. Insgesamt liefern die beteiligten Profis brauchbare Arbeit ab.
Großartige Hauptdarstellerin – unfreiwillig komische Nebendarsteller
Das Problem ist: Singer konnte sich nicht überall Profis leisten. So griff er bei den Darstellern auf nur zwei ausgebildete Schauspieler zurück – Hunter Schafer ("Kinds of Kindness") als Hauptfigur Gretchen, und Dan Stevens ("Downton Abbey") als irrer Wissenschaftler/Resort-Betreiber Herr König. Die restliche Darstellerriege setzt sich aus mehr oder minder begabten Laiendarstellern zusammen. So ist der Film eine Kombination aus gekonnt gespielten Szenen und unfreiwillig komischen Performances der Nebendarsteller.
Auch die Story wirkt ein wenig unausgegoren. Singer mischt munter unzählige unterschiedliche Horror-Versatzstücke zu einer Art Reproduktions-Horror zusammen, der von Minute zu Minute schräger wird. Er führt Neues ein, nur, um es gleich wieder fallen zu lassen, schlägt Haken über Haken über Haken über Haken und vergisst dabei, zu einem sinnhaften Ende zu kommen.
Großer Spaß für B-Picture-Freunde
Aber siehe da: Genau betrachtet, tut all das dem Vergnügen keinen wirklichen Abbruch. Denn: Getragen von Schafers ausgezeichneter Performance bietet die schräge Story von Tilman Singers "Cuckoo" zahlreiche spannende und, wenn auch unfreiwillig, eine Menge komischer Szenen. Ein großer Spaß also für alle, die B-Pictures oder Kalkofes SchleFaz-Reihe zu schätzen wissen.
Fazit: Wer Wert auf stimmige Plots, einen irgendwie gearteten Sinn und durchgängig gekonnte Darstellung legt, sollte eher einen großen Bogen um Tilman Singers "Cuckoo" machen. Lohnen wird sich der Kinobesuch hingegen für all jene, die kein Problem mit wirren Plots und Spaß an skurrilen Performances haben.
Julia Nieder
FBW-Bewertung zu "Cuckoo"Jurybegründung anzeigen
Es gibt kaum ein anderes Genre, das so oft neue Entwicklungsschübe bekommt wie der Horrorfilm. Angstlust und Fantastik regen offenbar die Kreativität in besonderer Weise an. Dies gilt auch für die deutsch-amerikanische Koproduktion CUCKOO. [...mehr]TrailerAlle "Cuckoo"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Cuckoo"
Land: Deutschland, USAJahr: 2024
Genre: Horror, Mystery
Länge: 102 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.08.2024
Regie: Tilman Singer
Darsteller: Hunter Schafer als Gretchen, Jessica Henwick, Dan Stevens, Marton Csokas, Astrid Berges-Frisbey als Ed
Kamera: Paul Faltz
Verleih: Weltkino Filmverleih
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